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Beyblade Love

von

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Neue Freunde

Autorin: Marlene
 

Fanfiction: Beyblade Love
 


 

Die erste Fanfiction, die jemals von mir auf Animexx veröffentlicht wurde und zugleich die erste Geschichte, welche im Fandom "Beyblade" gepostet worden ist.

Sozusagen meine "Jungfernstory" ;)
 

Enjoy!
 


 

Chapter 01
 

- Neue Freunde -
 

Traurig starrte Sarah aus ihrem Fenster in die sternenklare Nacht.

Ohne dass sie es selbst bemerkte, lief ihr eine Träne die Wange hinab und tropfte auf ihr T-shirt.

Dies war die letzte Nacht in dem Haus, indem sie aufgewachsen war.

Indem sie viele schöne Augenblicke mit ihren Eltern gehabt hatte.

Doch leider hatte sich vor einem Jahr schlagartig alles verändert...
 

Bei einem Autounfall kam damals leider ihr Vater ums Leben und seit dem hatten ihre Mutter und sie nicht mehr genügend Geld, um die Miete für das Haus aufrechtzuerhalten.

Außerdem hatte ihre Mutter eine neue Arbeitsstelle in einer weitentfernten Stadt bekommen und nun mussten sie umziehen.

Mit tränenverschleierten Augen wandte sich ihr Blick vom klaren Vollmond ab, der ihr Gesicht beschien.

Vor ihr auf der Fensterbank lag eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben...
 

Der silbern-schwarze Beyblade funkelte wie ein Diamant im Mondlicht.

Dies war die einzige Erinnerung an ihren Vater, die sie nicht aus der Hand legen konnte.

Sarah trug das Blade immer bei sich; sie glaubte, dass es sie beschützte und ihr half - so wie früher ihr Vater es getan hatte.

Sie erinnerte sich noch ganz genau an den ersten Tag, an dem sie es von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte.

Damals war er von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und hatte es ihr als Geburtstagsgeschenk mitgebracht.

Zu jener Zeit war sie echt stinkig auf ihn gewesen, doch je älter sie wurde, desto mehr verstand sie, was ihr Vater ihr damit sagen wollte.
 

Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen.

Für sie gab es einfach nichts Wichtigeres - außer natürlich ihre Mutter - als das Game mit dem Beyblade.

Sie war die Beste ihrer Stadt, das hatte sie schon sehr oft in großen Wettkämpfen bewiesen.

Viele kannten und fürchteten sie...

Doch Sarah sehnte sich nach einem guten Freund.

Den hatte sie bis jetzt nicht gefunden, da man ihr lieber aus dem Weg ging.
 

Geistesabwesend griff sie nach ihrem Blade und betrachtete es näher...

Irgendetwas schien zu fehlen, dieses Gefühl hatte sie schon die ganze Zeit.

Nur was fehlte, das konnte sie sich nicht erklären.

Ihr einziger Freund war ihr Beyblade.

Sonst hatte sie niemanden mit dem sie richtig reden konnte.
 

Unerwartet wurde die Tür von ihrem Zimmer geöffnet, sodass sie aus ihren Gedanken zurück in die Realität gestoßen wurde.

Als sie herumwirbelte und dabei fast von der Fensterbank gefallen wäre, erblickte sie ihre Mutter im Türrahmen.

"Sarah, geh bitte endlich schlafen. Morgen ist der Tag des Umzugs und du wirst deine Kräfte gebrauchen", sagte ihre Mutter besorgt.

Sie nickte kurz, sprang auf und schritt zu ihrem Bett, dabei strich sie sich ein paar Strähnen ihres blonden, langen Haares aus dem Gesicht.
 

"Ist gut Mum, ich geh ja schon schlafen", murmelte sie und packte ihr Blade noch unter ihr Kopfkissen.

"Hängst du immer noch an dem Ding. Schmeiß es doch endlich weg", meinte ihre Mutter und trat zu Sarah ans Bett.

"Niemals", keifte diese daraufhin zurück.

"Du hast wohl vergessen von wem - ", wollte sie weiter sprechen, doch der strenge Blick ihrer Mutter hielt sie zurück.

"Ich weiß von wem es stammt, aber du musst doch einmal die Vergangenheit loslassen", sprach sie weiter und gab ihrer geliebten Tochter daraufhin einen Gutenachtkuss.

"Ich bin kein kleines Kind mehr, Mum!", seufzte Sarah sogleich.

"Das weiß ich doch Spätzchen", lächelte ihre Mutter und knipste das Licht wieder aus.
 

Kurze Zeit später war Sarah in ihren Träumen und Hoffnungen versunken...
 

Fortsetzung folgt...
 

++++++
 

Ich hoffe, der erste Teil hat euch gefallen!

Neue Freunde (2)

Chapter 02
 

- Neue Freunde -
 


 

Die Tür wurde aufgeschlagen und Tyson stürzte die Treppen hinunter ins nächste Zimmer.

Sein Großvater saß wie immer mürrisch vor seinem Tisch und trank einen Tee.

"Tyson, zum allerletzten Mal! Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du nicht so einen Krach machen sollst, wenn du zu spät zur Schule kommst!", sprach er verärgert als der Junge an ihm vorbei lief.

"Sorry Opa, aber ich hab voll verpennt, dass ich heute noch Schule habe!", rief Tyson ihm hinterher und verschwand aus der Haustür und rannte hinaus durch den Garten.

"Vorletzter Schultag... Dieser Junge ändert sich nie", meinte sein Großvater kopfschüttelnd und nippte noch einmal an dem Teebecher...
 

Währenddessen rannte Tyson über eine Brücke direkt auf ein großes graues Gebäude zu.

Vor dem Tor wartete bereits ein etwas kleinerer Junge mit einer Brille auf ihn.

Er wusste sofort, dass es "Chef" war, der dort ungeduldig mit seinem Laptop auf ihn wartete.

Vor einiger Zeit hatte Chef sein Bitbiest in seinem Laptop eingeschlossen.

Tyson wiederum hatte sein Bitbiest "Dragoon" erst vor knapp einem halben Jahr erhalten. Zwar konnte er damals noch nicht Kai, den besten Beyblader seines Landes schlagen, wurde aber zum Zweiten ernannt.

Und das war auch schon einmal was.
 

"Morgen!", rief er ihm schon von Weitem gut gelaunt zu, bremste ab und kam vor dem anderen Jungen zum Stillstand.

"Guten Morgen", brachte der Chef verschüchtert hervor.

Tyson wollte ihm gerade ein paar Neuigkeiten erzählen als er ein Schulterklopfen verspürte.

Als er sich umwandte, erblickte er einen blondhaarigen Jungen, der ihm mit einem breiten Grinsen gegenüberstand.

"Hi Leute!", begrüßte er sie daraufhin.

"Hi Max!", entgegnete Tyson ihm mit gleichgroßer Freude. Die beiden hatten sich zu den dicksten Freunden entwickelt, während sie einige Gefahren durchstehen mussten.
 

"Habt ihr das Neuste gehört? Eine professionelle Beybladerin soll neu auf unsere Schule kommen!", platzte es aus Max heraus.

"Echt?!", schrien Tyson und der Chef erstaunt im Chor.

"Und das Tollste ist, dass sie gerne Turniere bestreitet. Was meint ihr - soll ich mich auf ein Game mit ihr einlassen?", überlegte Max laut.

"Wohl kaum, die spielt in einer anderen Liga als wir. Sie ist sogar noch besser als Kai. Das wird jedenfalls gemunkelt", meinte der Chef.

"Noch besser als Kai?! Weißt du zufällig ihren Namen?", begann auch Tyson, sich nun für diese Sache interessierend.

Max schüttelte niedergeschlagen seinen Kopf.
 

"Schade, sonst hätten Dizzy und ich ein paar Informationen über sie gesucht."

"Ist doch egal! Ich würde trotzdem zu gern gegen sie antreten", träumte Tyson schon wieder am hellichten Tag.

"Da bist du nicht der Einzige", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihnen.

Erstaunt blickten sie zu einem weitern Jungen, er hatte blau-silberne Haare und kalte, dunkelbraune Augen.

"Kai?!", schrien sie im selben Augenblick los.
 

"Bei mir steht es ja bereits fest, dass wir uns bekämpfen - aber ob sie mit euch kämpfen wird... das gibt mir zu bedenken", grinste er boshaft.

"Ach ja?! Wen hätte ich denn beinahe aus dem Ring geworfen!", konterte Tyson.

Er konnte Kai schon vom ersten Moment seines Treffens mit ihm nicht ausstehen und jedes Mal wenn sich erneut ihre Wege kreuzten, loderte seine Wut noch stärker auf.

Ganz cool stand der japanische Beyblademeister da und blickte nur kurz erneut mit seinem kalten Blick auf die Gruppe, bevor er gelassen und unberührt weiterging.
 

Seit dem seine Gang gegen Tyson verloren hatte, riss er zwar seinen Mund nicht mehr so weit auf, doch trotzdem bestand immer noch eine Abneigung gegen diejenigen, die dies gewagt hatten - allen voran natürlich Tyson...
 

Knapp danach hielt ein Ferrari vor der Schule.

Sarah wollte bereits aussteigen als ihre Mutter sie noch zurückhielt.

"Warte Sarah - ich möchte dir das hier schenken. Es sollte zwar eigentlich ein Geburtstagsgeschenk sein, wenn du volljährig wirst, aber ich gebe es dir jetzt schon", meinte ihre Mutter und hielt ihr eine goldene Kette mit einem roten Diamanten vor die Nase.

"Der ist wunderschön", meinte sie darauf erstaunt und begutachtete das Innere des Steines.

Ein Wolf schien in ihm zu hausen...
 

"Das ist ein altes Erbstück von deinem Vater. Er meinte immer, dass es ein Glücksbringer sei und der Wolf darin ist Silver Thunder, der Beschützergeist unserer Familie. Also pass gut darauf auf", lächelte sie.

"Vielen Dank", meinte Sarah und band sich die Kette sofort, passend zu ihrem roten kurzen Kleid, um den Hals.

Schließlich schnappte das junge Mädchen sich ihren Schulranzen und band ihr Blade an ihren schwarzen Gürtel, öffnete dann die Tür und trat ins Freie.
 

Tyson, Max und der Chef hatten natürlich bereits ihre erstaunten Blicke auf diesen Wagen gerichtet.

Und als das Mädchen in das Licht hervor trat, war es bereits um Max und Tyson geschehen.

Sarahs lange, zu zwei Zöpfen geflochtene, blonde Haare wehten im Wind.

Ein leichter Wind blies durch vereinzelte Strähnen ihres wunderschönen Haares, bevor sie sich noch einmal von ihrer Mutter verabschiedete und schnurstracks aufs Tor zulief.

"Ist irgendetwas?", frage sie interessiert, als sie genug von den gaffenden Blicken der Drei, die sie schon vor einger Zeit erspähte, hatte.
 

Max und Tyson konnten nichts erwidern, so hin und weg waren sie von ihr.

Nur der Chef kam endlich zu Wort: "E-Entschuldige... aber bist du neu hier?"

"So ist es! Bin grad erst heute angekommen, pünktlich zu den Sommerferien", lächelte sie den dreien zu.

"Dann bist du also die Bladeexpertin?!", platzte es aus Tyson heraus.

"Wenn du mich so nennen willst", nickte Sarah ihnen zu und trat näher.

"Ist doch jetzt erst einmal egal! Ich bin Max", stellte sich dieser vor und trat vor Tyson.

"Ja, du hast Recht. Entschuldige, mein Name ist Tyson", stellte sich auch endlich der Blauhaarige mit einem Lächeln auf den Lippen vor.

"Und mich nennt man einfach nur Chef! Und das ist Dizzy", meinte der braunhaarige, kleiste Junge unter ihnen und hielt ihr sein Laptop unter die Nase.
 

"Mein Name ist übrigens Sarah. Freut mich, euch kennenzulernen", stellte nun auch sie sich vor.

"Sarah ist ein wunderschöner Name", schmeichelte Max gleich drauflos und setzte ein breites Grinsen auf, sodass sie anfangen musste zu lächeln.

"Hey, ist das dein Beyblade, was an dem Gürtel hängt", ermittelte Tyson sofort als er es erblickte.

"Ja, dass ist mein Beyblade. Habt ihr auch eins?", stellte Sarah als Gegenfrage.

"Ja, wir beide - und wir haben sogar ein Bitbeast!", jubelten die beiden Freunde, während der Chef geknickt auf sein Laptop in seiner Hand blickte.

"Schön für euch", meinte sie ohne jeglichen Neid.
 

"Ich muss mich jetzt leider ankündigen - vielleicht sehen wir uns ja später", meinte Sarah zuletzt und ging, mit einem kurzen Wink zum Abschied, weiter.

Als sie sich ihre neue Schule genauer anblickte und recht geschmeichelt von den vielen Blicken auf sie war, entdeckte sie, an eine Mauer lehnend, einen Jungen.

Ihre Blicke trafen sich zwar nur kurz, aber sie spürte, dass noch etwas Aufregendes passieren würde, wobei der Junge ebenfalls eine Rolle spielen sollte.

Gerade als sie ins Schulgebäude treten wollte, hielt genau dieser sie auch schon im nächsten Augenblick zurück.
 

"Warte mal", sagte er locker und hielt sie am Handgelenk fest.

"Ja?", fragte Sarah, erstaunt von seinem festen Griff, aber auch leicht verärgert über diese Dreistigkeit.

"Bist du der Beybladechampion aus New York?", fragte der Junge und blickte sie durchdringend mit seinen dunkelbraunen Augen an.

"Von New York und kürzlich von Germany geworden... wieso?", fragte sie, gespielt hochnäsig, zurück.

Sie konnte nämlich solche Typen überhaupt nicht ausstehen.

"Dann fordere ich dich zum Duell. Ich bin amtierender Meister in Japan", gab er an.

Das ging Sarah eindeutig zu weit... Was bildete er sich eigentlich ein?
 

Sie entriss sich seinem Griff und blickte ihn mit einem finsteren Blick an, woraufhin dieser sehr erstaunt zu sein schien.

"Was fällt dir überhaupt ein?! Es wäre nett, wenn du mir erst einmal sagen würdest, wer du überhaupt bist!", keifte sie ihn sauer an.

"Oh... Ich dachte, mein Name wäre dir zumindest bekannt. Ich bin Kai", stellte er sich ruhig und unberührt vor.

"Noch nie gehört. Aber freut mich trotzdem, mehr oder weniger - ", entgegnete Sarah ihm und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
 

Bei näherem Betrachten, musste sie feststellen, dass er recht süß aussah und einen guten Körperbau hatte; was aber noch lange nicht bedeutete, dass er leichtes Spiel mit ihr haben würde. Nur weil er japanischer Beyblademeister war, hieß das außerdem noch lange nicht, dass sie auch mit ihm kämpfen musste.

Andere mussten es sich schließlich auch erarbeiten...
 

"Also, was ist jetzt? Gibt es einen Kampf?", ermittelte er nochmals ungeduldig.

"Nein. Ich kämpfe nicht mit jedem", antwortete sie schnippisch und sauer.

"Aber ich bin japanischer Meister!", versuchte er es ein zweites Mal.

"Ist mir doch egal! Meinetwegen kannst du auch der König von Pisa sein - ich werde nicht kämpfen... und an deiner Stelle würde ich mir die Schminke aus dem Gesicht machen, wir haben kein Karneval mehr, falls du das nicht weißt", scherzte sie und zeigte ihm die kalte Schulter.

Baff stand Kai vor dem Schuleingang und blickte dem Mädchen hinterher, das bereits am Lehrerzimmer klopfte.
 


 

Fortsetzung folgt...
 

******
 

Dieser Teil war etwas länger ^^

Außerdem hoffe ich, dass er euch gefallen hat!

Würde mich über eure Comments freuen!

Neue Freunde (3)

Chapter 03
 

- Neue Freunde 3-
 


 

Tyson, Max und der Chef, die das Gespräch noch halbwegs mitbekommen hatten, lächelten hämisch.

"Die gefällt mir", überlegte Max laut.

"Du hast keine Chance" , meinte Tyson eitel.

"Ach, und warum nicht?", fragte sein Freund erstaunt nach.

"Weil sie mir gehört", antwortete er.

"Hättest du wohl gerne", lächelte Max darauf.

"Möge der Bessere gewinnen!", schlug Tyson vor und hielt Max seine Hand hin.

Dieser schlug ein und bestätigte damit ihre Wette.

Beide rannte gleich danach ins Schulgebäude, während der Chef zurück blieb und mächtig den Kopf schüttelte.

"Das gibt nur Ärger", seufzte er, nachdem er das Schulgebäude ebenfalls betreten hatte.
 

Nach dem Gongschlag setzten sich Tyson und Max enttäuscht auf ihre Plätze neben Chef.

"Na, nicht gefunden?", ermittelte er, während er an seinem Laptop etwas tippte.

"Nein, leider nicht", seufzten die beiden zusammen.

Noch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, öffnete sich die Klassentür und ihr Lehrer trat ein.

Aber er war nicht allein, sondern in Begleitung von Sarah.
 

"Hört alle mal her! Das hier ist Sarah. Sie ist vor einer Woche aus New York hier nach Tokio umgezogen. Ich möchte Euch bitten, dass ihr sie gut bei euch aufnehmt", sprach der Lehrer und zeigte auf sie.

Tyson und Max erfüllte ein breites und glückliches Lächeln.

Sarah verbeugte sich vor der Klasse, wie es üblich war und begrüßte sie knapp mit einem "Es freut mich, dass ich nun in dieser Klasse bin."
 

"Setzt dich doch in die dritte Reihe zwischen Tyson und Max", wies der Lehrer ihr einen Platz zu.

Gehorsam schritt sie, erfreut, die Jungs wiederzusehen, in die dritte Reihe und begab sich an ihren Platz.

"Hi! Weißt du noch wer ich bin?", frage Max gleich drauf los.

"Natürlich", gab sie lächelnd zurück und packte ihre Schulsachen aus, die sie bevor sie die Klasse betreten hatte, aus dem Sekretariat geholt hatte.

"Max, nur weil eine nette Dame nun neben dir sitzt, heißt das noch lange nicht, dass du dich von den Römern ablenken lassen darfst", meinte ihr Lehrer sogleich.

Die ganze Klasse brach in Gelächter aus, während Max vor Scham in seinem Stuhl versank.
 

Nach Geschichte zur ersten Stunde und Englisch zur Zweiten, stand endlich die Pause an.

Sarah hatte die ersten beiden Stunden locker hinter sich gebracht, sowieso waren es ihre Spezialfächer gewesen - zum großen Glück für sie.

Nachdem sie einen schönen, schattigen Platz unter einem Baum weiter abseits gefunden hatte, genoss sie ihr eigens zusammengestelltes Frühstück, das einen Apfel, einen Jogurt und zwei Mandarinen beinhielt, sowie eine Flasche mit frischgepressten Orangensaft.
 

"Du isst wohl nicht sehr viel Süßes, was?", erhob sich plötzlich eine Stimme neben ihr.

Als sie verwundert zur Seite blickte, entdeckte sie erneut Max, Tyson und Chef.

"Ihr schon wieder?", fragte sie leicht säuerlich, da sie wusste, dass damit ihre Ruhe beendet war.

"Wir können auch gerne gehen", meinte der Chef leicht beleidigt zu ihr.

"Nein... Nein, das war nicht so gemeint, entschuldigt", meinte sie und bot ihnen einen Platz neben sich an.

"Und, wie gefällt es dir hier?", versuchte nun auch Tyson ein Gespräch zu entwickeln.

"Sehr gut, ganz anders als in New York. Da wars immer so laut und stickig", antwortete Sarah und biss in ihren Apfel.
 

"Das von vorhin tut mir auch leid Max. Ich schulde dir etwas", meinte sie weiter und blickte zu dem blondhaarigen Jungen.

"Ach macht nichts. Darf ich dich Sarah nennen?"

"Aber natürlich, wieso fragst du?", lachte diese.

"Dürfte ich mal dein Blade sehen, Sarah?", ermittelte Tyson mit großen Augen.

Sofort griff sie an ihren Gürtel, schnallte ihr Beyblade ab und warf es ihm zu.

Tyson fing es erstaunt auf und bewunderte es von allen Seiten.

"Du hast ja überhaupt kein Bitbeast", stellte er nach einiger Zeit fest.

"Nein, leider nicht. Meins hat noch nicht zu mir gefunden", meinte Sarah leicht traurig.
 

"Ich bin mir sicher, dass es schon sehr bald zu dir stoßen wird - du wirst sehen!", ermutigte Max sie und reichte ihr das Blade.

"Ja, da hast du Recht. Ich glaub' fest daran!", antwortete Sarah wieder erfreut.

Langsam begriff sie, dass sie bei diesen drei Jungs Freunde gefunden hatte.

"Sarah...", begann Tyson hoffnungsvoll.

"Äh... ja?"

"Würdest... würdest du gegen mich antreten? Bitte!"

Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte. Wenn sie das Duell abschlagen würde, dann könnte sie vielleicht ihre neugewonnene Freundschaft mit ihnen verlieren, aber sie kämpfte nicht gern.

Doch schließlich überwand sie sich und meinte: "Okay, aber ein Zeitduell."

Tyson nickte fröhlich und erhob sich, Sarah tat es ihm gleich.
 

"Kann's losgehen?", erkundigte Tyson sich und begab sich in seine Position.

"Kann losgehen."

"Gut, dann... Dragoon, let it rip!", schrie er und ließ seine Kreiselschnur los.

"Let it spin!", entgegnete Sarah und ließ ihr Blade ebenfalls in den Kampf.

"Nun gut, du hast 5 Minuten, um mein Blade zu schlagen", erklärte Sarah und schaute besorgt zu ihrem Blade.

Obwohl Tyson sein Bitbiest Dragoon hatte, kam er kaum gegen Sarahs Blade an, zu seiner großen Verwunderung.

Sarah dagegen stand sicher und ernst ihm gegenüber und beobachtete ganz genau ihr Blade.
 

Nach einiger Zeit des Kämpfens befahl sie ihrem Blade: "Es ist genug! Mach ein Ende." Kurz drauf hob Tysons Blade vom Boden ab und wurde gegen einen Baum geschleudert.

Dieser lief sofort besorgt zu seinem Beyblade.

"Ich hoffe, dass deinem Beyblade nichts Ernstes passiert ist", sprach Sarah und ergriff ihr Eigenes.

Tyson wandte sich darauf lächelnd zu ihr hin und antwortete: "Nein, nein! Es hat noch nicht mal einen Kratzer. Aber du hast dein Blade einfach super cool trainiert!"

"Danke", meinte sie erstaunt von seiner Fröhlichkeit, obgleich er auch verloren hatte.

"Du kümmerst dich wirklich sehr gut um dein Blade", meinte auch Max.

"Ja, es ist sehr wichtig für mich", erklärte Sarah und drückte es ganz nah an sich.
 

"Und weswegen?"

"Weil es mir mein Vater geschenkt hatte, kurz bevor er bei einem Autounfall gestorben ist. Eigentlich kämpfe ich auch nicht sehr gerne. Es ist nur das Blade, was wesenhaft für mich zählt", sagte sie weiter.

Neugierig hörten ihr die drei zu - und was sie nicht wussten war, dass auch Kai erstaunt, an einen Baum gelehnt, hinter ihnen stand und dem Gespräch lauschte.

Schließlich klingelte es zum Ende der Pause...
 

Nachdem auch endlich die letzten Schulstunden verstrichen waren, packte Sarah ihre Tasche und verließ als letztes den Klassensaal.

Tyson, Max und Chef hatten ihr versprochen, vor dem Schulgebäude auf sie zu warten, so hatte sie noch etwas Zeit für sich.

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und die Treppen zum Ausgang nahm, stand am Ende der Stufen wieder der silber-blauhaarige Junge und blickte zu ihr hinauf.

Lustlos nahm Sarah auch die letzten Stufen und wollte an ihm vorbeischreiten.

Doch Kai versperrte ihr den Weg.

"Lass mich in Ruhe, ich habe kein Bock, mich mit dir zu messen", gab sie säuerlich zu.

"Hast du etwa Angst, dich mit mir zu messen?", lächelte er ihr eitel entgegen.

"Wohl kaum! Ich kämpfe nur nicht gegen dich, weil ich nie mit Vollidioten kämpfe", meinte Sarah und stieß ihn zu Seite.
 

Zu ihrer eigenen Verwunderung schaffte sie es sogar, ihn aus dem Weg zu räumen.

Dieses Mal ließ sich Kai aber nicht so schnell abwimmeln; erst als Sarah ihm die Ausgangstür vor der Nase zu schlug, bekam sie ihren Frieden.

Heiter rannte sie zu den anderen drei Jungs hinüber und gemeinsam brachen sie auf.

"Was macht ihr heute noch so?", fragte Max, nachdem sie bemerkt hatten, das auch Sarah den gleichen Weg wie sie gehen musste.

"Keine Ahnung, vielleicht noch etwas mit Dragoon trainieren, du?", antwortete Tyson.

"Ich werde auch noch etwas mit meinem Bitbiest trainieren. Das können wir ja gemeinsam machen", schlug Max gleich vor.
 

"Klasse, da komm ich mit! Dann kann ich noch ein paar gute Techniken mit Dizzy ausarbeiten", klickte auch der Chef sich ein.

Sarah lief schweigend neben dran her, sie wusste schließlich nicht, ob sie die Jungs dazu einladen sollte...

"Und was ist mit dir, Sarah?", frage Tyson und blickte sie erwartungsvoll an.

Sarah wurde durch diesen Satz aus ihren Gedanken gerissen.

"Oh... ich äh... wisst ihr Jungs, wenn ihr wollt, könnt ihr zu mir kommen, dann können wir alle gemeinsam trainieren. Kommt doch am besten gleich mit", schlug sie erheitert vor.

"Was, jetzt gleich?", frage Max noch einmal nach.

"Ja, meine Mutter hat sicherlich nichts dagegen, wenn unser Koch euch auch etwas zaubert", lächelte sie weiter.
 

"Oh geilo! Da bin ich dabei!", meinte Tyson sofort, auch Max nickte zustimmend.

"Und du?", ermittelte Sarah mit einem erwartungsvollen Blick zu Chef.

"Äh... ja, sehr gerne", brachte er verschüchtert hervor.

"Spitzenmäßig! Einen Moment, ich ruf grad meine Mutter an und sag ihr Bescheid", sagte Sarah knapp und zog ihr Handy aus ihrem Ranzen, wählte eine Nummer und hielt ein kurzes Gespräch.

"Meine Mum meint, dass das in Ordnung geht", entgegnete sie ihnen, nachdem sie aufgelegt hatte.

Einige Zeit später standen sie auch schon vor einem großen Tor hinter dem sich ein Garten erstreckte.
 

"So, da wären wir. Hier wohne ich", sagte Sarah und öffnete mit einer Karte das Tor und ließ die anderen eintreten.

"Hallo Spätzchen, da bist du ja! Sind das deine Freude?", fragte ihre Mutter glücklich als der Butler ihnen die Schulsachen abgenommen hatte.

"Ja Mum, das sind Tyson, Max und Chef", stellte Sarah sie vor.

Die Jungs blickten sich zugleich erstaunt in dem riesigen Haus um.

Unerwartet klingelte plötzlich ein Handy und ihre Mutter machte einen entschuldigenden Blick, bevor sie abnahm und in einem anderen Zimmer verschwand.
 

"Ihr müsst sie entschuldigen, aber meine Mutter hat einen neuen, gutbezahlten Job wie ihr seht, aber dafür wird sie auch sehr gefordert", seufzte Sarah und dachte sogleich an die alten Zeiten zurück.

"Kein Problem", meinte Tyson und schlenderte hinter ihr her ins Esszimmer.

Gleich nachdem sie sich hingesetzt hatten, gab es als Vorspeise einen Salat als Hauptgericht Spagetti und als Nachtisch ein Eis, während Sarah einen Apfel vorzog.
 

Danach führte Sarah ihre Freunde in ihr Zimmer, durch das sie in den Garten gelangten.

Dort gab es einen riesigen Swimmingpool und gleich daneben eine große Bladearena.

Die drei Jungs kamen fast nicht mehr aus dem Staunen heraus...
 


 

Fortsetzung folgt...
 

****
 

So, des war's!

Ich hoffe, der Teil hat euch gefallen ^^

Würde mich über Eure Comments total freuen ^.^

Seltsames Gefühl... Liebe?!

Chapter 04
 

Seltsames Gefühl... Liebe?!
 


 

Was war bloß mit ihm los?

Warum hatte er sich so lächerlich machen lassen?

Er war schließlich der Beyblademeister aus Japan.

Niemand dürfte eigentlich so mit ihm umspringen!

Wieso hatte er sie gewähren lassen?

Kai verstand sich selbst nicht mehr...
 

Er lag auf seinem Bett, an die Decke starrend und Musik hörend, während er geistesabwesend sein Beyblade mit seinem Bitbiest Dranzer betrachtete.

Warum... warum musste er die ganze Zeit an dieses schöne Mädchen denken?

Warum?

Und warum kam ihm ausgerechnet "schön" in den Sinn?
 

"Ach... verdammt, was mach ich jetzt?", überlegte er laut, während er sich aufrappelte.

"Soll ich noch in die Arena gehen und trainieren? Nein, heute nicht mehr - bald geht schon die Sonne unter. Aber hier zu sitzen, ist genauso bescheuert", dachte Kai nach und warf sein Blade in die Ecke.

"Kai! Kai, gehst du für mich einkaufen?! Sonst kann ich kein Abendessen kochen", ertönte die Stimme seines Vaters von unten.

"Dann bestell doch etwas! Wozu verdienst du denn so viel Kohle!", rief dieser nach unten als er den Korridor betrat.
 

"Ach komm, tu mir doch den Gefallen. Du weißt, ich muss auch kochen können, um den Job zu behalten", warf sein Vater wieder hoch.

"Dann geh doch selbst, ich muss weg", brummte dieser und schritt würdevoll die Treppen hinunter.

Sein Vater betrat ebenfalls den großen Eingangssaal und blickte missmutig zu seinem Sohn.

"Kai, du wirst gefälligst gehen - oder..."

"Oder was?! Wenn du mich noch einmal schlägst, wird das Gericht beschließen, dass ich zu Mum ziehen muss, und was dann?", meinte Kai ärgerlich und öffnete die Haustür, um hinauszutreten.
 

"Du weißt, dass das damals eine schwere Zeit für mich gewesen ist und dass ich dich nicht verletzten wollte. Kai, bitte... ich möchte doch nur, dass wir uns wieder so gut verstehen, wie früher als du noch klein warst. Wie damals, als ich dir dein erstes Beyblade mit dem Anhänger und Dranzer geschenkt habe, bitte", meinte sein Vater reuig.

"Dein Problem. Ich bin kein kleiner Junge mehr."

"Warte noch Kai, was ist eigentlich mit Dranzer und diesem Blade passiert?", ermittele sein Vater neugierig.

"Das hat dich doch nie interessiert. Aber zu deiner Information, ich habe das Blade weggeschmissen und die Kette mit diesem angeblichen Bitbaest Dranzer hab ich verloren. Tja, so kann's passieren... und nun muss ich weg", antwortete Kai und knallte die Tür hinter sich zu.
 

Er konnte seinem Vater doch nicht erzählen, dass er nun Dranzer vollkommen unter Kontrolle hatte und er mit dem Bladen nur angefangen hatte, um seinen Vater stolz zu machen.

Denn dann würde er mehr auf Dranzer blicken als auf ihn selbst - so sprach sein Vater wenigstens noch mit ihm.

Als er das vordere Gartentor öffnete und aufblickte, traute er seinen Augen kaum.

Vor ihm stand das Mädchen aus der Schule. Die Beyblademeisterin aus Amerika...
 

Diese schloss ebenfalls gerade ihr Haustor.

"Das bedeutet ja, dass wir genau gegenüber wohnen... unglaublich", schoss es ihm sofort durch seine Gedanken.

Doch er wusste nicht, ob er sich freuen, oder ob er sich bemitleiden sollte.

Sie dagegen schenkte ihm keine Beachtung mehr und schritt in Richtung Fluss davon.

Einige Sekunden verharrte er noch vor seinem Tor, dann riss er sich zusammen und lief ihr hinterher.
 

"Hey, warte mal!", rief er ihr nach als er sie beinahe eingeholt hatte.

Sarah seufzte laut und wandte sich um, damit sie auf ihn warten konnte.

"Was willst du schon wieder? Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht kämpfe", brachte sie es gleich auf den Punkt als er ihr gegenüber stand.

"Ich wollte dich auch nicht herausfordern. Nur etwas reden", meinte Kai und bemerkte, wie er sie die ganze Zeit ansehen musste.

"Gut, wir haben geredet. Auf bald!", entgegnete sie ihm eher desinteressiert und wollte weitergehen.

"Sorry, ich weiß, das von vorhin ist nicht grad klasse von mir gewesen", entschuldigte sich Kai sogleich bei ihr, selbst erstaunt darüber.

Sarah blieb ebenfalls erstaunt stehen, dachte kurz nach und wirbelte mit einem Lächeln zu ihm herum.
 

"Entschuldigung akzeptiert", lächelte sie ihn an.

Kai bemerkte kaum, wie er dabei errötete und sehr erleichtert darüber war.

"Willst du mich ein Stück bei meiner Erkundungstour begleiten?", frage sie höflich an, um ihn näher kennen zu lernen.

Kai nickte knapp und trat an ihre Seite.

"Übrigens, mein Name ist Sarah", stellte sie sich fröhlich vor als sie über die Flussbrücke liefen, von der man aus einen wunderbaren Ausblick auf Sonnenuntergänge hatte.
 

Sie setzten sich gemeinsam auf das Geländer und warteten ab.

"Schon komisch, dass wir nebeneinander wohnen, was?", meinte Kai, um wieder ein Gespräch anzufangen.

"Ja, komische Sache", lächelte sie ihn an.

Irgendwie fand sie ihn doch sehr sympathisch und so mies war er auch nicht, wie Tyson und die anderen es ihr erzählt hatten.
 

"Sag mal, warum magst du eigentlich Tyson und Max nicht? - Nur, weil sie deine Konkurrenten sind?", platzte es aus Sarah heraus.

Sie wusste, dass sie damit die schöne Stimmung hatte flöten gehen lassen.

"Es ist nicht so, dass ich sie hasse, nur weil wir Feinde sind. Es ist, weil... ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich und Tyson haben uns, seit wir uns das erste Mal gesehen haben, nicht gemocht. Das war einfach so", überlegte Kai.
 

"Ich... ich beneide euch", sagte sie plötzlich in Gedanken versunken.

Kai blickte sie im gleichen Moment skeptisch von der Seite an.

"Und weswegen, wenn ich fragen darf?"

"Ihr habt alle ein Bitbeast! Meins scheint mir wohl nicht zu vertrauen", antwortete sie enttäuscht.

"Das stimmt nicht. Bitbeasts werden dann aktiviert, wenn man für jemanden kämpft, den man von ganzem Herzen liebt oder mag", erklärte Kai, um ihr Mut zu zusprechen.

"Verstehe... Sag mal, wie ist eigentlich dein Bitbeast zu dir gekommen?", tippte sie vorsichtig an.

"Ist eine lange Geschichte", murmelte Kai zur Antwort.

"Ich hab genügend Zeit."

"Lieber nicht - "

"Wie du willst", meinte Sarah und zuckte mit den Schultern.

Dann waren sie erneut eine ganze Weile still und betrachteten den sich vor ihnen erstreckenden, schönen Sonnenuntergang...
 

Das Licht erlosch mehr und mehr.

Lange Schatten legten sich über die Stadt. Ließen sie wie eine Traumlandschaft erscheinen...

Die ersten Straßenlaternen begannen zu leuchten und lockten einige Insekten zu sich. Seite an Seite schritten sie wortlos zu sich nach Hause...

Zwischen ihren Häusern blieben sie noch einmal stehen und blickten sich an.

"W-woll'n wir morgen zusammen zur Schule gehen?", fragte Kai leicht verschüchtert an.

"Gerne! Klingle einfach bei mir", erwiderte Sarah lächelnd und wandte ihm den Rücken zu.
 

Doch blitzschnell wirbelte sie herum, gab Kai einen Kuss auf die Wange und verschwand dann durch ihr Haustor hindurch im Haus.

Kai blieb noch eine ganze Weile, wie versteinert, stehen...

Erst als er realisiert hatte, was eben geschehen war, griff er sich an seine purpurrote Backe, während ein breites, zufriedenes und glückliches Lächeln - eine wahre Seltenheit bei dem recht gefühlskalten Jungen - sich auf seinen Mund legte.

Verträumt dreinblickend lief er wieder zurück zu sich ins Haus.
 


 

Fortsetzung folgt...
 

****
 

So, des wars fürs erste ^^

Seltsames Gefühl...Liebe?! (2)

Chapter 05
 

Seltsames Gefühl... Liebe?! (2)
 


 

Als er die Tür aufsperrte, stand sein Vater, bereits ungeduldig wartend auf ihn, im Saal.

"Wo zum Teufel bist du gewesen?!", rief er aufgebracht.

"Ich war, wie gesagt, weg", gab Kai desinteressiert ab und wollte sich in sein Zimmer verziehen.

Aber sein Vater verschloss ihm den Weg zur Treppe.

"Ich hab mir Sorgen um dich gemacht Kai, bedeutet es dir denn gar nichts?"

Dieser zuckte geschwind uninteressiert mit seinen Schultern und blickte zu Boden.
 

"Sie mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!", befahl sein Vater, dabei stieg seine Wut.

Langsam hob Kai sein Gesicht an und wandte sich seinem Vater zu.

"Komm, essen ist fertig", seufzte jener schließlich als er merkte, dass er wieder zu weit mit Kai gegangen war.

"Ich habe keinen Hunger... ich werde es mir später aufwärmen, okay?", ermittelte Kai und versuchte einigermaßen höflich zu klingen.

Das war leider ein fataler Fehler...

Der Blick seines Vaters verfinsterte sich ungemein.

"Kai...", brachte er mit bebender Stimme hervor.
 

Jetzt würde es wieder beginnen...

Kai trat bereits verängstigt einige Schritte zurück, doch sein Vater konnte ihn packen und zog ihn zu sich heran.

"Was hab ich dir von Anfang an gesagt? Reiz mich nicht - sonst passiert etwas, was ich eigentlich nicht tun möchte!", meinte sein Vater und verpasste Kai eine gewaltige Ohrfeige.

Von der Wucht des Schlages wurde dieser regelrecht mitgerissen und stürzte zu Boden.

Erst jetzt merkte sein Vater, was er gerade seinem Sohn angetan hatte...
 

Kai rührte sich nicht.

Sein Gesicht wurde von seinen Haarsträhnen verdeckt und sein Blick war zu Boden gerichtet.

"Kai... e-es tut mir furchtbar Leid! Ich konnte mich nicht mehr beherrschen", stammelte sein Vater entsetzt.

Kai stand schwankend auf, den Blick immer noch zu Boden gerichtet und keinen Ton sagend. Er hob schließlich seinen Arm und wischte sich das Blut ab, was von seiner aufgeplatzten Lippe lief.

"Ist schon gut. Es ist nichts passiert. Darf ich mir wenigstens das Essen mit hochnehmen?", erkundigte er sich mit ruhiger Stimme, als wäre nichts zwischen seinem Vater und ihm vorgefallen.
 

Sein Vater nickte mit einem leichten Schock über das Geschehen und wartete ab, bis sein Sohn in der nächsten Tür verschwunden war.

Kurz darauf schritt Kai ohne ein weiteres Wort zu verlieren, mit einem Teller Nudeln, an seinen Vater vorbei.

Sein Vater hörte nur noch wie eine Tür mit lautem Knall zugeschlagen wurde, bevor seine Knie nachgaben und er verzweifelt auf den Marmorboden fiel.

"Verdammt. Verdammt! Kai, es tut mir so leid", wisperte er leise mit tränenüberströmten Gesicht.

"Was hab ich nur getan. Ich verdiene ihn nicht! Er wehrt sich noch nicht einmal dagegen - er will mir immer wieder eine Chance geben und ich...? Was soll ich bloß machen."

Sein Vater war vollkommen verzweifelt.
 


 

"Oh Mensch... was hab ich da eigentlich gemacht?!", überlegte Sarah verlegen, als sie in ihr Zimmer hoch lief und ihre Tür hinter sich schloss.

Sie warf sich auf ihr Bett und blickte sich in ihrem Zimmer um, das noch nicht ganz fertig eingerichtet war, um sich von dem Geschehen von vorhin abzulenken.

Doch das genaue Gegenteil trat ein, sie musste mehr und mehr an Kai denken.

"Irgendwie ist er schon seltsam... aber süß", lächelte sie verstohlen.

Plötzlich wurde die Zimmertür geöffnet und ihre Mutter trat mit einem Teller in der einen und einem Glas Orangensaft in der anderen ein.

"Essen, Spätzchen", sagte sie und stellte Sarah das Abendessen auf ihren Schreibtisch, der mit lauter Beybladeteilen übersät war.

"Was gibt' s denn?", fragte Sarah darauf und trottet zu ihr hinüber.

"Dein Leibgericht! Joghurt mit gemischtem Obst und dazu Brötchen", antwortete ihre Mutter belächelnd.
 

"Aber unser Koch würde doch nie - "

"Genau, ich hab heute mal was gefertigt. Ich wollte mir mal wieder etwas Zeit für dich nehmen. In letzter Zeit haben wir uns ja nicht oft gesehen. Erzähl doch mal, wie war denn dein erster Tag heute?"

"Total super! Ich hab mich mit einigen Jungs aus meiner Klasse angefreundet und einen Jungen kennengelernt, der ebenfalls Beybladeexperte ist. Das Coolste aber ist, dass er genau gegenüber von uns wohnt und mich morgen zur Schule abholen wird", erzählte sie ihre Erlebnis.

"Klingt ja so, als hättest du ihn in dein Herz geschlossen", lächelte ihre Mutter, während sie sich aufs Bett niederließ.

"Könnte man so sagen", entgegnete Sarah ihr, senkte aber ihren lauten Ton.

"Aha, die Liebe... Ja, ja, in deinem Alter ist das selbstverständlich", lachte ihre Mutter mit strahlendem Gesicht.
 

Sarah lief dunkelrot an und wandte sich schnell von ihrer Mutter ab, biss an einem Brötchen ab und meinte kauend: "Quatsch, wir sind nur Freunde."

Die Harmonie der beiden wurde leider unterbrochen, als ein Handy klingelte.

Seufzend nahm ihre Mutter ab und verschwand mit einem entschuldigenden Blick aus Sarahs Zimmer.

Diese aß genüsslich weiter und ließ sich nicht stören.

Stattdessen blickte sie aus dem Fenster und musste feststellen, dass in Kais Haus, im gegenüberliegenden Zimmer zu ihr, auch noch Licht brannte.

"Ob das wohl sein Zimmer ist?", überlegte sie hoffnungsvoll und bemerkte dabei nicht, wie ihre Halskette anfing leicht silber-weiß zu leuchten, als sie präsent an Kai dachte.
 

Nach dem sie sich nach einer Stunde im Bad fertig gemacht hatte, schritt sie zufrieden den lagen Gang entlang zurück zu ihrem Zimmer.

Sie bemerkte, dass nebenan, in dem Arbeitszimmer ihrer Mutter, noch Licht brannte.

"Anscheinend schreibt sie an ihrem Buch weiter. Das wird wohl eine lange Nacht für Mum", dachte das blonde Mädchen traurig und kletterte auf ihr Bett.

Zugleich blickte sie noch einmal zum gegenüberliegenden Haus.

Das Fensterlicht war bereits erloschen...
 

"Er will morgen wohl pünktlich sein", lächelte Sarah und knipste ebenfalls ihre Nachtischlampe aus und entglitt in schöne Träume.
 


 

Fortzsetzung folgt...

Seltsames Gefühl...Liebe?! ( 3 )

Chapter 06
 

Seltsames Gefühl... Liebe?! (3)
 


 

Am nächsten Morgen war Eile geboten.

Sarah erschrack, als sie auf ihren Wecker blickte.

Sie hatte verschlafen!

Jeden Moment könnte Kai bei ihr klingeln, um sie abzuholen...

Fluchend purzelte sie aus ihrem Bett, stolperte beim Rennen in Richtung Zimmertür über einige Klamotten und Bücher und sprintete ins Bad.
 

Währenddessen stand Kai schon seit geschlagenen 12 Minuten vor Sarahs Tor und hatte sich immer noch nicht getraut, bei ihr zu klingeln.

"Das ist ja lächerlich! Reiß dich zusammen - es ist nur ein Mädchen", dachte Kai zuerst und versuchte sich innerlich zu beruhigen.

"Ist es wirklich nur ein Mädchen? Oder...", schwirrte es ihm kurz darauf durch den Kopf und somit war seine Beruhigung hin.

Zuletzt überwand er sich doch, atmete noch einmal tief ein und drückte dann endlich die Klingel vor dem Tor.

Bei der Ansprechanlage ertönte eine ältere Frauenstimme.

"Ja, guten Tag?", meldete sie sich.
 

Kai konnte kein Wort herausbringen.

Es war so, als wäre ihm die Luft im Hals stecken geblieben...

Doch er musste das jetzt durchziehen. Er musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren und cool bleiben.

Was würde sonst Sarah von ihm denken?

"Hallo?", wiederholte sich die Stimme aus der Anlage ungeduldig und riß ihn dabei aus seinen Überlegungen.

"Ja, hallo. Hier ist Kai, ich wollte Sarah abholen. Wir wollten zusammen zur Schule gehen", brachte er es schließlich Zustande, einen Satz zu formulieren.

"Oh, du bist also der nette Junge. Sarah braucht noch ein wenig. Möchtest du reinkommen und auf sie warten?", bot die Frau an.

"Äh... Nein danke, ich warte lieber draußen", gab er zurück.

"Wie du willst, aber geh nicht weg", lächelte die Stimme und schien aufzulegen.

"Mädchen...", seufzte Kai und lehnte sich ans Gittertor, das geschlossen war.
 

Heute schien die Sonne besonders stark und man konnte direkt spüren, wie der Sommer langsam die Oberhand gewann.

Die Sommerferien würden sicherlich großartig werden.

Jedenfalls hatte Kai solch ein Gefühl.

Noch leicht verschlafen, weil er sich so beeilt hatte, blickte er zum klaren Himmel auf und bemerkte dabei nicht wie jemand auf ihn zuraste.

Im nächsten Moment wurde das Tor geöffnet.

Davon wurde Kai, im wahrsten Sinne des Wortes, umgehauen, weil er sich genau dagegen gelehnt und dies zu spät bemerkt hatte.

"Oh, das tut mir leid! Sorry, ich hab dich nicht gesehen", entschuldigte sich Sarah und beugte sich dabei mit ihrem Gesicht über seins.
 

"... Schon okay", meinte Kai und rappelte sich, peinlich berührt, langsam auf und versuchte dabei zu lächeln, um den Eindruck zu hinterlassen, dass dies alles Absicht gewesen war.

Als er sich den Staub von seiner Hose abgeklopft hatte, blickte er auf.

Sarah starrte ihn dabei erstaunt mit großen Augen an.

"Was... Was ist?", frage er leicht unsicher über diese Reaktion.

"Oh... Geil!", rief sie erfreut.

Jetzt verstand Kai gar nichts mehr...

Was hatte er denn gemacht, dass sie so darauf reagiert?
 

"Wo ist denn deine Schminke abgeblieben? Hast du sie etwa extra für mich nicht draufgemacht?", lächelte sie erfreut und ergriff seinen Arm.

"..."

Kai konnte ihr doch unmöglich sagen, dass es so war.

Nur speziell für sie, hatte er einmal auf seine Wagenzeichen verzichtet.

Doch was würde sie sich dann für ein Bild von ihm machen?

Dass er ihr nichts ausschlagen konnte? - Das dürfte nicht passieren!

Er musste ernst bleiben.

Also räusperte er sich und meinte gelassen: "Nein, ich hab sie heute nur vergessen aufzulegen."

Etwas enttäuscht darüber blickte Sarah darauf zu Boden.

Sie hatte so sehr daran geglaubt, dass sie nun wenigstens Freunde sein und dies ein kleiner Beweis dafür sein würde.

Doch leider war ihr Gedanke falsch...
 

"Egal, wir müssen langsam los, sonst kommen wir nicht mehr rechtzeitig", meinte sie schließlich lächelnd.

Kai blickte leicht überrascht auf, als sie sich auf den Weg machten und Sarah sich immer noch an seinen Arm klammerte.

Kurz vor dem Einbiegen in die nächste Straße, in der ihr Schulgebäude lag, trafen sie an einer Kreuzung auf Tyson, Max und Chef.

Diese hatten die beiden sofort entdeckt; während Chef es eher gelassen wie immer nahm, schienen Tyson und Max am Boden zerstört zu sein.

Sarah merkte bereits den Wiederstand, den Kai leicht machte, als sie ihn in deren Richtung zog.
 

"Hi Leute!", begrüßte sie freudig ihre Kameraden mit einem Lächeln, blieb aber an Kais Arm hängen.

"Morgen Sarah", antwortete Chef zuerst auf ihre Begrüßung.

Während Tyson und Max noch immer benebelt auf Sarah und Kai starrten.

Sarah kratzte es wenig, aber Kai schien es mehr und mehr aufzuregen.

Sarah, der das nicht ausblieb, meinte deshalb für Kai: "Was gibt's denn, dass ihr wie Autos glotzt?"

"Hätte nie gedacht, dass ich Kai ohne Indianerschminke sehe", lächelte Tyson hämisch auf.

Kai blieb wie sonst immer, wenn er solche Kommentare entgegen geworfen bekam, cool und schaute mit finsterem Blick zu Tyson.
 

"Sonst sieht er nämlich immer wie ein Clown aus, musst du wissen", gab nun auch Max von sich. Das ging jetzt eindeutig zu weit...

Auch Sarah fand diese Anmache von Max ziemlich fies.

"Lieber wie ein Clown aussehen, als einer zu sein", konterte Kai sauer, aber trotzdem mit ruhigem Gesichtsausdruck.

Max ballte vor Wut seine Hände zu Fäusten, konnte aber nichts erwidern.

"Wie sagt doch ein altes Sprichwort: blond, blauäugig und genauso blöd", fügte Kai hinzu und verschränkte seine Arme, wie er es gewöhnlich tat.

Gleich darauf brach ein großer Streit zwischen den Dreien aus.
 

Sarah hatte noch nie so einen gewaltigen Wortwechsel erlebt. Selbst ihr bestbestrittenes Match war gegen das hier, nichts gewesen.

"Ach kommt, vertragt euch doch wieder", meinte sie, als es ihr nach einiger Zeit zu viel wurde. Chef hielt sich dabei wie immer zurück.

"Der Klügere gibt nach", meinte Kai und wandte sich von Tyson und Max ab.

Er blickte noch einmal zu Sarah hinüber und sprach:

"Bis bald. Ich hoffe, wir sehen uns in der Pause."

Mit diesen Worten lief er weiter, ohne sich noch einmal umzublicken...
 

"Was bildet der sich eigentlich ein!", keifte Tyson sauer.

"Ja genau! So eine Frechheit!", gab Max ihm Recht.

"Wieso könnt ihr euch eigentlich nicht vertragen und Freunde sein?" , seufzte Sarah.

"Weil dieser Typ unausstehlich ist!", rechtfertigte Tyson sich und sein Vorgehen.

"Na, wenn ihr meint... Also ich finde Kai ist voll in Ordnung, wenn man mal hinter seine grummelige Art schaut", entgegnete Sarah.

"Du bist ja auch ein Mädchen. Vor denen gibt er besonders gerne an", meinte Max.

"Komisch, weil er kein einziges Mädchen angesprochen oder angesehen hat als wir an einigen vorbeigelaufen sind. Und diese schienen sich auch nicht für ihn zu interessieren", sagte Sarah locker.
 

Noch bevor Tyson oder Max darauf etwas erwidern konnten, hörten sie bereits von Weitem die Schulglocke.

Also ließen sie diese Sache auf sich beruhen und spurteten zum Schulgebäude.

Nach den ersten qualvollen Stunden klingelte es dann endlich zur ersten großen Pause.

Alle Schüler stürmten freudig nach draußen und begannen damit, Amateurbeybladespiele zu zocken.

Sarah blicke sich dabei nur desinteressiert um.

Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Finden von Kai, der sich hier irgendwo herumtreiben musste.

"Sarah! Sarah! Hier sind wir!", brüllte ihr plötzlich Max erfreut zu, der gerade mit Tyson und Kenny auf sie zu liefen.
 

"Oh - hi", meinte sie erstaunt, als ihr die Drei gegenüber standen.

"Wen suchst du denn? - Etwa mich?", frage Max spaßend, aber mit einem hoffnungsvollen Lächeln auf den Lippen.

"Äh - nein. Ich habe nach Kai gesucht. Habt ihr ihn zufällig gesehen?", ermittelte Sarah etwas unsicher, weil sie nicht wusste, wie die anderen darauf reagieren würden.

Max und Tyson zogen gleich nach diesem Satz eine enttäuschte Schnute, schwiegen aber.

"Ja, ich habe ihn gesehen. Soweit ich weiß, sitzt er in der Cafeteria und unterhält sich mit seinem Klassenlehrer", erzählte Chef und blickte zum ersten Mal seit langem von seinem Laptop auf.

"Super, danke Kenny!", rief sie erfreut und stürzte los.
 

Als sie um die Ecke gebogen und durch die große Glastür geschritten war, erblickte sie Kai sogleich, der seelenruhig mit geschlossenen Augen alleine an einem Tisch saß und eine Dose Cola in der Hand hielt.

"Kai! Hey Kai!", meinte sie freudig und stieß ihn an.

Dieser schien endlich aus seinen Tagträumereien zu erwachen und blickte sie entgeistert an.

Sarah zog einen Stuhl zu sich heran, hockte sich neben ihn, und umklammerte munter seinen Arm.

Kai ähnelte im nächsten Moment einer Tomate und die Röte verschwand kaum, als er bemerkte, wie die anderen, die um sie herum saßen, auf sie erstaunt starrten.

Sarah war das aber vollkommen egal, sie nahm nichts mehr anderes wahr als Kai - dies erstaute sie aber selbst zutiefst.
 

Trotzdem behielt sie ihren Griff bei und merkte selbst Tyson und Max nicht, die sich an den Nebentisch gehockt hatten und die beiden missmutig ansahen.

"Kannst du das bitte lassen? Ich bin doch kein Kuscheltier", meinte Kai nach etwas längerer Zeit des Schweigens.

Sarah dachte zunächst sie hätte sich verhört, aber Kai hatte wirklich diese beleidigenden Worte zu ihr gesagt. Wie konnte er nur... !

Sofort lockerte sie ihren Griff und stand, ohne ein weiteres Wort an ihn zu verlieren, auf, um wieder aus der Halle zu verschwinden.
 

Kai konnte noch gar nicht glauben, was sie gerade getan hatte und was er getan hatte! Was war er doch für ein Vollidiot gewesen...

Er sprang im nächsten Moment auf und rannte ihr nach draußen nach, dabei folgten ihm Tyson und Max unauffällig.

Sarah stand an einen Baum gelehnt, weiter abseits des Hofes, mit zum Boden traurig gesenktem Blick und dachte über Kai nach.

"Er ist schon irgendwie komisch. Einmal mag er mich... dann stößt er mich wieder zurück - typisch Jungs", seufzte sie und blickte durch die Baumwipfel.

"Aber er hat ja irgendwie Recht. Wir kennen uns kaum und ich häng' mich an ihn dran als wäre ich schon seine langjährige Freundin", schwirrte es ihr gleich darauf durch den Kopf.
 

Unerwartete leuchtete ihre silberne Halskette auf.

Als sie die Kette näher betrachtete, schaute sie verwundert auf den Wolf in ihr.

Seine Augen glühten seltsam bläulich auf und schienen sie direkt anzustarren.

"Silver Thunder, der Beschützer unserer Familie", meinte sie leise in Gedanken versunken, während sie immer noch die Kette anstarrte. Langsam begann sie zu begreifen, warum diese Kette für sie bestimmt war.

"Kann... kann es sein, dass Silver Thunder mein Bitb-"

"Sarah!"

Ein Ruf ließ sie aus ihren Überlegungen schrecken...

Sie erkannte sofort wessen Stimme es war, wollte als erstes den Ruf erwidern, hielt sich aber dann doch zurück.

Als sie unerwartet eine Hand auf ihrer Schulter spürte, wirbelte sie erschrocken herum.
 

Sie blickte dabei in Kais besorgtes und reuevolles Gesicht.

"Oh, du bist es", stammelte sie erstaunt und wandte ihm erneut den Rücken zu.

"... Es, es tut mir furchtbar leid, was da eben passiert ist. Du wolltest nur -"

"Sshh", meinte Sarah schließlich verständnisvoll und lächelte ihm entgegen.

Erst schien Kai erstaunt über dieses Geschehen zu sein, doch dann festigte sich sein Blick und er trat langsam auf Sarah zu.

Diese blickte äußerst nervös zu ihm auf.

Im nächsten Moment überschlug sich sozusagen die Situationen.

Bevor Sarah nachfragen konnte, was Kai vor hatte, als er ihre Schultern berührte, hatte dieser sich bereits zu ihr vorgeneigt und gab ihr einen Kuss.
 

Doch dieser Kuss besiegelte den Herzschmerz von Tyson und Max, diese hatten sich nämlich hinter den beiden hergeschlichen und mussten nun leider voller Erstaunen diese Szene beobachten.

Langsam löste sich Kai von Sarah und sah sie erwartungsvoll an, zugleich blickte sie ihm mit leicherröteten Wagen tief in die Augen.

"Sarah, ich..."

"Du Vollidiot!", schrie sie im nächsten Moment und verpasste ihm eine mächtige Ohrfeige.

Kai wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, deshalb blieb er ruhig stehen und schaute sie weiter erwartungsvoll an.

Sarah stürzte davon, rannte wieder zum Schulgebäude hinüber...
 

Tränen bahnten sich einen Weg an ihren Wangen hinunter und ließen die Rötung sacht verschwinden.

Doch es waren keine Tränen der Verzweiflung... keine der Trauer... des Hasses oder der Wut - nein!

Es waren Tränen des Glücks und der Freude!

Endlich hatte sie eingesehen, dass sie ihr Herz Kai bereits bei ihrem ersten Treffen geschenkt hatte und nun hatte er sogar ihre Gefühle erwidert.

Nichts hätte sie nun glücklicher machen können.

Schnell wischte sie sich die Tränen ab und spurtete ins Gebäude, da bereits die Schulglocke das Ende der Pause angekündigt hatte.

Kai stand immer noch lächelnd an dem Ort, an dem er ihr seine Zuneigung gezeigt hatte.
 

Jetzt würde es kein zurück mehr geben...

Endlich hatte er sich selbst seine Gefühle gegenüber Sarah zugestanden und würde sie nun nicht mehr unterdrücken.

Trotzdem hoffte er stark, dass er Sarah mit diesem übereilten Kuss nicht zu sehr verschreckt hatte.

Aber erst jetzt merkte er, dass das sein erster Kuss gewesen war und eine leichte Röte breitete sich auf seinen Backen aus.
 

"Sag mal, spinnst du?!", schrie unerwartet jemand hinter ihm.

Als er herumwirbelte, erblickte er Tyson und Max, die ihn sauer anstarrten.

"Was wollte ihr?", fragte er hochnäsig, so wie er immer zu ihnen sprach.

"Was fällt dir ein, Sarah zu küssen!", brummte Max zähnefletschend.

"Das geht euch gar nichts an. Entschuldigt mich jetzt, aber ich muss zum Unterricht", meinte Kai desinteressiert und schritt gemächlich an ihnen vorbei.

"Was bildet sich dieser aufgeblasene...! Argh..."

Tyson strotzte nur so vor Wut und Hass auf Kai, während Max langsam zur Besinnung kam.

"Aber... irgendwie passen sie zusammen", gab er nach einiger Zeit bedenklich von sich, als sie in Richtung Schulgebäude liefen.

"Laber doch keinen Quatsch Max. Sarah würde sich nie in diesen aufgeblasnen Typen verlieben - oder... oder doch?"

"Ich glaube leider schon", antwortete Max leicht genickt und öffnete die Klassenzimmertür.
 


 

Fortsetzung folgt...

Leid und Kummer

Chapter 07
 

Leid und Kummer
 


 

Sie hatten durch diese Aufregung vollkommen das Pausenende überhört.

Zu ihrem Leid, war auch ihr Lehrer bereits in ihrem Klassenraum und war mitten im Unterrichtfortsetzen als sie unangemeldet reinplatzten... Schicksal.

"Tyson und Max. Typisch. Da die Herren wohl kein Interesse an meinem Unterricht haben, dürfen sie sich eine weiter halbe Stunde nach der Schule hier vergnügen und Aufgaben lösen. Na, ist das nicht wunderbar, die Herren?", lächelte ihr Mathelehrer und wandte sich dann wieder der Tafel zu.

Zugleich hockten sich Max und Tyson beleidigt und niedergeschlagen auf ihre Plätze, von denen sie aus von Sarah, die glücklich zu sein schien, mit einem erwartungsvollen Blick angestarrt wurden.

Doch diesen Kontakt brachen beide für den Rest der Schulstunden ab.
 

Erst als Sarah ihnen versprach, auf sie zu warten, lichteten sich langsam ihre grimmigen Gesichtsausdrücke. Auch Kenny blieb nach seinem Vorschlag da, um Sarah Gesellschaft zu leisten.

Während Sarah und Chef Computerspiele an seinem Laptop zockten, begnügten sich Tyson und Max mit Extramatheaufgaben vom Feinsten...

Nach dieser halben Stunde des Vergnügens - na ja, mehr oder weniger, traten sie endlich aus dem Schulgebäude und schnappten frische Luft.

"Frei", brüllte Tyson fröhlich und begann zu lachen, Max stimmte kurz darauf mit ein.

"Du Sarah, magst du Kai?", platzte es unerwartet aus Max kurz darauf heraus.

Ein peinlich-berührter Blick zu Boden und knallrote Wagen, beantworteten die Frage.
 

"Also magst du ihn wirklich?", meinte Max leicht enttäuscht.

"Tut mir leid, Jungs, aber... ich fühle mich wohl, wenn ich mit ihm zusammen bin", gab sie offen zu.

"Ach, ist schon gut. Ich finde ihr seid auch ein schönes Paar. Aber sei bitte trotzdem vorsichtig - wer weiß, was er vielleicht vor hat. Bei Kai kann man sich nie richtig sicher sein", meinte Tyson plötzlich vernünftig und lächelte ihr hoffnungsvoll entgegen.

"Woll'n wir zu mir gehen und noch etwas trainieren?", fragte Sarah, um endlich von diesem Thema abzukommen.

"Wenn's wieder diese leckere Pizza bei dir zu Futtern gibt, komm ich mit!", meinte Tyson lächelnd. Max nickte einstimmend und Kenny hatte auch nichts anderes im Sinn.
 

Als sie durch das Tor traten, stand zu ihrer Überraschung, Kai an der weißen Mauerabgrenzung der Schule.

Mit geschlossenen Augen schien er auf jemanden zu warten.

Sogleich als er ihre Stimme vernommen hatte, schlug er aber sofort seine Augen auf und blickte zu ihnen herüber.

Sarah versuchte seinen fragenden Blicken auszuweichen, doch sie konnte es einfach nicht.

"Sarah... Hey Sarah, hallo? Wovon träumst du wieder?", fragte sie Tyson kurze Zeit später und fuchtelte mit seiner Hand vor ihren Augen.

Sarah hatte selbst gar nicht bemerkt, dass sie stehen geblieben war und zugleich zu Kai gestarrt hatte.
 

Peinlich berührt meinte sie: "Wie wär's, wenn wir gehen! Die Pizza wartet nicht."

"Soll'n wir schon mal vorgehen und dich mit Kai alleine lassen - hm?", lächelte Max ihr zu.

"Sag so was doch net. Sie wird ihn doch sicherlich gleich fragen, ob er auch Bock hat, mit uns zu trainieren. Sie sind doch jetzt ein Liebespaar!", lachte Tyson, während er sich an Max Schulter hing.

"Hört endlich auf so einen Mist von euch zu geben!", schrie Sarah errötet.

"Oh - guckt mal, sie wird sogar rot!", konterte Max wieder.

"Als Nächstes fragt sie ihn noch, ob sie heute abend zusammen ausgehen", neckte Tyson sie.
 

Inzwischen war die Röte aus Sarahs Gesicht verschwunden und sie blickte die drei Jungs lächelnd an.

Kurz darauf meinte sie:"Und was wäre, wenn ich das wirklich tun würde?"

"Wie... was?!", brachte Max nur verstört hervor, während es Tyson wohl ganz die Sprache verschlagen hatte.

Kenny kümmerte sich stattdessen nur wenig drum. Er stand seelenruhig da und blickte auf sein Laptop.

"Ich hätte ein schönes, romantisches Eiscafe für euch beide", meldete sich plötzlich Dizzy zu Wort.

"Echt? Super! Wo liegt's denn?", fragte Sarah an und trat zu Kenny herüber, um sich den Stadtplan auf dem Bildschirm anzuschauen.

Sarah war dabei so abgelenkt, dass sie nicht bemerkte wie Kai auf die kleine Gruppe zu schritt.
 

"Hey Sarah - kann ich dich kurz alleine sprechen?", fragte dieser und blickte nur knapp grimmig zu Tyson und Max herüber, die ihn schelmisch anlächelten.

Erstaunt fuhr sie herum um, nickte aber letztlich auf seine Frage.

Als sie sich einige Meter von den anderen entfernt hatten, blickte Sarah verschüchtert zu Boden und wartete darauf, dass Kai etwas von sich gab, doch auch dieser schwieg und blickte Löcher in die Luft.

"Was... was sollte das vorhin?", brachte Sarah schließlich hervor und wirkte zuversichtlich auf eine romantische Antwort.

"Was? ... Ach so, der Kuss - ", meinte Kai und wirkte dabei desinteressiert.

Es war noch nicht an der Zeit, ihr davon zu erzählen.

Ihr seine Gefühle zu gestehen...
 

Nicht wenn die anderen dabei waren. Er würde sich so bestimmt lächerlich machen.

"Es tut mir übrigens Leid wegen der Ohrfeige! Ich bin irgendwie nicht ich selbst gewesen... Ich hoffe sie schmerzt nicht mehr so sehr."

"Was - äh... Nein, mir geht's bestens."

Sarah kam es vor, als würde er ihr gar nicht zuhören.

"Ich würde aber trotzdem gerne wissen, warum du mich... d-du weißt schon", druckste sie verschüchtert rum.

"War so ne Laune von mir. Bilde dir bloß nichts darauf ein", gab Kai mit festem Blick zurück.

Sarah dachte sie hätte sich verhört...

Wie konnte er sie küssen! Was hatte er sich dabei gedacht?!
 

Dies war doch ihr erster Kuss gewesen!

Und er... Er hatte ihre Freundschaft und ihr Vertrauen ausgenutzt.

Tyson und Max hatten recht gehabt. Sie hätte vorsichtiger sein müssen.

Ihr niedergeschlagener Blick senkte sich langsam zu Boden und ihre Hände, die sie vor ihrem Bauch die ganze Zeit schon über gefaltet hatte, verkrampften sich.

Kai hatte schon längst bemerkt, dass er damit zu weit gegangen war und sie tief verletzt hatte.

Doch ehe er etwas Sachteres aussprechen konnte, ermittelte Sarah weiter:

"Das heißt, du hast mich die ganze Zeit benutzt?!"

Kai konnte nicht antworten, er wollte diese Situation jetzt nicht schlimmer machen.
 

Ein bitteres Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie es mit Tränen in den Augen anhob.

"Was war ich doch für eine blöde Kuh! Tyson und Max hatten Recht. Du bist das Allerletzte!", schrie sie ihn mit bebender Stimme an, sodass er etwas zurückweichen musste.

Sein harter Gesichtsausdruck lockerte sich zu einem reuevollen, doch Sarah bemerkte dies in ihrer Verzweiflung und in ihrem Hass nicht.

"Du wolltest doch ein Duell - nicht wahr?! Du sollst es bekommen!", meinte sie weiter wutentbrannt.

"Ich habe nicht vor, gegen dich zu kämpfen", murmelte Kai niedergeschlagen.

Doch es war bereits zu spät, sie hatte ihr Beyblade angelegt und feuerte es vor seine Schuhe.
 

Kai konnte nun keinen Rückzieher mehr machen, klagend zog er sein Blade aus der Hosentasche und spielte es dazu.

Tyson, Max und auch Kenny hatten sich, erstaunt darüber, zu ihnen gesellt und beobachteten das Match.

"Ich werde dir eine Lehre erteilen, die du nie vergessen wirst Kai. Niemand macht so etwas mit mir!", meinte Sarah sauer und wischte sich schnell die Tränen aus ihrem Gesicht.

"Es war keine Absicht, ich weiß, dass ich zu weit gegangen bin, tut mir Leid. Das war nicht so gemeint - "

"Das hast du aber früh gemerkt!"
 

Während ein harter Kampf zwischen den beiden entbrannte, hatte sich das alte Team von Kai hinter der nächsten Ecke versteckt und alles mitangesehen.

Nachdem sie ein Blade erblickt hatten, von dem sie meinten es sei Kais, setzten sie ihren hinterhältigen Plan um.

Sie ließen gleichzeitig ihre Beyblades auf das andere los.

Es gab nur ein Problem, es war nämlich nicht, wie sie vermutet hatten, Kais Blade, sondern Sarahs.
 


 

Forsetzung folgt...

Leid und Kummer ( 2 )

Chapter 08
 

-Leid und Kummer (2)-
 


 

Im nächsten Moment rasten drei Blades auf Sarahs zu, umzingelten es - zur großen Verwunderung aller Anwesenden beim Kampf - und griffen es gemeinsam an.

Sarahs Blick erstarrte, als ihr Blade nachgab und in seine Einzelteile zerbrach.

Wie in Zeitlupe, fiel das komplett zerstörte Blade zu Boden.

Jedenfalls kam es ihr so vor...

Ihre einzige Erinnerung! Das einzig Wichtige für sie, zerbrach gerade vor ihren Augen in viele kleine Stücke.

Die kleinen Teile glänzten in der Sonne.

Es war vollkommen ruhig, keiner wagte sich zu regen.
 

Kai blickte, ebenso wie Sarah, wie versteinert auf das Blade.

Tyson und Max schauten abwechselnd erstaunt zu den drei Blades und dann zu Sarahs zerstörtem. Und selbst Kenny starrte nur mit erstaunt geöffnetem Mund auf die Szene.

Knappe 1-2 Minuten später, die alle für eine halbe Ewigkeit hielten, begann sich die fremden Blades zu bewegen und sprinteten zu ihren Besitzern zurück, die sich hinter einer Ecke hervor trauten.

Kai wirbelte sofort verärgert herum und konnte es kaum glauben, als er seine Exkollegen sah.

Diese machten sich jedoch im nächsten Moment aus dem Staub, ehe er Dranzer auf sie ansetzten konnte.
 

Sarahs Knie gaben nach, wie traumatisiert fiel sie zu Boden und riss sich dabei ihr Knie auf und fügte sich einige Schrammen hinzu.

Doch sie merkte es kaum. Sie merkte den Schmerz nicht...

Sie bemerkte auch nicht Tyson und Max, die sich neben sie knieten und sie trösten wollten.

Nichts...

Sie versank in einer schwarzen Dunkelheit.

Ungewiss und aus diesem schrecklichen Alptraum endlich erwachen wollend.

"Sag mal, Kai, du hast sie ja nicht mehr alle! Wie kannst du deine Vollidioten auf Sarahs Blade ansetzten?! Willst du so sehr den Titel von ihr?!", brüllte Tyson als erstes los.

Kai konnte nicht antworten, er selbst blickte immer noch geschockt auf das zerstörte Blade.
 

Sarah fand langsam zu sich selbst.

Den Satz, den Tyson gesprochen hatte, drang zögernd zu ihr durch.

Jedes einzelne Wort schien in Zeitlupenaufnahme, ihre Gedanken zu erreichen.

Als Sarah ihn deutlich verstanden hatte, wachte sie aus ihrer Starre auf und erhob sich schwankend, ballte ihre Hände zu Fäusten und hob ihren Kopf an.

"Wieso... wieso tust du mir das an - wieso Kai?", fragte sie und ein bitteres Lächeln legte sich dabei auf ihre Lippen, versiegte aber nicht.

"Sarah - bitte, du musst mir glauben, ich habe damit wirklich nichts zu tun. Sie wollten sich bestimmt bei mir rächen", fand Kai endlich wieder seine Stimme.

"Wie kann ich dir noch glauben schenken?", brachte Sarah knapp hervor, bevor sie den Kampf mit ihren Tränen verloren hatte und sie sich, wie ein Bach, über ihre Wangen ergossen.
 

"Sarah... Sarah, komm schon, du musst dich nicht mit dem abgeben", versuchte Max sie zu beruhigen.

Doch sie stieß ihn zur Seite und ging zielstrebig auf Kai zu, hielt direkt vor ihm inne, sodass er ihren Atem leicht spüren konnte und verpasste ihm eine deftige Ohrfeige auf beide Backen.

Dies hatte sie so schnell vollzogen, dass Kai erst nach wenigen Sekunden richtig realisiert hatte, was gerade geschehen war.

"Ich will dich nie - nie wiedersehen! Du bist mehr als das Allerletzte, du bist der Abschaum des Allerletzten!", schrie sie und rannte im nächsten Moment fort.

Kais gesenkter Blick hob sich langsam und schweifte über die vor Wut nur so funkelnden Gesichter der anderen.
 

Ohne noch weiter darauf zu achten murmelte er ein kurzes, aber ehrliches "verdammt" und hob dann Sarahs Blade auf, dabei leuchtete sein eigenes auf, doch dies bemerkte er kaum.

"Das geschieht dir ganz Recht, du alter Angeber", meinte Tyson zuerst als er gehen wollte.

"Jetzt machst du einen Rückzieher, erst nachdem du ihr das Wichtigste in ihrem Leben genommen hast, sei zufrieden Kai!" , sprach auch Max ohne Erbrammen.

"Haltet doch endlich eure bescheuerten Klappen! Ich hatte damit nichts zu tun!", schrie Kai sie aus seinem tiefsten Inneren an.
 

Sogleich versiegten ihre Stimmen und Tyson und die anderen schauten verwundert auf Kai, so hatten sie ihn noch nie aus der Fassung erlebt.

"Ich habe ebenfalls nun gerade das Wichtigste in meinem Leben verloren und das danke meiner Exfreunde, die sich rächen wollten! Wisst ihr eigentlich, wie ich mich fühle?! Kein Stück!", brüllte er weiter, ohne dass er bemerkte, was er ihnen gestand.

Tysons saure Miene verzog sich zu einem Lächeln, dass Kai erstaunt entgegen nahm.

"Ich glaube dir. Es tut mir Leid, ich habe dir Unrecht getan Kai", meinte er versöhnlich.

"Ja, mir tut es auch Leid. Du liebst sie wirklich", murmelte Max einigermaßen verständlich und Kenny nickte nur.
 

"Was... was hast du jetzt vor Kai?", fragte Chef kurz darauf.

"Ich weiß es noch nicht. Sie will mich nie wiedersehen. Sie hasst mich und mit mir sprechen wird sie wohl auch nicht", meinte Kai niedergeschlagen und blickte auf die einzelnen Teile des kaputten Blades.

Unerwartet kam ihm eine Idee, die er unbedingt durchsetzten wollte.

Er riß sich zusammen und brachte mühsam hervor: "Ich werde versuchen, ihr Blade wieder aufzubauen, vielleicht wird sie dann wieder wenigstens mit mir reden. Aber dazu brauche ich unbedingt eure Hilfe. Ich bitte euch, werdet ihr mir helfen?"
 

Das war das erste Mal, dass Kai nett zu ihnen gewesen war - dass er sie um etwas gebeten hatte...

Noch etwas erstaunt antwortete Tyson für seine Freunde mit: "Äh... Klar, sag wo du Hilfe brauchst und wir sind bereit!"

"Hier, das ist meine Handynummer. Wenn Sarah wieder mit euch Kontakt aufnimmt, dann ruft mich bitte an. Ihr könnt dann bei mir vorbeikommen und ich erläutere euch alles. Bis dann!", sprach Kai, drückte Max eine Visitenkarte in die Hand und rannte eilends davon.

"Der hat ne Visitenkarte? - Wieso ich nicht?!", quengelte Tyson sauer und riß diese Max aus den Pfoten.

"Ich schätze mal, dass jemand mit Erfahrung diese Karte für ihn gemacht hat", überlegte Kenny.

"Quatsch, jeder heutzutage kann nur mit etwas Computererfahrung so was machen", meinte Max.
 


 


 

Fortsetzung folgt...

Verzeihen?!

Chapter 09
 

-Verzeihen?!-
 


 


 

Sarah lag schon eine ganze Weile auf ihrem Bett und weinte sich beinahe die Seele aus dem Leib.

Der Tränenstrom wollte einfach nicht versiegen.

Immer wenn sie glaubte, ihn wieder in den Griff zu bekommen, musste sie an Kai zurückdenken und erneut kamen ihr die Tränen.

"Wieso... wieso hat er das getan? - Ich hasse ihn!", schluchzte sie und versuchte, ihr Kissen unter dem Schleier aus Tränen zu erkennen.

Als sie wieder vor Erschöpfung aufs Kissen zurücksank, betrat ihre Mutter besorgt ihr Zimmer.

Leise schritt sie zu Sarah hinüber und setzte sich knapp an die Bettkante.
 

Im nächsten Moment schreckte Sarah auf und schaute eine lange Zeit in den sanften Gesichtsaudruck ihrer Mutter. Behutsam strich diese über ihren Rücken.

"Mama", weinte Sarah und umarmte sie dabei.

Ihre Mutter schloss ihre Arme um sie und hielt sie geborgen, leicht mit ihr schunkelnd, damit sie sich beruhigte.

"Ist ja gut, meine Kleine", flüsterte sie leise, während ihre Tochter immer noch laut schluchzte.

"Wieso... wieso hat er mir das angetan?! Es tut so weh", murmelte Sarah kurz darauf, schien sich jedoch langsam zusammenzureißen.

"Ich weiß es nicht, Schatz."
 

"Ich hasse ihn! Er hat mich im Stich gelassen... warum?!"

"Spätzchen, bitte. Ich kann dir darauf nicht antworten. Er hat dich verletzt. Jemanden, dem du dein Vertrauen geschenkt hast und für den du große Gefühle gepflegt hast und vielleicht immer noch hast. Aber du darfst dich davon nicht so sehr aus der Fassung bringen lassen. Das Blade kannst du reparieren, aber deine Freundschaft nicht", meinte ihre Mutter verständnisvoll.

Bedächtig löste sie sich aus der Umarmung und wische sie die Tränen ab, dabei traten ihre geröteten Augen und Wangen mächtig zum Vorschein.

"Meinst damit etwa... ich soll ihm verzeihen?!"
 

"Nein. Soweit sollst du noch nicht gehen, wenn du dazu nicht bereit bist. Aber du solltest ihm eine Chance geben, dass er sich rechfertigen kann. Vielleicht hat er auch die Wahrheit gesprochen."

Mit diesen Worten erhob sich ihre Mutter und wollte wieder aus dem Zimmer gehen, ließ Sarah überlegend zurück.

"Mum... Ist dir so etwas auch schon mal passiert?", platzte es urplötzlich aus ihr heraus.
 

Erstaunt wandte sich ihre Mutter wieder Sarah zu, begleitet von einem kleinen Lächeln: "Du wirst es kaum glauben, aber ja. Es war meine erste richtig zarte Begegnung mit deinem Vater gewesen. Nachdem er mich geküsst hatte, hatte er gemeint, das dies alles nur Spaß gewesen sei.

Daraufhin hab ich ihn einen kleinen Vorsprung heruntergestoßen vor Wut, wobei er im kalten Meerwasser gelandet ist. Er hatte nur einen Scherz bei dieser romantischen, sternklaren Nacht am Strand machen wollen - nur ich hab ihn falsch verstanden. Am Ende wurde es trotzdem noch ein wunderbarer Abend."

Ihr Mutter dachte verträumt zurück und lächelte dabei noch mehr.
 

"Manchmal sind es eben diese kleine Moment, die für die meisten unwichtig sind, die mir nun fehlen. Wenn dein Vater mich in den Arm genommen hat oder, wenn er mich einfach nur zum Lachen oder zum Lächeln gebracht hat! Glaub mir, du wirst es bereuen, wenn du dir nicht wenigstes Kais Grund dafür anhörst und dann, dann wirst du dir ein Leben lang Vorwürfe machen", sprach sie weiter und öffnete langsam hinter sich die Tür.

"Gute Nacht, Spätzchen und versuch, was Schönes zu träumen."

Mit diesen sanften Worten, die noch lange in Sarahs Kopf rumspukten, schloss ihre Mutter die Tür und begab sich in ihr eigenes Schlafzimmer.

Nach einiger Zeit erhob sich Sarah schleichend, schaltete ihr Licht aus und schlenderte zu ihrem Schreibtischfenster.
 

Im gegenüberliegenden Haus brannte noch Licht, aber nur in einem Zimmer.

Ob das Kai war?

Ob er nicht schlafen konnte, weil sie ihn so angebrüllt hatte?

Ob er sich jetzt Sorgen um sie machte und vor Kummer nicht einschlafen konnte?
 

Viele Gedanken um ihn flogen durch Sarahs Kopf, die langsam klarer wurden.

Unerwartet leuchtete ein Licht unterhalb von ihr auf.

Ihre Kette begann sich zu regen und deutete schwebend auf das gegenüberliegende Zimmer.

Sacht umschloss Sarah die Kette mit ihrer Hand und betrachtete sie näher.

Wieder schien es, als würden sich seine Augen durch sie hindurchbohren.

"Du kannst mir auch nicht helfen - auch wenn du mein Beschützer bist. Warum... warum kannst du mir nicht sagen, was ich machen soll?"

"Ach, was mach ich da überhaupt? Es ist nur eine Halskette und ich träume schon mit offenen Augen", dachte sie kurz darauf und lies sie wieder baumeln.
 

Noch einiger Zeit blickte sie sehnsuchtsvoll zum Fenster.

Der Schimmer der Kette verschwand und das Zimmer wurde wieder von Dunkelheit umhüllt...
 


 

Ein merkwürdiges Licht aus dem gegenüberliegenden Hausfenster hatte Kai kurz von seiner Arbeit abkommen lassen.

Er arbeitete bereits seit einigen Stunden an Sarahs Blade und es machte sich tatsächlich!

Kai überprüfte es noch kurz mit seinem Laptop, damit er auch ja nichts falsch eingestellt oder angedreht hatte und ließ es dann auf seinem Schreibtisch liegen.

Gleich darauf stand er von seinem Stuhl auf, streckte sich kurz und schaltete seine Schreibtischlampe aus.

Daraufhin zog er sich schnell um, blickte noch einmal auf Sarahs Blade und auf seines daneben und wollte sich hinlegen.
 

Doch aus einem unauffindlichen Grund, zog es ihn zu seinem Fenster hin.

Als er hinaus in die Dunkelheit blickte, glaubte er seinen Augen nicht zu kaum...

Gegenüber stand Sarah am Fenster und schaute zu ihm.

Wenig später aber, hatte sie sich vom Fenster abgewand und war im finstern Zimmer verschwunden.

Als er auf seinen Schreibtisch seufzend nieder blickte, erschrack er.

Sein Bitbiest, Dranzer, begann sich zu regen...

Sein Blade leuchtet feuerrot auf und hüllte sein Zimmer in ein leichtes rotes Licht.
 

"Was soll das Ganze, Dranzer?", fragte er immer noch baff und nahm sein Beyblade in die Hand, um es näher zu betrachten.

Im nächsten Moment hatte sich das Licht aufgelöst.

Die Stille hatte wieder gesiegt.

Erschöpft und müde schlenderte er zu seinem Bett...
 


 

Am nächsten Morgen wurde Sarah sacht aus ihren Träumen geweckt.

Blinzelnd schlug sie die Augen auf und schaute sich in ihrem Zimmer um.

"Es war alles nur ein Traum gewesen", dachte sie traurig.

In ihren Wünschen und Vorstellungen letzte Nacht war sie noch nie so glücklich gewesen.

Vor kurzem lag sie noch wohlbehütet in Kais Armen.

Es hatte keinen Vorfall gegeben. Keine schmerzliche Erfahrung. Keine Enttäuschung. Nur sie und der Sonnenuntergang am Strand.

Er und sie...

Sicher wiegend in dem Wissen, dass er sie im Traum liebte.
 

Nun musste sie hingegen aufstehen und zur Schule gehen. Ihn wiedersehen...

Doch dies war nun kein Traum mehr. Es war die Wirklichkeit. Die grausame, alltägliche Wirklichkeit, die ihre Gefühle für ihn zunichte machen musste.

Was musste er auch ausgerechnet ihr Blade zerstören!

Sarah wollte es einfach nicht wahrhaben, dass Kai dies wirklich von Anfang an geplant hatte.

Für sie klang es eigentlich auch absurd.

Sie hätte es ja auch bestimmt nicht selbst geglaubt, wenn sie nicht wahrhaftig vor ihm gestanden hätte und mitangesehen hätte, wie die Einzelteile ihres Blades zu Boden gefallen sind.

Durch seine Schuld.
 

War es wirklich seine Schuld gewesen?

Es war noch nicht einmal sein Beyblade gewesen, das ihres angegriffen hatte.

"Ach Kai, wieso tut es nur so weh?", seufzte sie und erneut stiegen ihr, wie in der Nacht zuvor, Tränen in die Augen.

Der Schmerz in ihrer Brust vergrößerte sie von Minute zu Minute mehr.

Es kam ihr so vor, als würde ihr Herz gleich zerspringen.

Aber vor was? Weswegen verspürte sie solch große Schmerzen?
 

Im Stillen jedoch wusste sie, dass es die Sehnsucht war, die alles verursachte.

Es war der bittere Schmerz der Sehnsucht, der sie gerufen und nun ergriffen hatteie Sehn.

Die Sehnung nach seiner Nähe.

Nach seiner Stimme.

Nach ihm...

Dieses Gefühl, was sie nun verspürte, hätte man auch als Liebeskummer bezeichnen können. Doch das es dies war, war ihr noch nicht ganz klar.
 

Kurzzeitig schaute sie rüber zu ihrem Wecker auf dem Nachtisch.

Es war erst 6 Uhr. Sie hatte noch 3 Stunden bis die Schule begann.

Erst jetzt fiel ihr ein, dass heute der letzte Schultag war.

Sie war so verzweifelt und traurig gewesen, dass sie dies vollkommen verpennt hatte.

Darauf schlug sie ihre Decke zur Seite, im Wissen, dass sie nicht mehr schlafen könnte und schlich sich leise aus ihrem Zimmer, die kalte Marmortreppe hinunter in die riesige Küche.

Alles war still...

Die Bediensteten würden sowieso erst in knapp 1 Stunde ihren Dienst beginnen, so empfand sie es auch als besser...

Sie wollte jetzt lieber alleine sein und nocheinmal über die zweite Chance, die ihr gestern ihre Mutter für Kai geraten hatte, nachdenken.
 

Während sie eine Kelogsverpackung schnappte, sich die Schüssel füllte und dann dazu kalte Milch hinzufügte, konnte sie sich nicht einmal von Kai losreißen.

Es war so, als würde er überall sein.

Sie träumte von ihm...

Sie dachte schon die ganze Zeit an ihn.

Sie wollte in seiner Nähe sein. Ihn berühren und nie mehr gehen lassen.

Doch sie konnte ihm einfach nicht verzeihen!

Nicht, nachdem er ihre liebste Erinnerung an ihren Vater zerstört hatte...
 

Da kam ihr plötzlich ein alter Rat ihres Vater in den Sinn, den er ihr vor einigen Jahren, als sie noch kleiner war, erzählt hatte.

Damals hatte sie ihn nicht verstanden und auch jetzt, nachdem er tot war, verstand sie ihn immer noch nicht.

"Erinnerungen können etwas Wunderbares sein, aber man sollte sich nicht zu sehr in sie vertiefen, sonst beginnt man einen endlos langen Traum in Dunkelheit zu träumen, von dem man vielleicht nicht mehr aufwacht. Deshalb halte dich zurück vor Dingen, die dich an eine geliebte Person erinnern, sonst zerstörst du dich selbst, dein Leben und die, die dir beistehen."
 

Die feste, aber zugleich sanfte Stimme ihres Vater hallte noch einige Zeit in ihren Gedanken wider.

Wie sehr vermisste sie ihn doch. Jetzt brauchte sie ihn wirklich. Seine Ratschläg, seine Aufmunterungen - doch er würde nie wieder durch die Haustür treten und sie in den Arm nehmen und ihr beistehen...

Doch da ging ihr ein Licht auf.

Er war doch bei ihr!

Er hatte sie nicht verlassen!

Im Gegenteil, er hatte ihr beigestanden in allen Situationen.

Überall war er mit dabei gewesen, hatte sie beschützt.

Wie konnte sie nur so naiv sein?
 

"Das Blade. Das hatte Vater damit gemeint, dass ich mich nicht zu sehr daran hängen soll! Es ist nur eine Sache. Doch er... er wird immer bei mir sein."

Ein weiterer Satz, den ihr Vater darauf gesagt hatte, kam ihr in den Sinn:

"Menschen, die wir mehr als alles andere auf der Welt lieben - denen wir alles verzeihen können, denen wir vertrauen, auch wenn sie uns mal enttäuschen - diese werden immer bei uns sein. Egal ob sie nahe, oder weit entfernt sind."

Geistesabwesend legte sie die geleerte Schüssel ins Waschbecken und lächelte vor sich hin.

Endlich... endlich hatte sie die Lösung des Problems gefunden.

Endlich hatte sie einen Ausweg gefunden. Endlich - endlich hatte sie Kai verziehen...
 

"Am besten ich spreche mich gleich mit Tyson, Max und Kenny ab, damit wir einen Plan entwickeln können, bei dem ich mich wieder mit Kai versöhne, ohne dass ich das direkt einfädle", lachte sie innerlich freudig und hastete die Treppen wieder hoch und ins Bad, um sich fertig zu machen.
 


 

Kai erging es in jener Nacht miserabel.

Er hatte ständig Alpträume gehabt und machte sich große Vorwürfe wegen dieser Tat, obwohl er eigentlich nichts damit zu tun hatte.

Aber er hätte etwas unternehmen können. Etwas unternehmen sollen!

Doch das hatte er nicht getan.

Deshalb, so glaubte er, war er daran mitbeteiligt.

Nur sein letzter Traum war in keinem Desaster geendet.

Dieser Traum sprach eher in Rätseln...
 

Kai lag stumm in seinem Bett und starrte überlegend auf seinen ausgeschalteten Fernseher ihm gegenüber.

Ihm war noch gar nicht richtig bewusst wen oder was er in diesem Traum gesehen hatte und was dieser Traum für eine wichtige Rolle gespielt hatte und das er ein Vorzeichen auf Versöhnung war...
 

In seinem Traum hatte ihn ein weißes, warmes und gleißendes Licht umgeben.

Er hatte auf einer Klippe gestanden - vor ihm erstreckte sich das ruhige, wunderschöne, blaue Meer und einige angenehme Sonnenstrahlen glitzerten auf seinem Gesicht.

Unerwartet berührte seine Schulter etwas.

Als er herumwirbelte erblickte er eine Gestalt...

So jemand Schönes und Anmutiges hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.

Er glaubte ein Engel stände vor ihm.

Das Gesicht war von blonden Haarsträhnen verdeckt, die schimmerten.

Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Gestalt, die Kai auffordernd die Hand reichte.
 

Kurz bevor er eingeschüchtert ihre Hand ergreifen konnte, trat hinter ihnen ein silbern-weißer Wolf hinzu und blickte sie mit seinen roten Augen durchdringend an. Daraufhin stellte er sich schützend vor die Person und schien Kai leise anzuknurren.

Doch diese streichelte im nächsten Moment beruhigend sein Haupt.

Der Wolf versiegte sein Knurren und stimmte eher ein katzenähnliches Schnurren an.

Danach streckte sie Kai wieder die Hand entgegen auf ihn wartend...
 

Kai wollte annehmen und ihr Gesicht erkennen, doch im selben Augenblick, indem er ihre warme Hand ergriffen hatte, hatte sein Vater ihn missmutig aus dem Schlaf gerissen und zum Aufstehen bewegt.

Jetzt saß er schon seit 15 Minuten am Tisch und schraubte noch etwas an Sarahs Blade herum.

Vor ihm stand sein Teller mit Toastbrot, welches langsam abkühlte, doch Kai interessierte dies kaum.

Er war sogar so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, dass sein Vater ihn etwas unsicher von der Seite aus anstarrte.
 

"Sag mal Kai, würdest du jetzt endlich dieses Ding zur Seite legen und etwas essen. Du musst bald zur Schule!", meinte er schließlich.

Doch als ein Sohn keine Antwort gab und desinteressiert weiter an dem Blade schraubte, packte den Vater erneut die Wut. Mit voller Wucht schlug er mit der Faust auf den Tisch, sodass Kai aus seinen Überlegungen aufschreckte.

"Ich habe heute ne Stunde später. Ist doch heute der letzte Schultag", murmele Kai schließlich zur Antwort und legte ihr Blade beiseite.

"Davon hast du mir nichts erzählt, aber umso besser", sprach sein Vater wieder weitausgehend beruhigt.

"Wieso umso besser?", fragte Kai erstaunt über diesen Satz und wandte sich nun endlich seinem längst kalt gewordenen Frühstück zu.
 

Sein Vater ergriff seine Tasse mit dampfenden Cappuccino und nahm einen Schluck.

Schließlich meinte er vorsichtig: "Sag mal, Kai - wie wäre es denn für dich, wenn du... nun, wenn du wegziehen müsstest?"

Kai ließ vor Entsetzten das Toastbrot auf den Teller sinken und starrte seinen Vater mit weitaufgerissenen Augen an.

"Okay, das war wohl Antwort genug", flüsterte sein Gegenüber zu sich selbst und nippte noch einmal an der Tasse.

"Du willst doch nicht etwa umziehen?! Mum würde damit nie einverstanden sein!", schrie Kai sofort.

"Kai, beruhige dich! Ich glaube, es wird Zeit, dass ich es dir erzähle", meinte sein Vater in Gedanken versunken.
 

"Was erzählen?!", fragte Kai weiter erstaunt und aufgebracht.

"Deine Mutter möchte schon lange nicht mehr das Sorgerecht für dich. Sie hat einen neuen Mann gefunden und lebt nun in Deutschland. Hat bereits auch einen weiteren Sohn. Er ist nun ungefähr 2 Jahre", erzählte sein Vater bitter.

Kai trafen diese Worte tief in seinem Innersten.

Mit seiner Mutter hatte er sich doch am meisten verstanden.

Wieso wollte sie ihn nun nicht mehr?!

"Das... das glaub ich einfach nicht! Du lügst!", brüllte er wutentbrannt.
 

"Leider nicht. Doch du sollst noch etwas wissen. Kai, bitte hör mich an. Ich habe vor einigen Monaten eine Arbeitskollegin näher kennengelernt.

Sie ist sehr nett, reich, schön und würde sicherlich eine wunderbare Mutter für dich sein.

Jedoch lebt sie in Spanien und kommt nur selten hierher und da sie keine gebürtige Japanerin ist, darf sie hier nicht bleiben. Deshalb habe ich bereits mit ihr darüber gesprochen, dass wir vielleicht zu ihr nach Spanien ziehen würden und..."

"Nein. Ich gehe hier nicht weg. Das ist meine Heimat!Außerdem könnte diese Kuh nie Mutter ersetzten", verneinte Kai gleich die ganze Aktion.
 

"Hütte deine Zunge Kai! Wir werden nun erst recht fliegen! Du hast nichts zu bestimmen!", meinte sein Vater verärgert.

"Ach ja?! Gerade eben hast du mir noch die Wahl gelassen!", keifte Kai sauer zurück.

"Ich wollte dir die Wahl lassen, wann wir abfliegen Kai! Nicht ob wir fliegen!", brüllte sein Vater zurück.

"Du denkst ja nur an dich! Dir ist es egal, ob ich hier meine Freunde habe! Ob ich hier alle Arenen kenne und dass ich hier überall bekannt bin! Du denkst nur an dich und was für dich das Beste ist!", krisch Kai verärgert weiter, doch langsam stieg Verzweiflung in ihm auf.
 

"Ich denke nicht nur an mich, sondern was das Beste für dich ist und für uns! Und glaub mir, du wirst dich einleben!!!", brüllte sein Vater zurück.

Genau in diesem Moment klingelte es an der Haustür.

Kai war sichtlich erleichtert und atmete auf, um sich zu beruhigen, während sein Vater eher erstaunt über den frühen Besuch wirkte.

"Das sind meine Freunde. Ich habe sie eingeladen früher zu kommen, wir verziehen uns auf mein Zimmer, wenn's dir recht ist", klärte Kai seinen Vater endlich auf.

"Gut, aber seid leise, ich werde mich gleich wieder an mein Laptop setzten", meinte dieser und leerte endlich seinen Cappuccino.

Kai nickte knapp darauf und wandte seinem Vater den Rücken zu, um in Richtung Tür zu verschwinden.
 

Kurz bevor er herausgetreten war, rief ihm sein Vater noch hinterher: "Kai! Bitte überlege es dir noch einmal mit Spanien."

Ohne Antwort darauf zu geben, schlug Kai die Küchentür mit voller Wucht zu und begab sich missmutig zur Haustür.

Als er die Tür öffnete, lugten drei breitgrinsende Gesichter zu ihm herüber.

"Guten Morgen!", krischen Tyson und Max fröhlich im Chor.

"Morgen... kommt doch rein", versuchte Kai nett zu wirken und trat zur Seite, um sie einzulassen.

Nachdem sich die drei erstaunt in der riesigen Eingangshalle umgesehen hatten, wies Kai sie darauf an, ihm zu folgen.
 

"So lebt also ein Millionär. Net schlecht, Herr Specht", lächelte Tyson als sie die breiten Marmortreppen hochschlichen.

"Würd ich auch gerne haben. So ein Leben muss doch cool sein", seufzte Max und konnte sich kaum entscheiden wohin er als erstes blicken sollte.

"Wenn du wüstetest", meinte Kai leise.

"Was?! Gefällt dir so ein Luxusleben denn nicht?!", schrie Tyson gleich darauf erstaunt auf.

"Kai! Was machst du denn?!!", brüllte plötzlich eine Stimme gerade aus dem Zimmer an dem sie vorbei gelaufen waren.

"Nichts!", antwortet Kai und öffnete die nebenan liegende Pforte.

Anschließend wartete er darauf das die anderen endlich in sein Zimmer eintraten.
 

"Wer war das?", frage Kenny neugierig.

"Das war mein Vater. Wir müssen etwas leiser sein. Er arbeitet gerade hart und braucht nun Ruhe", erklärte Kai und blickte auffordernd zu Max und Tyson herüber, die sich auf Kais Bett ausgebreitet hatten.

"Sorry", entschuldigte Tyson sich gleich und kratzte sich verlegen am Kopf.

"Sag mal, gehört das alles dir?", ermittelte nun Max weiter und schien sich besonders für den modernen Computer mit Drum und Dran, für die Stereoanlage und den Fernseher darunter zu interessieren.

Kai nickte nur knapp und blickte erneut aus seinem Fenster zum gegenüberliegenden Haus.
 

Bei Sarahs Fenster waren die Vorhänge davor gezogen, deshalb konnte Kai nicht genau erkennen, ob sie da war, jedoch hoffte er es sehr.

"Konntest du das Blade reparieren?", fragte nun auch Kenny etwas.

"Ja, ich hab alles wieder so hinbekommen, wie es war", antwortete er, griff in seine Hosentasche und zeigte das silbern-schwarze Blade den anderen.

Chef nahm es entgegen und überprüfte alles noch einmal, dabei sahen ihm die anderen zu.

"Perfekt. Einfach genial gearbeitet. Wie hast du das hinbekommen Kai?", meinte und erfragte Kenny, nachdem er die Untersuchung beendet hatte.

"Du vergisst wohl, wer ich bin", entgegnete Kai ihnen zum ersten Mal lächelnd.

"Ich hab mir sogar einen Plan ausgedacht!", meinte Tyson stolz auf sich selbst.

"Erzähl! Erzähl!", meinte Max und konnte es kaum erwarten den Vorschlag zu hören.
 

"Kai geht einfach rüber, wartet bis Sarah rauskommt und küsst sie!", brüllte er heiter.

"Dir geht es wohl zu gut!", schrie Kai knallrot.

"Wieso denn, ich finde die Idee net so schlecht", sagte Tyson beleidigt und verschränkte die Arbeit.

"Tyson, Sarah ist sauer auf Kai, da kann er sie doch net einfach küssen! Damit hat doch alles angefangen!", meinte selbst Max, der oft die Späße von Tyson verstand.

"Kai! Verdammt noch Mal!", ertönte die gleiche Stimme noch einmal, die sie vorhin gehört hatten.

"Ja! Ist ja gut!", meckerte Kai zurück und seufzte laut.
 

"Darf ich dir eine persönliche Frage stellen, Kai?", fragte Tyson neugierig an.

"Wenn es unbedingt sein muss", klagte sein Gegenüber und blickte ihn erwartungsvoll an.

"Wo ist eigentlich deine Mutter? Sie ist doch bestimmt netter als dein Vater, oder?"

"Tyson! Hör auf!", mischte sich Kenny gleich ein, da er bereits merkte, das er zu weit gegangen war.

Und selbst Max stieß Tyson mächtig in die Rippen als Warnung.
 

"Schon gut. Mein Vater und meine Mutter leben getrennt. Sie lebt in Deutschland und hat neu geheiratet, hat selbst schon ein weiteres Kind. Mit ihr hab ich mich etwas besser verstanden als mit meinem Vater. Er und ich geraten ständig aneinander, weil wir in unseren Überlegung und Meinungen völlig unterschiedlich denken. Deshalb haben wir uns in den letzten Monaten total auseinander gelebt", erzählte Kai mit niedergeschlagenem Blick.

"Und... und wieso haben sich deine Eltern getrennt?", ermittelte Tyson weiter, fing sich dabei aber böse Blicke von Max und Kenny an.
 

"Zu mir meinten sie immer, dass sie einfach zu unterschiedlich waren. Ich habe mich dabei oft gefragt, warum sie dann überhaupt geheiratet haben und mich angenommen haben. Warum erzähle ich euch das überhaupt? Es geht euch ja doch nichts an."

"Manchmal ist es besser, sich seinen Kummer von seiner Seele zu sprechen", meinte Tyson.

"Wie witzig. Können wir nun das Thema wechseln?", belauerte Kai darauf endlich aufzuhören.

Dann brach eine Stilleperiode aus...
 

Jeder schwieg und dachte nach, wie man es einfädeln könnte, dass Sarah wieder mit Kai sprach.

"Ich glaube, ich mache es direkt und normal. Ihr müsst sie aber rausholen. Den Rest übernehme ich", meinte Kai nach einiger Zeit.

Die anderen nickten kurz darauf, weil ihnen nichts Besseres einfiel.

"Am besten wir sagen, wir wollen ihr eine Überraschung zeigen", schlug Max lächelnd vor und sprang vom Bett auf, Tyson gleich hinterher.

"Wir sollten uns beeilen, die Schule geht bald los", gab nun auch Chef endlich von sich.
 

"Auf geht's! Let it rip!", brüllte Tyson erheitert und stürmte allen voran aus Kais Tür, welcher ihm kopfschüttelnd hinterher blickte.

Unerwartet legte jemand seinen Arm um seine Schulter. Als er seinen Kopf zur Seite neigte erblickte er Max ihm aufmunternd zulächelnd.

"Keine Sorge, du kriegst das schon hin, wir stehen hinter dir. Sie wird dir verzeihen", versuchte er Kai aufzuheiternd, das ihm auch gelang, da Kai ihm ein Lächeln schenkte.
 


 

Konzentriert und erwartungsvoll saß sie vor ihrem Schreibtisch. Ein Stapel, gut durchgemischt lag vor ihr und wartete nur darauf, seine Geheimnisse und zukünftigen Geschehnisse zu erzählen.

So sehr Sarah mit den Tarotkarten ihre Tageskarte ziehen wollte und noch etwas mehr über Kai und sich zu erfahren, umso mehr traute sie sich nicht.

Doch Sarah wusste, wenn sie kein Vertrauen in die Karten hatte, würde auch keine richtige Vorhersage erscheinen.

Dann aber fast sie doch neuen Mut, als sie an Kai dachte und hob sacht die erste Karte an, die Tageskarte.

Dann die zweite, ihre Freundschaftsdeutung zu Kai und dann für wie lange ihre Freundschaft, oder sogar Liebe mit Kai andauern würde.
 

Zu ihrer großen Erleichterung zog sie als Tageskarte den Magier.

Seine Bedeutung liegt darin, dass ein neuer Anfang - ein bessere Anfang vor ihr an diesem Tag liegt und darauf noch das Rad des Schicksals, das eine Wendung zum Besseren anzeigte.

Mit noch mehr Selbstvertrauen hob sie die anderen drei Karten, eine Extrakarte als Übersicht, an und erstarrte.

Zuerst zog sie sich die Welt für die Freundschaft und Liebe zu Kai. Ein sehr gutes und zuversichtliches Zeichen, da diese Karte nur gelegt werden kann, wenn man im Einklang mit der Welt ist, so kann auch die große Liebe bevorstehen. Sogleich dachte sie erheitert an Kai, so als hätte sie den gestrigen Tag schon vollkommen hinter sich gelassen.
 

Doch dann kam der Einsturz. Der Ritter der Schwerter.

Beißende Kälte, so wird diese Karte auch genannt, denn etwas würde in ihrem nächsten Lebensabschnitt auftauchen, das ihren Alltag vollkommen durcheinanderbringen würde, sodass ihre Gefühle auf eine harte Reise geschickt würden.

Nun kam es noch schlimmer...

Genau die Karte, die Aufschluss über den Ritter der Schwerter gab, diese verängstigte sie...

Der Turm. Eine lange Trennung. Eine große Liebesprobe würde also den beiden bevorstehen, aber warum?

So sehr sie darüber nachdachte, sie wusste es nicht.
 

Schließlich zog sie mit großen Bedenken die letzte Karte.

Zu ihrer Erleichterung waren es die zwei Kelche.

Eine schicksalhafte Begegnung. Ein aufeinandertreffen alter Seelen.

Dann der Aufschluss.

Die sechs Stäbe. Erfolg und Glücksgefühle.

Sarah atmete erleichtert auf und legte die allerletzte Karte für ihre Zukunft.

Diese ließ sie innerlich aufatmen und äußerlich lächeln.

Die zehn Kelche. Tiefe Zufriedenheit...
 

Sarah legte den Stapel glücklich beiseite und wusste bereits jetzt schon, dass sie auf Kai warten würde, oder er auf sie. Auch, wenn sich ihre Wege trennen würden - was auch geschehen würde! Und das war dies, was sie so erheiterte.

Unerwartet wurde ihre Zimmertür geöffnet und ihre Mutter trat noch sehr verschlafen mit einem Bademantel umgebunden herein und meinte:

"Besuch für dich Schatz, du sollst vors Tor kommen."

"Und... und wer war das?", fragte sie, dachte aber im stillen an Kai.

"Es waren drei Jungs. Ich glaub der eine hieß Max, der andere Kanny , oder so und ein Tatikon", überlegte ihr Mutter laut.
 

Sarah begann laut an zu lachen und kullerte sich nur so davor auf dem Boden.

"Beeil dich Spätzchen und nimm am besten deine Schulsachen gleich mit - haben sie dir geraten.".

Mit diesen Worten schloss ihre Mutter wieder die Tür und begab sich zurück ins Schlafzimmer, um weiter zu pennen.

Sarah rappelte sich auf, schnappte sich ihre Schultasche und wollte zum Schreibtisch rübergehen, um ihr Blade zu holen als sie zum ersten Mal seit einigen Stunden wieder an den vorherigen Tag zurückdachte.
 

"Tja, das war's wohl. Ich habe kein Blade mehr und somit kann ich auch nicht mehr bladen und mein altes Blade wird sowieso niemand ersetzen können", dachte sie traurig, als sie die Haustür hinter sich schloss und durch die Wiese zum Tor schlenderte.

Vor diesem warteten Tyson, Max und Kenny ungeduldig auf sie.

Mit einem kurzen "Hi!" trat sie zu ihnen in die Mitte und wartete ab.

"Geht's dir etwas besser?", frage Kenny an.

Auf diese Antwort konnte Sarah nur kurz nicken.

Mehr wollte sie auch fürs erste nicht.
 

"Wir habe eine kleine Überraschung für dich, Sarah", meinte Tyson gleich lächelnd.

"Hab ich schon von meiner Mutter gehört... und, was ist das nun für eine Überraschung?", fragte sie neugierig an.

Darauf traten die drei Jungs beiseite und gaben das Blickfeld auf einen weitern frei.

"Kai", gab Sarah erstaunt von sich, als er zu ihr trat und sie versuchte anzulächeln, das ihm aber etwas misslang.
 

Zögernd trat Kai näher und blieb kurz vor ihr stehen...

Eine ganze Weile lang, sahen sie sich nur stillschweigend an. Bis Kai den Blickkontakt abbrach und in seine Hosentasche griff.

Tyson, Max und Chef hatten zugleich einigen Abstand von den beiden genommen.

Max hatte nämlich gemeint, dass man sie nun nicht stören sollte, wo er vollkommen recht hatte.
 

"Sarah, es tut mir Leid, was da gestern geschehen ist. Aber bitte, du musst mir glauben, ich hatte nichts damit zu tun - wirklich!", begann Kai und umfasste in der Tasche ihr Blade, erwartungsvoll auf ihre Antwort.

Doch Sarah schwieg...

Ihr Blick war eiskalt und schien nicht in der Realität zu sein.

Kai versuchte dem Geschichtsausdruck von ihr stand zu halten, doch er konnte es nicht, stattdessen schlug er seinen Ansicht zu Boden.
 

"Spricht er die Wahrheit?

Was soll ich bloß tun?

Aber, die Karten.

Ich muss Vertrauen in sie und in mich und Kai haben", dachte Sarah nach.

Kai hielt diese Stille nicht mehr länger aus, kurzzeitig entschlossen, zog er Sarahs repariertes Blade hervor und reichte es ihr.

Der eisige Blick der Traumwelt verschwand von ihrem Gesicht und ihre Augen wanderten zum Beyblade...
 


 

Fortsetzung folgt...

Silver Thunder

Chapter 10
 

- Silver Thunder-
 


 


 

Ihre Augen weiteten sich, während Kais Gesichtsaudruck sich entspannte.

"Ich hab's als Wiedergutmachung aufgebaut", fügte Kai noch schnell hinzu.

"Das... das hast du für mich getan?", fragte sie stotternd und überrascht darüber.

Kai konnte nur noch knapp nicken und trat einen weiteren Schritt auf sie zu, damit sie es greifen konnte. Sarah hob sacht ihren Arm hoch, etwas zitternd, bewegte sie ihn auf das Blade zu, um es an sich zu nehmen.

Als ihre Handfläche direkt über ihrem Blade war, begann dieses unerwartet zu strahlen und auch ihre Kette, die sie um den Hals trug begann aufzuleuchten.

Das Blade schneeweiß und die Kette feuerrot...
 

Den anderen lief ein Schauer über den Rücken, Kai blickte verschreckt auf, konnte aber seine Hand mit dem Blade nicht zurückziehen, sie war wie vereist.

Unerwartet verdunkelte sich der Himmel...

Blitzte zuckten übers Firmament und zu ihrer großen Verwunderung, begann es zu schneien.

Ein regelrechter Schneesturm erwachte und hatte sein Zentrum direkt im weißen Lichte des Blades.

Die Kette um Sarahs Hals begann hin und her zu schleudern, als wollte sie sich losreißen.

Und dann...
 

Dann geschah das Unglaubliche.

Aus der Halskette kam eine rote Feuersäule geschossen und schlug vor den beiden auf dem Boden auf, sodass beide einige Schritte in die gleiche Richtung zurückweichen mussten.

Darauf wurde die Feuersäule vom Schneesturm umwirbelt. Doch das Feuer erlosch nicht, es zog einen Kreis um Sarah und Kai, die total stutzig waren und nicht wussten, was nun passieren würde.

Doch dann ertönte ein furchtbares Heulen, nicht vernehmbar von was für einem Tier.

In Folge öffnete sich die Feuersäule und eine weiße Gestalt trat heraus aus ihr, sofort war das Feuer verschwunden.

Nur noch der Sturm fegte um sie herum...
 

Die kalten, roten Augen blickten kurz zu Kai, gingen dann zum Blade, welches er in der Hand hielt und blieben an Sarah hängen.

Wieder ertönte das schreckliche, erschaudernde Geheule und das schneeweiße Tier trat auf sie zu. Es hatte einen langsamen und anmutigen Schritt, obwohl Sarah und Kai einfach hätten fliehen können, so taten sie es nicht.

Irgendetwas spürten beide tief in sich, dass es ihnen nichts tun wollte.

Kai überlegte kurz an diese Begegnung, denn sie kam der Begebenheit mit seinem Bitbeast sehr nahe.

Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen...
 

"Ein Feuerdämon. Ein Wächter der Hölle", stammelte er geistesabwesend.

"Was hast du gesagt?", brüllte Sarah zu ihm und versuchte ihre Zöpfe festzuhalten, da sie von dem stürmischen Wind hin und hergeschlagen wurden.

"Das ist ein Bitbeast. Ein Black Bitbeast! Aber was will es von uns?", ermittelte Kai.

"Was hat das überhaupt alles zu bedeuten?!", fragte Sarah langsam sauer, da sie nichts verstand.

In diesem Moment jedoch, trat der Wolf vor sie, sodass Kai keine Antwort geben konnte, sondern die Situation beobachtete.

Das Bitbeast setzte sich gemächlich vor sie hin und schien beide mit seinem toten Blick zu durchbohren.
 

Sarah starrte wortlos auf ihre Halskette und erschrack.

Die Wolfabbildung war verschwunden. Der Wolf war tatsächlich lebendig...

"Sarah, du darfst dieses Bitbeast nicht akzeptieren. Es hat eine schwarze Seele. Es wird dich innerlich zerstören!", schrie Kai ihr plötzlich zu, doch Sarah vernahm es kaum.

Im nächsten Augenblick leuchteten die Augen des Wolfes blutrot auf und Kai wurde einige Meter weggeschleudert. Sarah erwachte aus ihrer Starre und rannte ihm zu Hilfe.

"Kai, oh mein Gott! Kai geht es dir gut?", fragte sie ängstlich.

Kai versuchte sich mühsam aufzurappeln, was ihm aber nicht gelang...
 

"Bleib liegen Kai, wenn du Schmerzen hast", meinte Sarah besorgt und stützte ihn.

Kai tat das, was sie ihm gesagt hatte und kniete sich zurück auf den Boden.

"Du bist also Sarah. Es ist so weit, du bist endlich für mich bereit", erhob unerwartet das Beast das Wort. Entsetzt schauten Kai und Sarah zu ihm herüber.

"Was soll das heißen?!", ermittelte Sarah erstaunt.

"Wir sind füreinander bestimmt. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe", erklärte der Wolf und stand auf.

"Komm uns nicht zu Nahe! Du wirst nie Sarahs Bitbeast, dass lasse ich nicht zu!", schrie Kai plötzlich auf und mit letzter Kraft feuerte er seinen Blade auf den Wolf zu.

Sogleich rief er Dranzer hervor und ein bitterer Kampf entstand zwischen dem fremden Beast und Dranzer.
 

"Kai, hör auf! Du bist verletzt. Bleib liegen!", richtete Sarah über ihn, als er sich erneut versuchte aufzurappeln.

"Sarah, dieses Bitbeast ist sozusagen ein verwünschtes Bitbeast. Wenn du es annimmst, dann... dann wird es deine Persönlichkeit vollkommen verändern. Halte dich von ihm fern", brachte Kai luftschnappend hervor.

"Bitte bleib ruhig Kai, du verschlimmerst das Ganze nur noch", meinte Sarah besorgt und blickte auf den Kampf.

Zum großen Erstaunen von Kai und ihr, besiegte das Fremde Dranzer, dieser zog sich in seinen Blade zurück und dieses blieb reglos am Boden liegen.
 

"Ich will dir nichts tun, Sarah. Ich bin hergekommen, um dich zu beschützen. Ich bin der Wächter eurer Familie und ich bin kein Black Bitbeast mehr. Dank dir! Du und dein Vater haben mich bekehrt. Nun werde ich mein Versprechen deinem Vater gegenüber erfüllen und dich beschützen", erklärte es und trat zu den Beiden.

"Du... du kanntest meinen Vater?"

"Ja, er hat mich befreit."

"Wer weiß denn, dass du nicht lügst!", mischte sich nun Kai ein.

"Misch du dich erst gar nicht ein! Dein Bitbeast steht unter mir! Lausig, es gegen mich einsetzten zu wollen. Seit Jahrtausenden sind wir schon befreundet gewesen, Dranzer und ich", erzählte der weiße Wolf und Kai glaubte, sich verhört zu haben.
 

"Ich will dir nichts tun. Ich will nur, dass du mich akzeptierst und mich in dein Beyblade lässt, wie dein Vater es gewollt hat", sprach das Wesen weiter.

"Nein Sarah! Tu das nicht!", meinte Kai verschreckt .

"Wieso misstraust du mir so, Mensch?", erkundigte sich der Wolf verbittert.

"Weil ich im Prinzip keinem Black Bitbeast über den Weg traue!", antwortete Kai und musste vor Schmerzen die Zähne zusammenbeißen.

"Ich bin kein Black Bitbeast mehr!", schrie der Wolf erregt auf und fletschte die Zähne, sodass Kais Mut versiegte.

Darauf trat das Bitbeast näher und berührte sanft Kais Gesicht mit seiner Schnauze, woraufhin diesen neue Kräfte durchfluteten.
 

Im nächsten Moment konnte Kai wieder aufstehen und hatte keine Qualen mehr.

"Glaubt ihr mir jetzt, dass ich euch nichts tun möchte?", forschte er nach.

Sarahs ernster Gesichtsaudruck wurde zu einem Lächeln, dies reichte dem Wolf als Antwort.

"Wie heißt du überhaupt?", fragte sie schließlich an, während Kai sein Blade holte.

"Mein Name ist Silver Thunder und dein Blade heißt eigentlich Silver Storm", antwortet der Wolf erfreut.

"Was muss ich tun, damit du in mein Blade kommen kannst?", ermittelte sie schließlich fest entschlossen und missachtete den zweifelhaften Blick Kais, der inzwischen dazugetreten war.
 

"Die Person, die du liebst und die du in deinem Herzen auserwählt hast zu beschützen, soll dir dein Beyblade reichen. Lege du dann deine Hand auf das Blade und berühre leicht die Hand des anderen. Denke nur an die Verschmelzung, den Rest übernehme ich", erklärte der Wolf.

Sarah wusste, wen Silver Thunder mit dieser Person meinte.

Sie hätte es auch getan, aber sie war zu schüchtern, jetzt Kai alles zu gestehen.

Der Wolf legte, nachdem einige Zeit verstrichen war, den Kopf schief und blickte sie mit großen Augen an.

"Was ist?", fragte er schließlich erwartungsvoll.

"Äh - ich...", begann sie zu stottern und lief knallrot an als sie knapp zu Kai rüberblickte, der ihren Blick erwiderte.
 

Ein heiteres Lächeln legte sich auf Kais Gesicht und er trat zu ihr herüber und reichte ihr aufmunternd ihr Blade, was er die ganze Zeit über aufbewahrt hatte.

"Kai", begann sie, wandte sich direkt zu ihm um und holte tief Luft für den nächsten Satz.

"Kai -ich... ich liebe dich! Und deshalb... nun, ich wähle dich als dies Person aus", brachte sie es endlich zu Stande.

Als sie aufblickte, schaute sie Kai mit einem sanften Blick an, dann berührte sie ihr Blade und Kais Hand hoffnungsvoll und wartete ab.

Silver Thunder jaulte auf und schien in seinem Geheule ein merkwürdigen Bannspruch zu sprechen...
 

Danach verschwand der Sturm und alles war wie Frühe.

Nur noch das Bitbeast war von diesem Erlebnis zurückgeblieben.

Es stand ruhig vor den beiden da und schien etwas abzuwarten.

Tyson, Max und Kenny blicken baff zu Kai und Sarah herüber, bei denen es aussah, als würden sie Händchen halten und dann zu dem weißen Wolf, bei dem sie sich gruselten.

Endlich leuchtet Sarahs Blade rot auf und eine weiße Säule stieg aus dem rot hervor.

Sogleich stürmte Silver Thunder auf die beiden zu, die ihren Blickkontakt nicht brachen und verschwand schließlich in der weißen Säule.
 

Kai reichte endgültig Sarah ihr Beyblade und lächelte sie glücklich an, diese brach kurz die Verbindung und blickte auf ihr silber-schwarzes Blade. Silver Storm.

Auf der Oberfläche wurde ein Bild eines weißen Wolfes sichtbar, der den Mond anzuheulen schien. Ihr eigenes Bitbeast. Silver Thunder.

Sie dachte an diesem Tag könnte es nicht mehr besser werden.
 

Überglücklich darüber fiel sie Kai um den Hals und drückte sich eng an ihn. Dieser lief erst einmal über diese Aktion purpurrot an, schloss dann aber seine Arme um sie und wollte sie nie wieder loslassen.

Langsam neigte er sich zu ihrem Gesicht hinunter und berührte sanft ihre Lippen und dieses Mal erwiderte sie sogar den leidenschaftlichen Kuss.

Träume und Wünsche wurden wahr...
 

Tyson , Max und Kenny standen immer noch abseits und begriffen rein gar nichts, was eben gerade geschehen war.
 

Erst nach einiger Zeit, als sie den Kuss der beiden realisierten, fingen sie an zu jubeln, da ihr Plan funktioniert hatte.

Langsam lösten Sarah und Kai sich von einander.

Sie hatte immer noch ihre Augen verträumt geschlossen.

Sie hätte beinahe nicht genug von Kai bekommen...

"Du weißt gar nicht, wie glücklich ich jetzt mit dir bin und wie sehr ich dich liebe", flüsterte Kai ihr zu, während sie sich an seine Brust lehnte.

"Doch, das weiß ich, weil ich das Gleiche für dich empfinde. Ach Kai", entgegnete sie ihm überglücklich zurück.
 

Unerwartet ließ sie ein Aufschrei auseinanderfahren und zu den anderen herüberblicken.

Der Schrei war von Tyson gekommen, der ein entsetztes Gesicht auf einmal auflegte.

"Was ist denn los Tyson?", fragte Max und sprach die Gedankenfrage der anderen aus.

"Wir kommen zu spät zur Schule! Nur noch 5 Minuten! Ahhh!", schrie er beunruhigt auf.

"Sonst hast du es doch auch nicht eilig in die Schule zu kommen. Woher der Sinnswandel?", ermittelte Kenny lächelnd.

"Ich sag nur zwei Wörter: Müll und Schulleiter", schluckte Tyson und blickte noch einmal auf seine Uhr, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht verguckt hatte.

"Dann lasst uns Gas geben", meinte Max heiter und lief als erstes los, gefolgt von den anderen.

Kai und Sarah setzten ihnen mit großen Schritten nach, bis sie, auf halben hinter sich gebrachten Schulweg, auch begannen zu rennen.
 


 

Fortsetzung folgt...

Die Turnierwette

Chapter 11
 

-Die Tunierwette-
 


 


 

Zur großen Überraschung war der Schulhof noch vollkommen gefüllt, obwohl die Schule schon vor einiger Zeit hätte beginnen müssen.

"Ich glaub', deine Uhr geht falsch", meinte Kenny, sich erstaunt umblickend.

"Das glaub' ich allerdings auch", stimmte Tyson ihm zu.

"Umso besser! Sei froh, so musst du keine Strafarbeit erledigen", sprach nun Max lächelnd.

"Wo ist eigentlich unser Liebespaar?", ermittelte Tyson nun und blickte sich suchend um.

Kurze Zeit später erspähten sie Sarah und Kai, die sich gerade bei einem Schüler über etwas erkundigten.
 

Als sie die restlichen Jungs erspäht hatten, winkte Sarah sie zu sich herüber und erzählt die große Neuigkeit: "Wir haben heute keine Schule! Stattdessen findet ein Beybladewettbewerb statt! Ist das nicht cool?!"

"Aber volle Kanne!", schrie Tyson und sprang vor Freude in die Luft.

Der Einzige, der mal wieder ganz cool und kalt blieb war Kai. Mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen stand er neben Sarah und schien zu überlegen.

"Freust du dich denn nicht, Kai?", ertönte plötzlich Sarahs besorgte Stimme.

"Ich mach' da nicht mit. Das sind doch alles Amateure", brummte Kai desinteressiert über das Ganze.

"Ach komm, sei kein Spielverderber Kai, wir machen ja auch mit", versuchte Max ihn umzustimmen, was aber fehlschlug. Zugleich fing er sich einen bösen Blick seines Gegenübers ein.
 

"Machen wir doch eine kleine Wette, damit es interessanter wird", schlug Sarah Kai vor. Dieser schien gespannt aufzuhorchen, da er seine Augen öffnete und sie erwartungsvoll anblickte.

"Machen wir es so - wir nehmen beide am Wettbewerb teil und wenn ich gewinne, dann wirst du dich mit Tyson und den anderen so richtig dick befreunden! Wenn du gewinnst - sagen wir... dann bekommst du einen Kuss von mir und wir gehen mal zusammen aus. Na, ist das ein Angebot?", ermittelte Sarah und stellte sich direkt vor ihn hin.

"Nein, wir sind doch schließlich zusammen", antwortete Kai knapp.

"Nur, weil ich dich liebe, heißt das noch lange nicht, dass wir zusammen gehen", meinte Sarah sauer, um ihn umzustimmen.
 

Zuerst starrte Kai sie baff an, senkte dann seinen Blick nachdenklich und meinte:"Okay. Aber wenn ich gewinne, dann sind wir offiziell ein Paar, abgemacht?"

Sarah nickte fröhlich darauf und sie machten sie gemeinsam auf zum Haupteingang, vor dem man sich einschreiben lassen konnte.

Kai trat natürlich mit Dranzer an, Tyson mit Dragoon, Max mit Draciel und Sarah mit ihrem neubekommenen Bitbiest Silver Thunder.

Sarah hatte jedoch Bedenken, schließlich kannte sie keine einzige Attacke des neuen Bitbeasts und somit auch nicht die neuen Fähigkeiten der Kraft des Blades.

Doch Kai legte einen Arm um ihre Schulter und versuchte sie durch seine Berührungen aufzumuntern, was ihm auch eindeutig gelang.

In seinen starken Armen fühlte sich Sarah einfach am wohlsten.

Darüber war sie überglücklich...
 

Unerwartet trat der Schulleiter vors Gebäude und sprach in ein dort aufgestelltes Mikrophon:

"Wenn nun alle Schüler, die ein Blade besitzen, sich eingeschrieben haben, wird das Turnier in unserer großen Sporthalle, in der bereits die Arena aufgebaut wurde, anfangen! Viel Vergnügen!"

Sogleich, ohne auf Lehrer zu achten, stürzten alle Schüler in die Halle. Die kleine Bladergruppe folgte diesen langsamen Schrittes und ließ den völlig erstaunten Schulleiter zurück.
 

In der Halle hatten bereits die restlichen Schüler, die kein Blade oder keinen Mut hatten, dort mitzumachen, sich auf Bänke, um die Mitte der Halle, gesetzt.

Die einfache Konstruktion der Beyblade-Arena hatte man sogleich im Blickfeld.

Für Max, Tyson, Kai und Kenny war das große Publikum, wenn man es so hätte nennen können, nichts Besonders und auch Sarah blieb ziemlich cool...

Stillschweigend stellte sie sich, mit geschlossenen Augen, überlegend, etwas weiter abseits der Arena auf und ihre Freunde folgten ihr.

"Oh nein, jetzt mutiert Sarah schon zu Kai! Ahhh! Rette sich wer kann!", schrie Tyson, um die angespannte Stimmung, die sich bei ihnen breit gemacht hatte, zu lockern.

"Ja, du hast recht! Ahhh! Die Grimmigstrahlen treffen mich! Ahhh - ich bin tot!", schauspielerte Max ihnen vor und fiel absichtlich zu Boden.

Kenny dröhnte sofort los, doch diese Wirkung erreichte keinesfalls Sarah und Kai.
 

Sarahs Mundwinkel verzog sich, sie verschränkte die Arme und kniff vor Ärger ihre Augen etwas fester zusammen, während Kai die anderen nur mit seinem kalten Blick anstarrte.

"Was ist denn los Sarah? Bekommt dir Kai nicht gut?", ermittelte Tyson, als er sich endlich eingekriegt hatte.

"Ach quatsch! Ich mach mir nur etwas Sorgen um meinen Ruf. Ich weiß ja noch nicht einmal, welche Attacken mein Blade nun hat und wie ich die neugewonnen Kräfte einsetzten soll", antwortete Sarah ihm besorgten Blickes.

Kai verstand sie sehr gut, auch wenn sie das nicht ahnte. Fürsorglich legte er einen Arm um sie und meinte aufmunternd:"Keine Sorge. Sicherlich wird dein Bitbeast dich unterstützen und du wirst die Attacken schneller kennen als du es dir gedacht hast. Du brauchst dich auch nicht wegen deinen Titeln zu sorgen, keiner hier außer vielleicht ich, könnte dir diese streitig machen und das habe ich nicht vor."
 

Sarahs ernste Geschichtsmiene wurde durch ein aufgeheitertes Lächeln ersetzt.

"Hey! Wir können ihr auch den Titel streitig machen!", funkte Max in dieses Glücksgefühl ein und zeigte den beiden sein Blade mit Draciel.

"Genau, schließlich seid ihr nicht die Einzigen, die Bitbeasts haben!", gab Tyson wieder sein Kommentar dazu ab und packte sein Blade mit Dragoon hervor.

"Ja, natürlich", antwortete Sarah, um die beiden zu beruhigen.

"Das ist doch Schwachsinn. Sarah ist viel stärker und erfahrener als ihr Pimpfe. Sie wird euch nicht ein einziges Mal gewinnen lassen! Oder habt ihr etwa vergessen, dass sie die Weltmeisterin zweier großer Länder ist?", entgegnete Kai den anderen kühl.
 

"Ist doch eigentlich egal, wir machen doch nur Freundschaftskämpfe. Regt euch bitte wieder ab", versuchte Sarah, die drei Jungs zu beruhigen und hätte, wenn sie eine Animefigur gewesen wäre, sicherlich ein Bigdrob an der Seite hängen gehabt.

Auf der Stelle beruhigten sich, zu ihrem Erstaunen, die Jungs und ehe jemand noch etwas sagen konnte begannen auch schon die ersten Kämpfe.
 

Auf einer großen Tafel waren alle Namen in vier Gruppen unterteilt.

Zum großen Glück war jeder von ihnen in einer anderen und würde so nicht gleich auf den Nächsten treffen.

Sarah war in Block A, Tyson in Block B, Kai in Block C und Max in D.

Und zum großen Übel von Sarah, betrat sie sogar schon als aller erstes das Feld.

Zuerst wurden alle Blades aus Block A ins Rennen geschickt und die 2 Beyblades, die am längsten durchhielten, würden dann den Kampf gegeneinander bestreiten, der sich über 3 Runden erstrecken würde.
 


 

Fortsetzung folgt...

Die Turnierwette ( 2 )

- Die Tunierwette -
 


 


 

Mit leicht zittrigen Knien trat sie vor und zog zögerlich ihr Blade hervor.

Doch als sie unsicher auf es blickte, lächelte sie kurze Zeit später, denn der Bitchip von Silver Thunder hatte verheißungsvoll für einen Augenblick aufgeleuchtet. Dies verstand Sarah als Zeichen, das sie sich keine Sorgen zu machen brauchte und diesen Rat würde sie sich nicht zweimal zeigen lassen.

Gleich darauf wurde bereits angezählt und die Beyblades rasten in die Arena herab.

Ruhig und in sich gekehrt verfolgte Sarah das Geschehen, während die anderen Schüler ihre Blades anfeuerten. Als ihr der Krach zu laut wurde und sie meinte, der richtige Moment sei gekommen, brüllte sie ihren ersten Befehl und startete zugleich ihren Angriff: " Los Silver Storm! Schnapp sie dir!"

Sofort reagierte der Blade auf ihren Befehl und griff einige Blades an, die zum großen Erstaunen von ihr, nach dem Angriff einige merkwürdige Kratz- und Bissspuren, sowie einige verbrannte Feuerspuren zeigten...
 

Obwohl Sarah ihr Bitbiest nicht gerufen hatte, konnte sie diese Attacken einsetzten, das war unglaublich. Und es wurde sogar noch besser, denn als ihr Blade an weitern vorbeikreiselte, griffen diese sich entweder gegenseitig an, oder blieben für kurze Zeit unbeweglich stehen und fielen dann zu Boden.

Während sie das ganze beobachtet, überlegte Sarah sich bereits Namen für diese Attacken.

Als gute Bladerin hatte sie sogleich erkannt, dass die erste Attacke von ihrem Beyblade die Offensive und die zweite die Defensive gewesen war.

Trotzdem fielen ihr keine guten Namen ein, bis sie an die Tierverkörperung von Silver Thunder dachte.

Da er die Gestalt eines weißen Wolfes hatte, kamen ihr schließlich doch noch gute Attackennamen in den Sinn.
 

Die erste war Wulftalons (Wolfskrallen) und die zweite war Combat Howl (Kampf, oder Gefechtsgeheule), damit war sie dann aber auch zufrieden.

Etwas verwundert blickte sie weiter auf den Kampf, indem ihr Silver Storm alle anderen aus dem Rennen kickte. Zum Schluss war wirklich nur noch eines in der Arena.

"Super Sarah!!!! Klasse! Spitze! Mach weiter so!", feuerte Tyson sie, Luftsprünge machend an, wobei Max gleich einstimmte. Kenny hockte neben ihnen am Boden und schrieb seinen Bericht über dieses Match, Dizzy machte dabei Bemerkungen darüber, dass sie es noch besser gemacht hätte, wenn sie nicht in diesem Laptop eingesperrt gewesen wäre. Kai stand daneben und lächelte vor sich hin.

Das erste Mal, dass er das in der Öffentlichkeit getan hatte.
 

Das letzte, übriggebliebene Blade sauste automatisch aus dem Kreis auf seinen Besitzer zu, Sarahs Blade tat das ebenfalls.

Endlich trat ihr Gegner zu ihr, dabei erstarrten die anderen. Es war Karlos, der ein früheres Mitglied des alten Teams von Kai gewesen war. Sarah ahnte nichts davon, sie reichte ihm freundlich die Hand - auf das ein gutes und faires Match folgen werden würde.

Dieser schlug sogleich darauf ein und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, schritt er zum zweiten Ende der Arena, um sich auf Position zu begeben.

Noch leicht verdutzt darüber, brachte Sarah sich in ihre Angriffsstellung und überlegte, wie sie ihr Blade am Besten reinfeuern konnte. Schließlich entschloss sie sich für die fortgeschrittene Pose, die Kai auch meistens einsetzte.

Gleich nach dem Anzählen schoss Karlos' Blade mit einem hohen Speed in die Arena, während Sarah sich leicht vor bückte und zugleich ihr Blade abschoss.
 

"Hey Kai, die benutzt deinen Trick", meinte Tyson erstaunt, als er zu ihr geblickt hatte.

"Red' doch keinen Mist Tyson! Das ist eine wichtige Ausgangsposition für Blader, die schon viel besser als der Durchschnitt sind!", klärte ihn sogleich Kenny sauer auf.

"Aso... und wieso mach' ich das dann nie?", fragte Tyson bedeppert.

"Weil du nur Durchschnitt bist! Sarah und ich, im Gegensatz dazu, sind Weltmeister", antwortet Kai hochmütig wie immer.

Natürlich konnte Tyson sich kaum zurückhalten, um auf Kai loszustürzen, aber zum Glück unterstützte ihn Max, der ihn von hinten an den Armen packte, als dieser sich gerade auf Kai stürzen wollte.

"Großmaul", murrte Tyson schließlich und beruhigte sich langsam, um dem Kampf anzuschauen.
 

Währendessen wollte Sarah es nun endlich wissen. Sie wollte wissen, welche Kräfte ihr neues Blade und ihr Bitbiest hatten.

Deshalb überwand sie sich nach einiger Zeit und beschwörte ihr Bitbiest herauf.

Nicht einmal eine Sekunde später leuchtete ihr Blade weiß - silbern auf, eine rote Lichtsäule kam von der oberen Schicht und strahlte bis zur Decke der Turnhalle empor.

Aus dieser roten Säule, die sich kurz darauf mit dem weiß-silbernen Licht des Beyblades verbannt, kam ihr Bitbiest: Silver Thunder.

Das Ganze hatte sogar nicht einmale eine Minute gedauert, zum großen Erstaunen aller Anwesenden.

Der weiße Wolf schwirrte einmal um sie herum und kehrte dann mit lautem Geheule zu ihrem Blade zurück. Karlos wurde zugleich von dem noch immer aufstrahlenden weiß-rotem Licht geblendet und konnte überhaupt nichts erkennen, so sehr er es versuchte.
 

Diese Chance ließ sich Sarah, als gute und erfahrene Bladerin, nicht nehmen und so befahl sie sogleich Silver Thunder, als hätte sie ihn schon Jahre lang, die offensive Attacke Wulftalons einzusetzen.

Obgleich der weiße Wolf noch nie diesen Attackenname von ihr gehört und entgegengenommen hatte, wusste er sogleich, was sie meinte und verband sich wieder mit ihrem Blade.

Dieses stürzte auf das andere Beyblade zu und wurde darauf von weißem Licht umgeben.

Erst nachdem Karlos sein Blade vergebens gerufen hatte und das Licht sich gelegt hatte, kreiselte Sarahs Beyblade seelenruhig in der Mitte der Arena, während seines mit zwei Kratzer zu beiden Seiten des Blades, sowie mit Löchern oberhalb des Blades und Verbrennungsspuren gekennzeichnet, bewegungslos auf dem Arenabonden lag.
 

Mit einem weiteren, leichten Angriff von Sarahs Blade flog schließlich Karlos Blade restlos aus der Arena und versicherte ihm seine Niederlage.

Immer noch stand Karlos vollkommen starr, mit erschrockenem Gesichtsausdruck da und blickte auf sein Blade. Inzwischen hatte Sarah ihr Blade zu sich gerufen und hatte ihm seines aufgehoben. Mit langsamen Schritten trat sie zu ihm und reichte es ihm lächelnd.

"Echt tolles Match und das mein ich wirklich", meinte sie, während er sogleich sein Beyblade niedergeschlagen entgegen nahm.

Schließlich legte sich aber auch auf seinem Gesicht ein kleines Lächeln. Eines aber konnte er sich nicht erklären, als er sie nämlich anblickte, begann sein Herz wie wild zu schlagen und er wurde sogar etwas rot, ohne das er es selbst bemerkte.
 

Sarah wandte sich, nachdem sie ihm noch einmal die Hand gereicht hatte, von ihm ab und lief überglücklich zu den anderen herüber.

Karlos blieb baff und errötet zurück, schaute kurz auf sein Blade und dann ihr nach.

Unglaublicherweise blickten ihn zwei blaue Augen kalt und verächtlich an...

Es waren die von Kai. Doch auch sein Blick wandte sich von Karlos ab, als Sarah ihm überglücklich um den Hals fiel und er sie umarmte.

Leicht enttäuscht über dieses Bild vor seinen Augen, wirbelte Karlos herum und begab sich in eine Ecke der Turnhalle, von der er weiter aus Sarah beobachtete.

Gleich darauf begannen die Kämpfe in Block B, die Tyson ohne weiteres hinter sich brachte. Nachdem Tyson seine Kämpfe hinter sich gebracht hatte, begann er einen Freudentanz um die Arena, wie üblich...
 

Danach hatte Kai seinen Auftritt, den er schnell und präzise beendete. Selbst beim zweiten Kampf blieb er gelassen und schlug gelangweilt seinen Gegner.

Max erging es nicht anders, als den anderen zuvor und so hießen die Endkämpfe fürs erste: Sarah gegen Tyson und Kai gegen Max.

"Ich hab mich gar nicht gewundert... und du Brad?", ertönte plötzlich eine Stimme aus den Lautsprechern. Es waren doch tatsächlich die besten Beyblademoderatoren, die hier die Kämpfe nun kommentieren würden. Doch die kleine Gruppe blieb unbeeindruckt, sie kannten Brad und A.J schon sehr gut.

"Nein, eigentlich nicht", antwortete eine zweite Stimme.

"Die Halle ist sicherlich schon ganz heiß auf die nächsten Kämpfe zwischen dem Weltmeisterteam, den Bladebreakers! Dann werden wir sogar später wissen, wer der beste Blader von ihnen ist. Das wird bestimmt interessant, ich bin froh, dass wir doch noch gekommen sind!", meinte A. J . gleich darauf.

" Ich stimme dir vollkommen zu A. J. Für diese Match's wäre ich sogar nach Japan geflogen", meinte Brad gleich darauf.
 

"Äh, Brad... wir sind hier in Japan", lachte A. J. gleich.

"Ist doch jetzt auch egal. Nun zum ersten Match, das Tyson, einer der besten Mitglieder des Bladebreakers Teams, bestreiten wird. Er hat hier einen klaren Vorteil, da er doch schon viel Erfahrung besitzt und außerdem hat er ja sein Bitbiest Dragoon, dem ich nicht gerne in der Nacht begegnen möchte", sprach nun Brad den ersten Kampf an und übernahm gleich auch noch die Beschreibung von Tyson.

"Ich würde nicht zu sehr auf Tyson setzten, denn die Bladerin, die ihm nun gegenübersteht, ist von ganz hartem Kaliber und ebenso so schön und anmutig wie stark. Ich spreche von der amerikanischen und deutschen Weltmeisterin... Sarah!"

"Was?! Sarah! Jetzt will sie sich wohl auch den japanischen Titel holen, was?", lachte Brad.
 

"Ich glaube soweit will sie nicht gehen, schließlich würde sie bei Kai wirklich auf Granit stoßen. Doch nun zum Match. Sarah ist besonders stark in der Offensive, ihr neues Beyblade Silver Storm ist wirklich hervorragend für lange und harte Kämpfe geeignet. Ihr erst vor kurzem neugewonnenes Bitbiest, Silver Thunder, zur Verstärkung, sollte man auch nicht als Schoßwölfchen bezeichnen, schließlich haben wir ja im vorherigen Kampf gesehen, was für einen Schaden sie damit anrichten kann. Das heißt, es wird ein wirklich ausgeglichener und spannender Kampf zwischen den beiden werden", erzählte A. J. schnell und konnte kaum den Beginn abwarten.

"Da muss ich dir wieder Mal Recht geben A. J. Ich hab schon viel von Sarah gesehen und eigentlich noch keine Niederlage vernommen", stimmte Brad seinem Kollegen zu.
 

Währenddessen brachten Sarah und Tyson sich auf ihre Plätze.

"Bereit für eine Niederlage?!", rief Tyson ihr lächelnd zu.

"Träum weiter Tyson!", entgegnete sie ihm und legte ihr Blade an.

"Dann wünsche ich dir viel Glück!", meinte Tyson knapp.

"Kann ich nicht gebrauchen. Glück brauchen nur die Dummen. Deswegen wünsche ich dir viel Erfolg, du wirst es brauchen", gab sie leicht hochmütig zurück.

Gleich nachdem der Kampf begonnen hatte, griff Tyson sie mit seiner Storm Attack an.

Doch Sarah hatte Glück und konnte ihm geschickt ausweichen, da sie bereits einige Informationen über Tyson gesammelt und gesehen hatte.

Leider hatte auch sie ihren Vorteil vor Tyson verspielt, er hatte ebenfalls schon einmal ihr Bitbiest und seine Power miterlebt.
 

Der lange Kampf wurde nie langweilig, jede Minute geschah etwas Spannenderes.

Wenn man glaubte, er sei gerade jetzt zuende, weil ein Blade fast aus der Arena flog, dann kam es wieder in den Kreis und griff das gegnerische nochmals an.

Immer mehr ging die Storm Attack von Tyson, die er nachdem sie fehlgeschlagen war, wieder versuchte, Sarah auf den Senkel.

Sie hatte ihr Bitbiest noch nicht hervorgerufen, weil sie dachte, das es noch vom letzten Kampf Erholung benötigte, wo sie aber ziemlich falsch lag.

"Was ist denn los Sarah? Hast du Angst anzugreifen?", sprach Tyson ihr zu, der die Ausweichmanöver Silver Storms langsam satt hatte.

Sarah gab keine Antwort...

Sie selbst hätte gerne das Match beendet, egal zu welchen Gunsten es für sie ausgegangen wäre. Und zum großen Erstaunen, schien ihr Blade diese Gedanken mitbekommen zu haben. Silver Thunder erschien erneut...
 

Wie im Kampf zuvor, kam er aus einer weiß-roten Säule, wehte wie ein Wind kurz um Sarah herum und begab sich dann in den Kampf.

So sehr Tyson sich bemühte, Silver Thunder mit seinem Bitbiest Dragoon auszuschalten, er schaffte es nicht. Er hatte sogar mit knapper Müh und Not das Problem sich vor den harten Angriffen von Sarahs Beyblade zu verteidigen. Im Gegenzug war Sarah die Ruhe selbst, mit verschränkten Armen beobachtete sie, wie Silver Storm das gegnerische Blade mehr und mehr unter Kontrolle bekam.

Sie wusste, da sie schon mehr Erfahrung als Tyson hatte, dass es sich nur noch um Minuten handeln könnte, bis das Blade endlich aus dem Ring fliegt.

Und so, wie sie es vermutet und gedacht hatte, so geschah es auch tatsächlich...

Dragoon verlor jegliche Power, zog sich in Tysons Blade zurück und wurde mit einer Wulftalons Attack aus dem Ring gekickt.

Doch anstatt niedergeschlagen, oder sauer zu sein, lächelte Tyson erfreut und irritierte Sarah umso mehr damit.
 

"Tolles Spiel... Du hast mich haushoch geschlagen, Kompliment", meinte er, als er zu Sarah getreten und ihr die Hand reichte.

Verwundert nahm sie den Handschlag an und sagte: "Ja aber, wir müssen noch zwei weitere Kämpfe austragen. Das ganze geht doch über 3 Runden."

Tyson schüttelte kurz den Kopf und sprach: "Nein, ich gebe auf. Ich hätte sowieso keine Chance gegen dich, dein Bitbiest ist einfach zu stark. Ich überlasse es Kai, dich zu schlagen... oder auch umgekehrt."

Mit diesen Worten rannte er zu den anderen herüber, die ebenfalls erstaunt drein blickten.

Geschwind folgte Sarah ihm, nachdem sie ihr Blade geholt hatte.

"Tja, dass nenne ich ein Traumduell... was Brad?", gab A. J wieder ein Comment ab.

"So kann es einem ergehen. Aber mich wundert es, dass Tyson das Handtuch geworfen hat, er gehört eigentlich nicht zu der Sorte von Bladern, die so schnell den Kopf in den Sand stecken", entgegnete Brad seinem Kollegen.
 

"Vielleicht hat er ja Strauße in der Familie", scherzte A. J erneut.

"Nun, dann wenden wir uns wohl besser dem zweiten Match zu, das sich zwischen Kai und Max abspielen wird. Und ich muss ehrlich sagen, das ich gespannt auf den Ausgang bin", meinte Brad weiter.

"Ja, ich ebenfalls! Schließlich haben sich Kai und Max ungefähr schon vor einem halben Jahr bei den damaligen Weltmeisterschaften duelliert und damals hatte Kai eindeutig die besser Strategie als auch das bessere Blade und Bitbiest", erzählt A. J weiter.

"Doch seit damals ist schon einige Zeit vergangen, wer weiß, was Max dazugelernt hat.

Außerdem hat er sein Beyblade, wie ich gerade sehe, vollkommen umgebaut und sein Bitbiest Drazil schein auch um einiges stärker geworden zu sein", ergriff wieder ein Kollege das Wort.
 

"Da hast du recht Brad. Aber, das Große "aber", kommt jetzt... denn Kai hat sich auch nicht auf die faule Haut gelegt. Sein Beyblade Dranzer Flame scheint ebenfalls komplett umgebaut zu sein und Dranzer sieht in Top Form aus. Und außerdem musste Kai heute noch nicht einmal sein Bitbiest rufen, daraus kann man schlussfolgern, dass sein Blade ziemlich an Stärke zugenommen hat, seit den letzten Weltmeisterschaften", übernahm nun wieder A. J die Ansprache.

Max hatte sich zugleich bereits vor der Arena platziert, während Kai noch bei Sarah stand und sich von ihr viel Erfolg wünschen ließ.

"Ah... Ich kann direkt die Anspannung der Beiden spüren - die Lust aufs Match fühlen, die in ihnen brodelt! Das wird ein Match, was Brad?", meinte A. J. wieder.

"Ich hab zwar keine Ahnung, was du da wieder zusammenreimst, aber ich stimme dir voll und ganz zu!", entgegnete Brad nun über die Lautsprecher.
 

"Dieses Mal werde ich es dir nicht so einfach machen Kai!", rief Max ihm zu als er sich in Position gebracht hatte.

"Wenn dein Blade genauso gut, wie dein Mundwerk wäre, dann würde ich dir sogar glauben Max", gab Kai siegessicher zurück.

Und darauf wurden die Blades in die Arena entlassen...

Ein wilder und harter Kampf, der beiden Blades ziemlich zusetzte, wurde sogleich geführt.

Doch während Kai sich mit seinem Bitbiest noch zurückhielt, beschwörte Max seines gleich aus.

"Ja! Super Max! Kick Kai aus dem Ring!!!", feuerte Tyson seinen besten Freund an.

"Max hat keine Chance", meinte unerwartet Sarah, die das Match ganz genau verfolgte.

"Ach ja? Wieso nicht, Frau Neunmalklug!", keifte Tyson sie gleich darauf an.
 

"Du bist wohl total hohl in der Birne, was?! Siehst du nicht, wie Drazil mit jedem Angriff der fehlschlägt an Power verliert?!!!", schrie Sarah außer sich zurück.

"Öh... nö. Ist das Schlecht?", fragte Tyson etwas ruhiger.

"Ja, weil Kai sein Bitbiest noch gar nicht gerufen hat. Das bedeutet, dass er im Vorteil ist, wenn Max sich zurückzieht, hat Kai freie Schussbahn mit Dranzer", erklärte Sarah und versuchte ihre Stimme zu senken.

"Tut mir Leid, dass ich dich so angeschnauzt habe Tyson", fügte sie reuevoll hinzu, blieb aber ruhig und verfolgte weiterhin das Match.

"Ach schon gut, ich hätte dich ja auch nicht beleidigen müssen", nahm Tyson an, bemerkte erst jetzt, dass Sarah sich wieder ganz dem Kampf zugewandt hatte.

Wie es ihre Vermutung war, wurde Drazil schwächer und musste sich in seinen Blade zurückziehen und ließ einen verdutzten Max zurück.
 

"Das nenne ich einen Anfängerfehler!", lachte Kai und gab seinem Blade den Befehl anzugreifen.

Max Blade wurde im nächsten Moment als Spielzeug benutzt und durch die Luft geschleudert.

Dranzer Flame benutzte das Blade förmlich als Spielball und fügte ihm schwere Schäden zu.

"Kai, bitte beende das Match, sonst zerstörst du noch Max Blade!", vernahmen beide plötzlich Sarahs besorgte Stimme.

"Das ist nicht mein Problem", gab Kai fanatisch zurück.

"OH... Du sturer alter Bock!", keifte Sarah ihn im nächsten Augenblick an.

"Komm schon Drazil! Halte bitte durch!", versuchte Max zugleich sein Blade wieder aufzurufen, das ihm leider misslang.

Kai achtete gar nicht mehr auf die Flüche Sarahs, stattdessen befahl er seinem Bitbiest Dranzer zu erscheinen.

Und dieses ließ nicht lange auf sich warten...
 

Mit all seiner Kraft und Schönheit präsentierte es sich den Zuschauern und dem leicht verängstigten Max.

"Los Dranzer, mach ein Ende! Fire Arrow!", war schließlich der letzte Befehl Kais, bevor Max Drazil aus dem Ring gekickt wurde. Zum Glück hatte es nur einige Risse und nicht, wie Sarah vermutet hatte, dass es zu Schrott wurde.

"Oh, dieses Match ist schon vorbei und wie Kai es bereits erwähnt hatte - Max hat einen dummen Anfängerfehler begannen, der ihm am Ende den Sieg gekostet hat und sicherlich auch etwas vom Selbstvertrauen seines Bitbiestes Drazil!", gab wieder A. J. Toper als erstes von sich.

"Reg dich ab, A. J. Es gibt ja noch eine Runde und wenn diese Max für sich entscheiden kann, dann stehen die beiden wieder gleich, außer wenn Kai wieder der Klügere ist... tja, dann ist es vorbei und wir wissen, wer der beste des Teams ist", meinte Brad dazu.
 

"Nun, eigentlich nicht ganz Brad. Es würde dann noch ein Kampf gegen Ray fehlen, doch dieser ist ja nicht hier, er ist in seiner Heimat geblieben, soweit ich weiß", erzählte wieder Toper.

"Stimmt", gab Brad ganz kurz seinem Freund recht und begann dann wieder, über das Match und die Fehler von Max zu quasseln.

"Ich hätte etwas Besseres von dir erwartet Max. Ich bin ziemlich enttäuscht", sprach unerwartet Kai und legte sein Blade an.

"Wirklich?!", brachte Max erstaunt hervor.

"Ich hatte eigentlich gedacht, das du viel dazu gelernt hast und stärker wie sicherer geworden bist. Doch, ich habe mich geirrt...", antwortete Kai ihm ehrlich.

"Kai hat sich auf einen guten Kampf eingelassen. Er hat wirklich gedacht, dass ich an ihn ranreiche und ich enttäusche ihn... Er hat Recht! Ich muss wenigstes in der letzten Runde mein Bestes geben", dachte Max nach und blickte bedrückt auf sein Blade.
 

"Was ist nun Max? Kämpfst du?!", erfragte Kai darauf und riss seinen Gegenüber aus den Gedanken.

Mit einem Lächeln antwortete Max ihm: "Ja, ich werde kämpfen! Und diesen Kampf wirst du nie vergessen!"

Ein kurzes Lachen huschte Kai über seine Lippen nach dieser Antwort und er wartete darauf, dass Max sein Beyblade in die Arena entließ. Dann schoss er seines dazu und wartete wieder geduldig ab.

"Dieser Trick wird nicht mehr bei mir funktionieren Kai! Ich werde denselben Fehler nicht noch einmal begehen, verlass dich drauf!", meinte Max zuversichtlich .

"Wart's ab Max. Ein Adler hat noch weitere Möglichkeiten, seine Beute zu schlagen!", gab Kai zuversichtlich von sich.

"Was meint er damit Kenny?", ermittelte Tyson an seinen Freund.

"Ach Tyson, denk doch einmal nach... Kais Beyblade benutzt fast die gleiche Angriffstechnik wie ein richtiger Adler", mischte Sarah sich wieder lächelnd ein, man konnte genau nachvollziehen, dass sie auf Kais Seite war.
 

Doch zum großen erstaunen brüllte sie ihm nächsten Moment:"Los Max!!! Grill diesen Truthahn!" Tyson und Kenny standen baff daneben, fingen sich aber und feuerten ebenfalls Max an. Dieser freute sich ungemein über die Aufmunterungsrufe, während Kai fast vor Wut zu platzen schien.

"Könnt ihr nicht mal einen Moment still sein! Ich versuche mich zu konzentrieren!!!", keifte er zu ihnen hinunter.

Diesen Moment der Unvorsichtigkeit nutze Max aus, rief Drazil und griff den noch völlig abgelenkten Kai an.

Fast zu spät bemerkte Kai dies und konnte noch sein Blade knapp abbremsen, bevor dieses über den Rand der Arenabahn flog.

Dranzer hatte dadurch genügend Power bekommen, erschien und stürzte auf das leicht schwankende Blade von Max zu.

Und schon war das Match beendet...
 

Drazil wurde samt Beyblade vor die Schuhe seines Besitzers geschleudert und Kai ging aus diesem Kampf als Sieger hervor.

Niedergeschlagen sank Max auf die Knie. Er hatte so sehr darauf gehofft, dieses Mal Kai zu schlagen...

"Das wars wohl", seufzte Sarah niedergeschlagen.

Unerwartet spürte Max, wie sich jemand vor ihn hinkniete, als er sein Gesicht anhob erblickte er Kai. Dieser legte seinen einen Arm auf seine Schulter und reichte ihm sein Blade.

"Gutes Match", versuchte er ihn aufzumuntern.

Max trübe Miene verschwand und mit einem fröhlichen Lächeln nahm er sein Blade entgegen und ließ sich von Kai aufhelfen.

"Ist das wirklich Kai, der ihn da aufmuntert?", frage Tyson ungläubig.

"Ja... Das ist der Kai, den ich so mag und liebe", sagte Sarah wieder verträumt und drückte ihr Blade nah an sich.
 

"Oje... Das Fräulein träumt wieder", seufzte Tyson auf.

"Ach quatsch!", keifte Sarah mit stark rotem Gesicht zurück.

"Dann viel Erfolg Sarah! Mach ihn fertig", ertönte plötzlich Max Stimme vor ihr.

Mit einem kurzen Nicken schritt sie an dem blondhaarigen Jungen vorbei auf die Kampfarena zu, wo bereits Kai wartete.

"Ohoh... Das wird sehr spannend! Zwei Weltmeister, die keine Gnade und keine Schwäche kennen. Hast du auch so Muffelsausen wie ich Brad?", gab A.J. wieder als erstes von sich.

"Ja A.J.! Und ich glaube, dass das Publikum genauso denkt, denn es ist eine Totenstille ausgebrochen. Schlimmer als auf einem Friedhof!", antwortete ihm Brad.

"Wehe dir, wenn du nicht dein Bestes gibt's Kai! Ich hasse nichts mehr, als Jungs die eine große Klappe haben und dann nichts dahinter steckt", meinte Sarah absichtlich, um Kai aufzuregen.
 

"Keine Sorge, dass wird nicht passieren, denn am Ende wird dein Blade dir zu Füssen liegen", gab Kai lächelnd zurück.

"Wir werden ja sehen - und vergiss nicht unsere Wette, die will ich um keinen Preis verlieren", sprach Sarah weiter.

"Hasst du mich etwa so sehr?", grinste Kai.

"Wer weiß...", lächelte sie und zwinkerte ihm entgegen.

Jetzt hatte sie tatsächlich Kais Neugierde geweckt. Er wollte es um jeden Preis wissen. Hegte Sarah wirklich Gefühle für ihn?

Das würde sich nur herausstellen, wenn er sie jetzt schlagen würde...

Sicher legte er sein Blade an und wartete, dass sie das Gleiche tat.

"Let it rip!", rief Sarah nach dem angezählt wurde und entließ ihr Silver Storm in den Kampf. Kai zögerte nicht eine Sekunde und machte es ihr nach.
 

"Das wird ein Kampf der Giganten", brachte Kenny zum ersten Mal seit langem wieder etwas hervor. Stillschweigend stimmten Max und Tyson, die gespannt das Match verfolgten, dem zu.

Fürs erste streiften die beiden Blades sich nur und griffen nur kurz an, die Schläge waren auch nie präzise oder hart.

"Also, wenn die Blades so kämpfen würden, wie ihre Besitzer sich vor diesem Match ein Wortgefecht geliefert hatten, dann wäre es mir schon lieber", meinte A. J. als der Kampf langsam begann langweilig zu werden.

"Was ist denn los, Kai? Hast du Angst, das Blade eines Mädchens anzugreifen? Oder machst du dir in die Hose, weil du nicht weißt, wo ich verwundbar bin?!", versuchte Sarah ihn wieder auf die Palme zu bringen, damit er aufhörte, sie zu verschonen.

Doch Kai gab keine Antwort, er selbst verfolgte das Match gespannt.

Er wusste, dass er gewinnen musste...
 

Sonst würde Sarah ihn nie richtig akzeptieren. Doch er konnte es nicht...

Er traute sich nicht, seine volle Kraft des Blades einzusetzen. Er wollte nicht noch einmal sehen, wie Sarahs Blade vor seinen Augen zerstört wurde und ganz bestimmt nicht durch seine Schuld. Er konnte es einfach nicht... Niedergeschlagen ließ er seinen Blick sinken und wandte sich halb vom Kampf ab.

"Du bist ein verdammter Vollidiot, Kai!", ertönte plötzlich die vor Zorn bebende Stimme Sarahs. Erschrocken blickte er zu ihr auf und musste erkennen, das ihr beinahe Tränen in den Augen standen.

"Sarah - "

"Du hast mir einen guten und harten Kampf versprochen! Doch was ich von dir sehe, dass ist nicht der Kai, den ich kenne. Das ist nicht der, der bis zum Äußersten geht und bis zuletzt kämpft! Komm zurück in die Realität Kai und kämpfe wie ein Weltmeister! So wie du dich jetzt präsentierst, könnte dich sogar ein Anfänger schlagen!", meinte sie weiter.
 

Im nächsten Moment flog Kais Beyblade tatsächlich, knapp an ihm vorbei, aus der Arena, ohne dass er es wirklich realisierte.

"Es ist eine Schande, dass ausgerechnet du Weltmeister bist! Da haben Tyson und Max ja mehr Klasse, als du!", schrie sie weiter aufgebracht.

Kai trafen diese Worte wenig...

Es war mehr Sarahs Trauer über sein Verhalten, die ihm neuen Mut schöpfen ließ. Er wandte sich mit gesenktem Blick ab, hob schnell sein Beyblade auf und hielt es ihr entgegen.

"Ach ja?! Das werden wir ja sehen, ich spiele in einer völlig anderen Liga als die und das werde ich dir gleich beweisen! Ich habe dich nur gewinnen lassen, damit es spannender wird", entgegnete er ihr wieder siegessicher.

Mit einem Lächeln begann Sarah die nächste Runde und spielte ihr Beyblade zu dem bereits eingebrachten Blade von Kai hinzu.
 

"Dann zeig mir, dass du den Titel verdienst! Aber, um es spannender zu machen, lass uns in dieser Runde unsere Bitbiest einsetzten!", schlug sie kurz danach vor.

Kai nahm diesen Vorschlag an und rief sein Bitbiest Dranzer herbei, zugleich kam Silver Thunder aus Sarahs Blade hervor.

"Ich werde gewinnen... und ich werde dir beweisen, dass ich dir ebenwürdig bin, verlass dich drauf Sarah", dachte Kai, nachdem er ihr einen harten Angriff verpasst hatte.

"Er fängt endlich an zu kämpfen... um mich", schwirrte es im selben Augenblick durch Sarahs Gedanken.

Danach musste sich Kais Beyblade in Abwehrstellung begeben, da Silver Storm mit Silver Thunder an seiner Seite seinem Blade ziemlich zusetzten.

"Los Silver Thunder! Das ist deine Chance! Er ist in Abwehrposition gegangen! Es wird Zeit für deine vernichtende Combat Howl Attacke! Setzte das Blade Außergefecht!", gab Sarah sogleich ihrem Beyblade eine Anweisung.
 

Kais Augen weiteten sich...

Jetzt hatte er einen schweren Fehler begangen. Er hatte vollkommen diese Attacke vergessen. Das würde Sarah ihm nie verzeihen...

Diesen einen Fehler! Dabei hatte er sich bereits 10 feste Minuten gegen sie behaupten können.

Wie er befürchtet hatte, geriet sein Beyblade, gleich nachdem Silver Thunder sein einschüchterndes Geheule beendet hatte, außer Kontrolle und schlenkerte wild umher.

"Ach verdammt, jetzt hat sie mich", dachte er bitter , versuchte aber trotzdem sein Blade wieder unter sein Kommando zu bringen, das leider vergeblich war.

Doch etwas Unglaubliches geschah, als Sarah ihm mit den Wulftalons den Rest geben wollte...

Obwohl Dranzer samt Blade in die Luft geschleudert wurde und somit eigentlich das Ende des Kampfe heraufbeschwören sollte, geschah dies nicht.
 

Nein... im Gegenteil, das Beyblade von Kai begann sich wieder in seinem normalen Zustand zu drehen und landete wieder in der Arena, zu seinem eigenen, großen Erstaunen.

Ein Lächeln huschte über Sarahs Gesicht und ließ Kai noch verdutzter drein blicken.

"Du hast wirklich ziemlich viel Vertrauen zu Dranzer und er zu dir. Sonst hätte ich die jetzt weggefegt. Respekt! Du bist wirklich würdig. Ich hatte noch nie soviel Spaß bei einem Kampf!", belächelte sie ihn erheitert.

Immer noch bekriegten sich die beiden Blades in der Arena und es sah aus, als würde es nie ein Ende in diesem Kampf geben.

Doch irgendwann musste jedes Match enden, egal wie gut es war...

Das wussten beide ganz genau.

Im nächsten Moment wurden beide Blades durch den Angriff gegenseitig in die Luft geschleudert und als sie sich gegenüber auf den Rändern landeten, startete Dranzer einen weiteren Fire Error Angriff.

Das kam so plötzlich, dass Sarah nicht schnell reagieren konnte und Silver Storm von der Kannte gestoßen wurde. Kais Blade wackelte etwas auf der Kante, bevor auch sein Blade darüber kippte und zu Boden vor seine Schuhe rollte.
 

Tosender Beifall und laute Fanrufe erklangen über Kais Sieg in der Turnhalle und selbst Sarah lachte kurz, begab sich aber gleich wieder in Position für den letzen Kampf.

"Du bist wirklich ein super Beyblader, das muss ich dir lassen Kai! Ich habe dich unterschätzt", gab sie offen zu und setzte erneut ihr Blade an.

"Danke, das Gleiche kann ich nur von dir sagen!", wandte Kai ein und begab sich wieder in seine Haltung.

Nochmals stürzten ihre Blades aufeinander zu und griffen sich, ohne zu zögern, gegenseitig mit ihren stärksten Attacken an. Die Funken flogen nur so und erhellten die ganze Halle, boten den erstaunten Zuschauern eine Show, die sie noch nie miterlebt hatten. Einmal wurden die Blades hoch in die Luft geschleudert durch ihre Attacken, bekämpften sich noch in der Luft, kamen knapp vom Rand ab und gerieten wieder in die Arena, dann rasten sie wieder aufeinander zu, schoben sich hin und her und maßen deren gegenseitige Kraft...

Ohne das daraus ein Sieg entstand...
 

Keiner machte Fehler in diesem Kampf. Jetzt kam es wirklich darauf an, wer seine Nerven beisammen hielt und keinen falschen Befehl gab. Sowohl Kais, als auch Sarahs Geduldsfaden war gespannt bis aufs Äußerste.

Bereits die ersten Schweißperlen glitzerten, durch das Scheinwerferlicht, auf ihren Gesichtern. Mit zusammengebissnen Zähnen beobachteten sie jede Bewegung ihrer Blades.

Selbst ihre Bitbiester begann langsam müde durch dieses ständige kämpfen zu werden.

"Kai, wie wäre es, wenn wir unseren Bitbiest zu liebe, einmal Anlauf nehmen würden und sie ihre letzte gesamte Kraft nur in einen einzigen Angriff stecken würden?", schlug Sarah schließlich vor, als sie die Qualen nicht mehr sehen und ertragen konnte, die ihr Silver Thunder langsam verspürte.

"Ich bin einverstanden, eine halbe Drehung und dann aufeinander zu, okay?", meinte Kai zustimmend. Mit einem Nicken bestätigte Sarah das Ganze und gab diesen Befehl an Silver Thunder weiter, Kai tat das gleiche bei Dranzer.
 

Jeder schien in der Halle die Luft anzuhalten, als die beiden Blades mit einer ungeheuren Geschwindigkeit und Power aufeinander zurasten. Und als sie sich in der Mitte der Arena trafen, gab es einen mächtigen Wuchtschlag, der Sarah und Kai einige Meter weiter fegte.

Darauf folgte eine riesige Explosion und danach lag ein dichtes Staubfeld über der Arena, so das man nicht erkennen konnte, wer nun der Sieger war.

Sarah und Kai rappelten sich erstaunt auf , konnten aber zu ihren Blades nicht durchdringen, da der Staub noch zu dick war um dort atmen zu können.

Lahm legte er sich endlich und beide stürzten auf den Kampfplatz zu - erstarrten...

Kai blickte wie versteinert auf den Boden der Arena. Im nächsten Moment gaben seine Beine nach und er stürzte, immer noch wie in Trance, zu Boden, ließ seinen Blick gesenkt. Jetzt konnte er Sarah nicht in die Augen blicken. Nicht mit dieser Schande...
 

Unter ihm erstreckte sich die zerstörte Arena. Auf einem kleinen Brocken kreiselte noch Silver Storm, unter ihm stecke Dranzer Flame in der Erde fest...

Traurig über diese Reaktion von Kai, sprang Sarah in die Arena, schnappte sich Kais und ihr Blade und stieg hinauf zu ihm.

Beide überhörten die lauten Fanrufe oder die Moderatoren, die außer sich vor Erstaunen und Freude waren.

Es schien, als gebe es nur sie allein...

Versöhnend reichte sie ihm langsam sein Blade, Kai packte es ohne zu ihr aufzublicken, steckte es weg und rappelte sich auf, sein Blick immer noch zu Boden gerichtet.

"Ich hab verloren", wisperte er niedergeschlagen und Sarah sah ihn besorgt an.

"Ich hab verloren - die Wette... und dich", fügte er hinzu und ehe sie darauf etwas erwidern konnte meinte er noch:"Aber ich werde unsere Abmachung erfüllen und mich mehr mit Tyson und den anderen befreunden."
 

Unerwartet spürte er einen leichten Druck auf seinen Lippen.

Sarah hatte ihre mit seinen in einem innigen Kuss verbunden.

Sein Blick weitete sich als sie in darauf anlächelte.

"Ach Kai... Du bist ein Idiot", seufzte sie dabei lächelnd und ließ ihn noch verwirrter dastehen.

Im nächsten, überstürzten Augenblick warf sie sich ihm an den Hals, umarmte ihn und lachte: "Aber du bist mein süßer Idiot!"

Kai wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er hatte nur wahrgenommen, dass Sarah ihn geküsst, obwohl er verloren hatte...
 

"Sagen wir Sonntag ?", meinte sie sogleich.

"Was... was meinst du denn mit Sonntag?", fragte er leicht irritiert.

"Na, unsere erste richtige Verabredung. Jetzt, wo wir ein Paar sind, müssen wir doch Dizzys Eiscafetipp ausprobieren, oder passt es dir am Sonntag nicht?", antwortete Sarah ihn zugleich anlächelnd. Eine unbeschreibliche Wärme breitete sich überall in Kai aus, am liebsten wäre er vor Freude in die Luft gesprungen, beließ es aber dabei sie überraschend zu küssen.

"Hey, du Romeo-Casanova... Immer langsam", lachte Tyson, der mit den anderen zu ihnen getreten war.

"Am besten, wir kommen gleich mit auf ein leckeres Eis am Sonntag", meinte Max darauf.

"Kommt nicht in die Tüte... Ihr Pimpfe bleibt zu Hause", gab Kai gleich leicht sauer von sich.

"Aber du musst doch dein Versprechen einhalten! Du wolltest dich mit uns anfreunden und es geht doch nichts über ein leckeres Eis, das das für dich tun wird", sprach Max weiter und zwinkerte Sarah zu.
 

"Mir wäre zwar ne Pizza lieber... aber ein Eis tut es auch", gestand Tyson frech.

"Du denkst doch wirklich nur ans Essen!", brummte Chef wieder einmal.

"Ich glaub', das hat noch etwas Zeit. Ein anderes Mal dürft ihr mit. Doch zuerst gehen wir allein", sagte nun auch endlich Sarah etwas dazu. Und bei diesem Machtwort beließ sie es auch.

Ohne sich zu wiedersetzen nickten Tyson, Max und Kenny und ließen sich noch eine zeitlang von den Schülern feiern...
 


 

++++
 

"Du bist wirklich einsameklasse Sarah!", meinte Tyson lächelnd, als sie gemeinsam auf dem Nachhauseweg waren.

"Danke, aber ohne Silver Thunder und Kai hätte ich nie gewinnen können", entgegnete sie ihm unbesorgt.

"Wieso denn Kai?", ermittelte Max verwirrt, der neben Kai lief.

"Ich konnte nur gewinnen, weil er mein Beyblade aufgebaut hat", antwortete sie lächelnd und ergriff Kais Hand, dieser umschloss ihre gleich darauf sanft.

"Ah... Das nenne ich Liebe!", scherzte Tyson im nächsten Moment wieder.

"Sei lieber still Tyson, oder hast du vergessen, wer dich geschlagen hat!", meinte Sarah darauf.

"Ich hab dich gewinnen lassen Sarah - oder hast du das vergessen?", konterte er mit einem absichtlich fiesem Blick.

"Ist doch gar nicht wahr! Du hast freiwillig aufgegeben. Das heißt, ich hab dich geschlagen! Und hättest du weiter gekämpft, hätte ich dich sowieso besiegt", gab sich speziell hochnäsig von sich.

"Ach ja?!", gab er drohend von sich.

"Ja!!!", meinte sie ernst zurück.

Doch im nächsten Moment begangen alle laut zu lachen und selbst Kai zeigte den ersten Anflug eines kleinen Grinsen auf seinen Lippen...
 


 

Fortsetzung folgt...

Lebwohl - für immer?!

Chapter 13
 

-Lebwohl - für immer?!-
 


 

Die Tage bis zu Sarahs und Kais Verabredung vergingen wie im Flug.

Als es dann endlich soweit war, genossen sie ihr trautes Beisammensein.

Den romantischen Ausblick von der Klippe, an der das Eiscafe lag, hinaus aufs Meer und die einfache Stille, die sie umgab, als sie den Strand gemeinsam durchliefen...

Einfach nur zusammen sein und an nichts anderes denken als an die gemeinsame Zukunft!
 

Doch würde es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für die beiden geben?
 

Wer weiß, was Fortuna einem wieder für Steine in den Weg legen wird?
 

Was für harte Prüfungen des Lebens sie noch bestehen müssen?
 

Da war noch ein dunkler, langer Pfad, den sie von nun an beschreiten müssten...
 


 

Kai lieferte pünktlich, wie er es ihrer Mutter versprochen hatte, Sarah um Punkt acht wieder zu Hause ab und verschwand dann ebenfalls in seinem Haus.
 

Am letztem Ferientag kam Kai etwas später von Tyson zurück, wo die ganze Gruppe noch etwas mit ihren Beyblades trainiert hatte

"Ich bin wieder da!", rief er heiter und schloss die Tür hinter sich.

Sein Vater stand bereits in der Eingangshalle und zum großen Erstaunen von Kai, lagen um ihn herum gepackte Koffer.

Er erschrack...
 

"Kai. Morgen reisen wir in der Frühe ab", sprach sein Vater sogleich mit ernstem Gesichtsaudruck.

Kais Hoffnungen auf ein ewiges Zusammensein mit Sarah zerbrachen vor ihm, wie ein Spiegel...

Ein Spiegel der Zuversicht, in den ein Stein geworfen wurde.

Es kam ihm vor als würde jeder Glassplitter auf ihn hinabrieseln und ihm tiefe Wunden zufügen.

Wie sollte er das baldige Gehen noch Sarah mitteilen?

Sie würde ihn hassen - nie wieder ansehen wollen, wenn sie sich träfen!

Er verzweifelte.

Die pure Verzweiflung ergriff ihn mit ihren kalten Klauen...
 

"Ich weiß, dass kommt alles so plötzlich für dich Kai, aber ich habe dort bereits eine neue Stelle gefunden", erklärte sein Vater ihm alles.

Kai gab nichts von sich.

Stillschweigend stand er vor der Eingangstür und richtete seinen Blick auf den Boden.

"Es ist wegen Sarah, habe ich Recht, Kai?", ermittelte urplötzlich sein Vater und der erstaunte Gesichtsaudruck Kais beantwortete es ihm.

Ein lautes Seufzen entglitt dem Vater darauf und erneut herrschte Stille...

"Ich werde mit dir gehen", gab Kai flüsternd von sich.

Sein Vater glaubte sich verhört zu haben

"Du widersetzt dich mir nicht?", fragte er noch einmal leicht irritiert, um sicher zu gehen.
 

Kai schüttelte langsam den Kopf und ging mit gesenktem Haupt an ihm vorbei.

Sein Vater blickte ihm besorgt hinterher als Kai die Marmortreppen hinauf in sein Zimmer lief.

Niedergeschlagen schloss Kai seine Zimmertür und lehnte sich an sie, um nicht den Halt zu verlieren und zu Boden zu stürzen.

Seine Augen waren immer noch von seinen Haarsträhnen verdeckt.

Eine knappe Weile danach konnte er sich nicht mehr halten.

Tränen bahnten sich einen Weg an seinen Wangen hinab und tropften auf den Teppich. Seine ganze Schminke verlief.

Doch das alles war Kai in diesem Augenblick egal...
 

Schluchzend und kraftlos fiel er zu Boden.

Zu diesem Zeitpunkt wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass Sarah an seiner Seite war.

Sein Beyblade leuchtete rot auf und ließ ihn stutzen.

Er griff in seine Hosentasche, zog sein Blade hervor, wischte sich den Tränenschleier aus den Augen und blickte auf Dranzer herab.

"Du hast recht! Ich darf mich jetzt nicht entmutigen lassen", versuchte Kai zu lächeln, kam wieder hoch und ging zu einem alten Wandschrank hinüber.

Diesen öffnete er, schob den untern, losen Boden beiseite und holte ein altes Schmuckkästchen hervor.
 

Er erinnerte sich noch ganz genau, wie ihm dies sein Vater und seine Mutter zu seinem 6 Geburtstag geschenkt hatten.

Darin hatte sein erstes Blade - Dranzer Flame und sein Bitbeast Dranzer gelegen und eine Kette.

Eine goldene Diamantenhalskette in Form eines Herzen.

Die Worte seiner Mutter kamen ihm langsam in den Sinn...

"Wenn es irgendwann eine Person in deinem Leben geben sollte, die dir zur Seite steht und für dich noch einen wichtigeren Platz einnimmt als wir, dann schenke ihr diese Kette."
 

Kai betrachtete vorsichtig die Halskette näher und musste feststellen, dass man sie, obgleich darauf sehr viele silberne Diamanten waren, öffnen konnte.
 

Für immer dein...

Bis in alle Ewigkeit!

Bis die Sehnsucht nach Liebe, mich zu dir zurückführen möge.
 

Diese Zeilen, die im Inneren deutlich eingeritzt waren, las er sich viele Male durch.

Dann stand er auf und nahm ein Blatt Papier hervor...
 


 

+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 


 

Sarah erwachte sacht aus ihren Träumen und konnte es kaum erwarten, Kai für die Schule abzuholen.

Sie blickte auf ihren Wecker und wenige Sekunden später ertönte ein lauter Schrei durchs ganze Haus.

"Oh mein Gott, was ist denn los Sarah?", ermittelte ihre Mutter hektisch und platzte dabei in ihr Zimmer rein.

"ICH HAB VERSCHLAFEN!!!", schrie Sarah los und stürmte an ihr vorbei ins Bad.

"Keine Sorge, ich fahr dich!", warf ihre Mutter ihr noch hinterher und ließ sich von einem Butler eine Tasse Kaffe bringen.
 

Kurz darauf stürmte Sarah wieder in ihr Zimmer, packte schnell ihre Schulsachen und ihr Beyblade in die Tasche, dann zog sie sich ein kurzes bauchfreies Top an und eine kurze Jeans und raste die Treppen herunter.

Ihre Mutter folgte ihr gemächlich und ließ sich dabei noch ihre Autoschlüssel geben.

"Komm schon, Mum! Ich komme sonst wirklich zu spät!", drängte Sarah zum Aufbruch.

Darauf rannte sie durch den Garten zur hinteren Garage, wo der Ferrari ihrer Mutter geparkt stand.

Sie stiegen ein und fuhren die Einfahrt herunter. Sarah blickte dabei auf Kais Haus und fragte sich, warum er sie nicht abgeholt hatte.
 

"Kai ist bestimmt schon vorgegangen", meinte unerwartete ihre Mutter, als sie schon das Schulgebäude erblickten.

Sarah gab ihrer Mutter zum Dank einen kleinen Wagenkuss und schlug die Tür zu.

Tyson, Max und Kenny standen, wie am ersten Tag, als sie sich kennengelernt hatten, vor dem Schultor und schienen nur auf sie zu warten.

Doch Kai erblickte Sarah, zu ihrer großen Beunruhigung, nicht bei ihnen.

"Morgen", begrüßte sie die Jungs und blickte auf ihre Uhr.

Jetzt hatten sie doch tatsächlich noch 10 Minuten Zeit, bis die Schule wieder begann.
 

"Morgen! Oh, ist Kai nicht bei dir?", meinte sogleich Tyson.

"Nein, ich dachte er wäre bei euch", antwortete Sarah erstaunt.

Als die Jungs merkten, dass sie sich langsam Sorgen zu machen begann, sprach Max aufmunternd: "Kein Prob, der taucht noch auf. Vielleicht hat er verpennt."

"Da könnt ihr Recht haben", stimmte Sarah, doch etwas erleichtert, ein.

Nachdem es aber geschellt hatte und immer noch keine Spur von Kai zu sehen war, ging sie nur ungern mit den anderen in die Klasse.

Und dann, als Sarah ihn auch nicht in der Pause fand und einige Schüler aus seiner Klasse nach ihm befragte, konnten diese ihr auch nicht weiterhelfen.

"Sarah, mach dir bitte keinen Kummer. Kai ist bestimmt nur krank", versuchte Tyson sie wieder etwas zu beruhigen.
 

Doch Sarah rannten plötzlich, ohne dass sie es selbst bemerkte, Tränen an den Wangen hinunter.

"Was hast du denn?", fragte Max vorsichtig.

"Ich weiß es nicht. Ich hab so ein Gefühl, dass ich ihn nie wiedersehen werde. So ein Stechen ist in meiner Brust. Ich hab solche Angst", stotterte sie und verstand sich zugleich selbst nicht mehr.

Die anderen wussten nun nicht, was sie machen sollten, also reichte Kenny ihr ein Taschentuch und dann schwiegen sie, bis es klingelte.
 

Sarah beruhigte sich einigermaßen wieder, während der Lateinstunde.

Doch dann, in der 4. Stunde, geschah das Unfassbare...

Mitten in Mathe klopfte es an der Klassenzimmertür und ihre Mutter trat ein. Sie führte ein kurzes Gespräch mit ihrem stellvertretenden Klassenlehrer und holte dann ihre Tochter, Max, Tyson und Kenny zu sich vor die Klassenzimmertür.

Schon der Gesichtsausdruck ihrer Mutter machte Sarah unglaublich zu schaffen.

"Sarah - Ich... ich soll dir das von Kai geben", sagte ihre Mutter darauf und reichte ihr ein altes, kleines Schmuckkästchen.
 

"Wo ist Kai?", fragte Tyson gleich darauf. Doch er bekam keine Antwort.

Sarah öffnete es behutsam und war im nächsten Augenblick erschüttert.

Vorsichtig zog sie die Halskette hervor, die ziemlich teuer zu sein schien und öffnete den Anhänger:
 

Für immer dein...

Bis in alle Ewigkeit!

Bis die Sehnsucht nach Liebe, mich zu dir zurückführen möge.
 

Konnte es das heißen, was Sarah vermutete?

Dann entdeckte sie noch einen Brief.

Sie reichte Tyson das Kästchen und öffnete den Umschlag, faltete das Blatt Papier auf und lass es behutsam durch.

Im nächsten Moment flog das Blatt zu Boden und Sarah stand wie versteinert im Korridor.

"Was ist denn nun mit Kai?", fragte Max vorsichtig, da er schon ahnte, das es nichts erfreuliches war.

"Er... er ist weg! Er hat mich allein gelassen...", wisperte Sarah mutlos, ihr Blick war traumatisiert.

"Nein, das hat er nicht. Er musste gehen", sprach ihre Mutter ihr dazwischen.

"Sarah, geh ihm nach! Kai würde dich nie verlassen ohne Grund", meinte Tyson, in seiner Stimme lag viel Vertrauen.

Sarah blickte zögernd auf...

Wandte sich dann aber mit einem Lächeln zu ihnen um, nickte knapp.
 

"Mum, fährst du mich?", fragte sie darauf.

"Selbstverständlich", lächelte ihre Mutter und bat die anderen, während Sarah schon losstürzte, sie für das Fehlen im Unterricht zu entschuldigen.
 

Am Airport ließ ihre Mutter Sarah heraus.

Sarah wusste zwar nicht, welchen Flug Kai nehmen würde und das Gelände war auch nicht gerade klein, aber ein starkes Gefühl, das wie ein unsichtbares Band war, vereinigte sie mit Kai und so ließ sie sich von diesem Gefühl leiten...
 


 

Fortsetzung folgt...

Lebwohl - für immer?! (2)

Chapter 14
 

- Lebwohl - für immer?! (2)-
 


 


 

Kai saß stumm vor dem Eincheckschalter und blickte zu Boden.

Er dachte in Gedanken zurück an Sarah...

Wie gerne wäre er bei ihr geblieben. Doch es nützte nichts.

Er musste sich damit abfinden.

Das er nun wieder alleine war... ganz allein.
 

Kai umgab eine schwarze Kälte, die ihn verzweifeln ließ.

Wo war das helle Licht?

Wo war die Wärme... wo war der Engel aus seinem Traum?

Ja - es war wirklich alles nur ein Traum gewesen.

Denn all das war jetzt bei Sarah.

Es würde ihn nie wieder erreichen - nie wieder.

Das war eine lange Zeit...
 

Niedergeschlagen seufzte er und hörte plötzlich Schritte auf ihn zu kommen.

Als erstes schöpfte er Hoffnung, dass sein Engel gekommen sei... zu ihm!

Doch er lag leider ziemlich falsch.

Es war sein Vater...

"Kai, es wird Zeit. Sie lassen jetzt die Passagiere an Bord. Komm bitte", forderte sein Vater ihn auf. Kai schaute empor und blickte seinen Vater lange stillschweigend an, dann erhob er sich und schritt ihm nach.

Gerade als er hinter der nächsten Biegung im Flugzeug verschwinden sollte, hörte er plötzlich seinen Namen.

Er wirbelte herum und konnte sein Glück kaum fassen...

Sie war da!

Sie kam zu ihm...
 

Sarah rannte so schnell sie nur konnte zum Schalter, der bereits geschlossen hatte.

Kai wollte zu ihr gehen, doch sein Vater hielt ihn kopfschüttelnd zurück und Sarah verstand.

"Kai! Ich werde auf dich warten und wenn es eine Ewigkeit dauert! Ich werde warten - denn mein Herz gehört nur dir! Auf immer dein, bis in Ewigkeit! Bis deine Sehnsucht nach Liebe, dich mir wieder zurück in meine Arme bringt!", schrie sie ihm nach.
 

Kai hatte jedes einzelne Wort verstanden und glaubte, immer noch zu träumen.

Doch es war real...

Sie verachtete ihn nicht. Nein, sie liebte ihn...

Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und die Wärme, die er vor kurzem verloren hatte, kehrte noch stärker als je zuvor zurück zu ihm.

Die Hand seines Vaters auf seiner Schulter sagte ihm, dass es Zeit war zu gehen.

"Ich werde zu dir zurückkehren!", warf er Sarah noch nach und stieg dann ins Flugzeug.
 

Sarah blickte ihm noch eine ganze Weile nach, bis die Tür zum Einstieg ins Flugzeug geschlossen wurde.

Danach spurtete sie zu den großen Aussichtsplattformen auf dem Dach des Gebäudes und erblickte gleich den Start der Maschine, in der ihr Herz von ihr fort ins Fremde flog...
 

Um sie herum war alles still geworden.

Sie stand ganz alleine da.

Nur ein leichter Wind wehte durch ihre Haare...

"Es ist alles in Ordnung", sagte sie, als sie bemerkte, dass Tyson und die anderen ihr gefolgt waren.

"Er kommt zurück!", meinte sie darauf und wirbelte herum.

Zum großen Erstaunen aller, weinte sie nicht.

Sie lächelte...
 

Glücklich und zufrieden lachte sie Tyson, Max und Kenny an.

"I don't know where you are, but I'm with you" , wisperte sie in den Wind.

"Kommt, lasst uns gehen, Sarah", erhob nun Tyson das Wort.

"Geht ihr schon mal vor. Ich komme gleich nach", antwortete sie ihnen und wirbelte herum.

Tyson wollte als erstes etwas erwidern, doch Kennys Kopfschütteln hielt ihn davon ab.

Sogleich gingen sie und ließen Sarah einsam auf ihren eigenen Wunsch zurück.
 

Nach einiger Zeit setzte sie sich auf eine Bank und beobachtete weiter die startenden und landenden Flugzeuge.

Der Wind spielte weiter mit ihren Haaren und blies einige ihrer Tränen ins Ungewisse.

Die Sonne verschwand.

Alles war still...

Wolken verdeckten den klaren Himmel.

Unerwartet begann es zu regnen.

Der kalte Regen vermischte sich mit ihren warmen Tränen.

Immer noch saß sie da...
 

Unberührt vom Weinen des Himmels.

Wie ein Mantel umhüllte er sie und ließ sie in einer anderen Welt verschwinden.

In dieser stillen Einsamkeit wollte sie für immer bleiben.

Nie wieder aufwachen...

Doch dann stieg ein weiteres Gefühl in ihr auf.
 

Sie blickte auf und konnte kaum glauben wen sie vor sich sah.

Leise hauchte sie den Namen in den Regen, ließ ihn vom Wind weiter tragen. "Kai."
 

Lächelnd stand er da und reichte ihr seine Hand.

Zögernd hob sie ihre und wollte die Seinige ergreifen, doch das Bild verschwand. Es war nur eine Einbildung gewesen.

Ein Traum...

Aber es war ein schöner Traum gewesen!
 

Erst jetzt, ganz langsam, kehrte ihr das Versprechen, das sie Kai gegeben hatte, ins Gedächtnis zurück.

"Was mache ich eigentlich hier?! Das hätte er nie gewollt", versuchte sie sich selbst wieder zusammenzureißen.

Trotzdem...

Sie vermissten ihn!

Jede Sekunde misste sie ihn bereits.
 

Seine Nähe...

Seine Stimme...

Sein Gesicht...

Seine Sanftmütigkeit, aber dennoch auch seine unglaubliche Stärke.

Sie vermisste die Erinnerungen, in denen er sie in die Arme geschlossen hatte.

Seine beruhigenden Worte.

Sich bei ihm behütet gefüht zu haben.
 

Augenblicklich leuchtete etwas in ihrer Hosentasche.

Sie griff hinein und zog ihr Blade sowie die Abschiedskette hervor.

War es wirklich ein Abschied ohne Wiedersehen?
 

Ein Lebwohl?
 

Lange blickte sie die Kette an.

Ein bitteres Lächeln huschte über ihren Mund.

Nein!

Er würde wiederkommen!

Er hatte es ihr geschworen!
 

Sie glaubte ihm...

Zwar hatte sie für kurze Zeit, wie sie wusste, wieder einen geliebten Menschen verloren, doch sie spürte in ihrem tiefsten Inneren, dass er zurückkehren würde.

Sie wieder in seine Arme schließen würde...

Nein, es war kein Lebwohl...

Kein Abschied ohne Wiedersehen...

Von Anfang an nicht!

Er war bei ihr...
 

Sie erhob sich und stieg die Treppen hinunter, blickte noch einmal auf die Plattform zurück - auf den vom Regen verschleierten Flughafen...

"Ich liebe dich, Kai. Ich werde dich immer lieben." sprach sie ein letztes Mal vom Ausblick aus.

Ihre Schleifen im Haar lösten sich und ihre Haare wurden vom Wind verspielt gewogen.
 

Ohne etwas dagegen zu unternehmen, hob sie ihr Gesicht gen Himmel, ihr Lächeln schien den Regen versiegen zu lassen.

Er wurde immer schwächer und erstarb schließlich ganz...
 

In der Ferne konnte Sarah Vogellaute hören.

Die ersten Sonnenstrahlen brachen sich durch die dunklen, grauen Wolken.

Bahnen sich einen Weg auf die Erde...

Sie trafen Sarahs Gesicht.
 

Fröhlich blickte sie weiter hin zum Sehnsuchtsbild im Himmel auf...

Ihre Wünsche, ihre Gefühle... ihre Liebe waren zwar mit Kai gegangen, doch sie war nicht allein.

Das Letzte, was sie allein besaß:

Ihre Hoffnung auf die Erfüllung ihres einzigen Wunsches - ihn wiederzusehen - warf sie gen Himmel zu ihrem Stern...
 


 


 

Beyblade Love - End

Lebwohl - für immer?! (3)

Chapter 14
 

- Lebwohl - für immer?! (2)-
 


 


 

Kai saß stumm vor dem Eincheckschalter und blickte zu Boden.

Er dachte in Gedanken zurück an Sarah...

Wie gerne wäre er bei ihr geblieben. Doch es nützte nichts.

Er musste sich damit abfinden.

Das er nun wieder alleine war... ganz allein.
 

Kai umgab eine schwarze Kälte, die ihn verzweifeln ließ.

Wo war das helle Licht?

Wo war die Wärme... wo war der Engel aus seinem Traum?

Ja - es war wirklich alles nur ein Traum gewesen.

Denn all das war jetzt bei Sarah.

Es würde ihn nie wieder erreichen - nie wieder.

Das war eine lange Zeit...
 

Niedergeschlagen seufzte er und hörte plötzlich Schritte auf ihn zu kommen.

Als erstes schöpfte er Hoffnung, dass sein Engel gekommen sei... zu ihm!

Doch er lag leider ziemlich falsch.

Es war sein Vater...

"Kai, es wird Zeit. Sie lassen jetzt die Passagiere an Bord. Komm bitte", forderte sein Vater ihn auf. Kai schaute empor und blickte seinen Vater lange stillschweigend an, dann erhob er sich und schritt ihm nach.

Gerade als er hinter der nächsten Biegung im Flugzeug verschwinden sollte, hörte er plötzlich seinen Namen.

Er wirbelte herum und konnte sein Glück kaum fassen...

Sie war da!

Sie kam zu ihm...
 

Sarah rannte so schnell sie nur konnte zum Schalter, der bereits geschlossen hatte.

Kai wollte zu ihr gehen, doch sein Vater hielt ihn kopfschüttelnd zurück und Sarah verstand.

"Kai! Ich werde auf dich warten und wenn es eine Ewigkeit dauert! Ich werde warten - denn mein Herz gehört nur dir! Auf immer dein, bis in Ewigkeit! Bis deine Sehnsucht nach Liebe, dich mir wieder zurück in meine Arme bringt!", schrie sie ihm nach.
 

Kai hatte jedes einzelne Wort verstanden und glaubte, immer noch zu träumen.

Doch es war real...

Sie verachtete ihn nicht. Nein, sie liebte ihn...

Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und die Wärme, die er vor kurzem verloren hatte, kehrte noch stärker als je zuvor zurück zu ihm.

Die Hand seines Vaters auf seiner Schulter sagte ihm, dass es Zeit war zu gehen.

"Ich werde zu dir zurückkehren!", warf er Sarah noch nach und stieg dann ins Flugzeug.
 

Sarah blickte ihm noch eine ganze Weile nach, bis die Tür zum Einstieg ins Flugzeug geschlossen wurde.

Danach spurtete sie zu den großen Aussichtsplattformen auf dem Dach des Gebäudes und erblickte gleich den Start der Maschine, in der ihr Herz von ihr fort ins Fremde flog...
 

Um sie herum war alles still geworden.

Sie stand ganz alleine da.

Nur ein leichter Wind wehte durch ihre Haare...

"Es ist alles in Ordnung", sagte sie, als sie bemerkte, dass Tyson und die anderen ihr gefolgt waren.

"Er kommt zurück!", meinte sie darauf und wirbelte herum.

Zum großen Erstaunen aller, weinte sie nicht.

Sie lächelte...
 

Glücklich und zufrieden lachte sie Tyson, Max und Kenny an.

"I don't know where you are, but I'm with you" , wisperte sie in den Wind.

"Kommt, lasst uns gehen, Sarah", erhob nun Tyson das Wort.

"Geht ihr schon mal vor. Ich komme gleich nach", antwortete sie ihnen und wirbelte herum.

Tyson wollte als erstes etwas erwidern, doch Kennys Kopfschütteln hielt ihn davon ab.

Sogleich gingen sie und ließen Sarah einsam auf ihren eigenen Wunsch zurück.
 

Nach einiger Zeit setzte sie sich auf eine Bank und beobachtete weiter die startenden und landenden Flugzeuge.

Der Wind spielte weiter mit ihren Haaren und blies einige ihrer Tränen ins Ungewisse.

Die Sonne verschwand.

Alles war still...

Wolken verdeckten den klaren Himmel.

Unerwartet begann es zu regnen.

Der kalte Regen vermischte sich mit ihren warmen Tränen.

Immer noch saß sie da...
 

Unberührt vom Weinen des Himmels.

Wie ein Mantel umhüllte er sie und ließ sie in einer anderen Welt verschwinden.

In dieser stillen Einsamkeit wollte sie für immer bleiben.

Nie wieder aufwachen...

Doch dann stieg ein weiteres Gefühl in ihr auf.
 

Sie blickte auf und konnte kaum glauben wen sie vor sich sah.

Leise hauchte sie den Namen in den Regen, ließ ihn vom Wind weiter tragen. "Kai."
 

Lächelnd stand er da und reichte ihr seine Hand.

Zögernd hob sie ihre und wollte die Seinige ergreifen, doch das Bild verschwand. Es war nur eine Einbildung gewesen.

Ein Traum...

Aber es war ein schöner Traum gewesen!
 

Erst jetzt, ganz langsam, kehrte ihr das Versprechen, das sie Kai gegeben hatte, ins Gedächtnis zurück.

"Was mache ich eigentlich hier?! Das hätte er nie gewollt", versuchte sie sich selbst wieder zusammenzureißen.

Trotzdem...

Sie vermissten ihn!

Jede Sekunde misste sie ihn bereits.
 

Seine Nähe...

Seine Stimme...

Sein Gesicht...

Seine Sanftmütigkeit, aber dennoch auch seine unglaubliche Stärke.

Sie vermisste die Erinnerungen, in denen er sie in die Arme geschlossen hatte.

Seine beruhigenden Worte.

Sich bei ihm behütet gefüht zu haben.
 

Augenblicklich leuchtete etwas in ihrer Hosentasche.

Sie griff hinein und zog ihr Blade sowie die Abschiedskette hervor.

War es wirklich ein Abschied ohne Wiedersehen?
 

Ein Lebwohl?
 

Lange blickte sie die Kette an.

Ein bitteres Lächeln huschte über ihren Mund.

Nein!

Er würde wiederkommen!

Er hatte es ihr geschworen!
 

Sie glaubte ihm...

Zwar hatte sie für kurze Zeit, wie sie wusste, wieder einen geliebten Menschen verloren, doch sie spürte in ihrem tiefsten Inneren, dass er zurückkehren würde.

Sie wieder in seine Arme schließen würde...

Nein, es war kein Lebwohl...

Kein Abschied ohne Wiedersehen...

Von Anfang an nicht!

Er war bei ihr...
 

Sie erhob sich und stieg die Treppen hinunter, blickte noch einmal auf die Plattform zurück - auf den vom Regen verschleierten Flughafen...

"Ich liebe dich, Kai. Ich werde dich immer lieben." sprach sie ein letztes Mal vom Ausblick aus.

Ihre Schleifen im Haar lösten sich und ihre Haare wurden vom Wind verspielt gewogen.
 

Ohne etwas dagegen zu unternehmen, hob sie ihr Gesicht gen Himmel, ihr Lächeln schien den Regen versiegen zu lassen.

Er wurde immer schwächer und erstarb schließlich ganz...
 

In der Ferne konnte Sarah Vogellaute hören.

Die ersten Sonnenstrahlen brachen sich durch die dunklen, grauen Wolken.

Bahnen sich einen Weg auf die Erde...

Sie trafen Sarahs Gesicht.
 

Fröhlich blickte sie weiter hin zum Sehnsuchtsbild im Himmel auf...

Ihre Wünsche, ihre Gefühle... ihre Liebe waren zwar mit Kai gegangen, doch sie war nicht allein.

Das Letzte, was sie allein besaß:

Ihre Hoffnung auf die Erfüllung ihres einzigen Wunsches - ihn wiederzusehen - warf sie gen Himmel zu ihrem Stern...
 


 


 

Beyblade Love - End

An deiner Seite

- An deiner Seite -
 


 

Epilog
 

Die Sonne versank langsam über dem kleinen Städtchen.

Die letzten Sonnenstrahlen treffen auf den Raum, in dem ihr Büro liegt.

Auf dem Schreibtisch steht ein Laptop, Microsoft Word ist angeklickt worden und die weiße Seite leuchtet vor sich hin.

Doch nichts steht auf ihr. Kein Satz, kein Wort... vollkommen leer.

Daneben steht ein Becher, ebenfalls geleert.

Einige Unterlagen liegen ordentlich gestapelt neben einer Dose, die einige Bleistifte, Kugelschreiber, ein Lineal und sonstige Schreibutensilien beinhielt.
 

Hinter dem schwarzem Laptop, das direkt von den Strahlen getroffen wird, steht ein eingerahmtes Bild. Es zeigt 5 Freunde.

Fünf gute, alte Freunde vor vielleicht 7 oder 8 Jahren, genau wusste sie es nicht mehr...

Ein junges Mädchen lachte sie von der Mitte aus an, sie schien unbekümmert. Daneben stand ein Junge mit einer Kappe und lächelte sie breit an. Ein weiterer Junge, mit blonden, wilden Haaren, hatte die Schulter des Mädchen ergriffen und zwinkerte zurück. Vor dem Mädchen sitzte ein kleinerer Junge und tippte etwas auf seinem Laptop. Direkt hinter ihr, umarmte sie lächelnd ein schwarzhaariger Junge.

Weiter abseits stand der letzte von ihrem damaligen Team. Seine silber-blauen Haare wehten im Wind und er stand, wie er es immer getan hatte, mit verschränkten Armen neben dem blondhaarigen Jungen, doch dieses Mal lächelte er. Befreit und ohne Sorgen lächelte er...
 

Im nächsten Moment wurde der Laptop zugeklappt und man hörte ein leises Stuhlrücken.

Schulterlange, mit einer Klammer, hochgesteckte Haare wehten kurz im Wind, als das Fenster geöffnet wurde und sie hinaus in den prächtigen Sonnenuntergang blickte.

"Kannst du dich wieder nicht konzentrieren?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr.

Ein Mann, fast in ihrem Alter, stand in der Tür zu ihrem Büro und lächelte sie warmherzig an.

"Ich werde wahrscheinlich nach Hause gehen, mich frisch machen und dann mich noch mal an meine Buchfortsetzung dransetzten", antwortete sie und schritt dabei wieder zurück zu ihrem Pult.
 

"Hast du über meine Frage schon nachgedacht? - Ich will dich nicht drängen", tippte der junge Mann verschüchtert an. Sie musste lächeln...

Seit damals, seit ihrer Kindheit, hatte er sich nicht geändert.

Obwohl er schon sehr viel erwachsener mit 21 wirkte, sah sie in ihm immer noch den kleinen 13-jährigen Jungen, der ihr in schweren Zeiten beigestanden hatte.

"Du kennst eigentlich meine Antwort - hab ich nich recht, Tyson?", meinte sie darauf und packte ihr Laptop und einige Akten in ihre Tasche.

Tyson schlug niedergeschlagen seinen Blick zu Boden und wartete darauf, dass sie zu ihm trat.

"Ich kann deinen Antrag nicht annehmen. Du warst und bist mir ein guter Freund, aber diesen Weg, kann ich nicht mir dir beschreiten. Ich habe es ihm geschworen. Ihm geschworen, das ich warte", erhob sie erneut das Wort.

"Ich verstehe schon. Du wartest darauf, dass er zurückkehrt und dass er dir einen Heiratsantrag macht, nicht ich", seufzte Tyson, doch im nächsten Moment breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus. "Ich danke dir für alles", sagte sie knapp, gab ihm zum Abschied einen Wangenkuss und trat aus ihrem Büro. Ließ Tyson allein zurück...
 

Als sie aus dem Gebäude trat, umwehte sie ein frischer Nordwind, spielte wie damals, mit ihren Haaren.

Hätte Tyson gewusst, dass sie schon seit langem die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem Geliebten aufgegeben hatte, wäre er wohl noch trauriger um der Zurückweisung ihrerseits gewesen.

Doch eigentlich war sie ja im Recht. Kein Anruf, kein Brief, keine einzige Nachricht... Nichts. Als ob er sie hier vergessen hatte.

"Ich werde zu dir zurückkehren."

Das waren die letzten Worte von ihm gewesen und sie hatte ihm geglaubt.

Sie hatte all ihre Hoffnung in diesen Satz gelegt.

Doch nun...

Nun war sie seit so vielen Jahren allein. Sie hatte schon mindestens 50 Verehrer und 20 Heiratsanträge bekommen. Doch es war nicht einmal der Verehrer oder der Heiratsantrag von ihm darunter gewesen.
 

Sie konnte einfach nicht mehr auf ihn warten. Ihre Kräfte waren erschöpft, beinahe versiegt. Sie konnte das einfach nicht mehr...

In Gedanken versunken, öffnete sie das Gartentor zu ihrem Haus, wandte sich zum gegenüberliegenden Haus um... Während der Jahre war es alt geworden.

Es war nicht mehr die schöne, große Villa wie damals. Damals, als er noch darin gelebt hatte...

Es kam ihr vor, als wäre dem Haus, nach diesem Auszug, die Lebenskraft geraubt worden. Es war nur noch eine Ruine. Ein altes, verlassenes Haus, auf dem schon überall Moos wuchs.

Der Garten war überwuchert mit Unkraut und die Sonne schien dieses trostlose Gebiet zu meiden. Sie kam sich genauso wie diese Ruine vor.

Alt, hässlich... und allein, so allein. Allein in der Dunkelheit.
 

Mit einem Seufzen, schmiss sie ihre Tasche in eine Ecke und blickte sich um.

Das Erbe ihrer Mutter. Dieses Haus, wie einsam es doch war, Ohne sie...

Vor genau 2 Jahren war es passiert.

Ihr Mutter wurde in ihrem glücklichsten Augenblick aus der Welt gerissen. Mitten auf der Hochzeit, als sie einen neune Lebensabschnitt mit einem anderen Mann beschreiten wollte, da kam das Schicksaal mit dem Tod... und ein Herzinfarkt riss sie aus dem Leben.

Nahm ihr, ihre Mutter weg. Doch vielleicht wollte sie es selber so.

Vielleicht würden ihre Eltern jetzt wieder glücklich vereint sein, nicht mehr allein...

Aber jetzt war sie diejenige, die allein war...
 

Geistesabwesend ließ sie sich ein Schaumbad ein und schritt dann erneut die Marmortreppen, die sie früher runtergespurtet war, herunter zum Telefon. Blickte voller Erwartung auf den Anrufbeantworter. Doch kein rotes Licht blinkte auf. Keine Nachricht...

Von wem eigentlich auch? Von wem erwartete sie etwas? Max, Kenny und Tyson wohnten fast um die Ecke, sie kamen immer vorbei, wenn sie etwas besprechen, oder holen wollten und Ray meldete sich nur per E-Mail.

Unerwartet riss sie das Klingeln ihres Telefons in die Realität zurück.

Zögernd hob sie den Hörer an und wartete ab.
 

"Hi, Sarah! Hier ist Max!", meldete sich die Stimme zu Wort.

Ihre Anspannung lichtete sich und heiter begrüßte sie ihn. Doch diese Heiterkeit war nur eine Maske. Eine Maske die sie zum Wohle für die anderen auflegte. Denn sie wusste, würde sie sich so geben, wie sie sich fühlte, würden ihr Freunde bekümmert sein.

"Was gibt es denn so Wichtiges, das du anrufst?", ermittelte sie schließlich, als sie sich zusammengerissen hatte.

"Kenny hat den Fall gewonnen! Er hat seinen Mandanten rausgeboxt und wird morgen den frühsten Flieger nehmen, um pünktlich bei unserer Wiedersehensfeier zu erscheinen", erzählt Max ihr alles hektisch.

"Das freut mich! Aber er ist nun mal ein begabter Verteidiger im Gericht. Dann bis morgen", gab Sarah von sich.

"Ja, bis morgen!", verabschiedete Max sich erfreut und legte auf.

Den Hörer immer noch in der Hand blickte sie traurig zu Boden...
 

"Was nützt eine Wiedersehensfeier mit Max, Tyson, Ray und Kenny, wenn ihr letztes Teammitglied nicht unter uns ist", schwirrte es Sarah durch den Kopf, als sie den Hörer endlich zur Seite legte.

Nachdem sie das Wasser gestoppt hatte und in ihr Entspannungszimmer, ihr früheres Kinderzimmer, getreten war, ließ sie ihren Blick über alles schweifen...

Vor einer Vitrine blieb sie wie versteinert stehen. In ihr entdeckte sie ein kleines Schmuckkästchen.

Zielstrebig ging sie darauf zu, öffnete die Glasscheibe und zog es heraus.

Behutsam erschloss sie sich das geheimnisvolle Kästchen.

Kurze Zeit darauf setzte sie sich aufs Bett und blickte in das Innere.

Einige Kinderfotos aus der Vergangenheit lächelten sie an.

An ihrer Seite stand er immer nah bei ihr, wie ein Beschützer - was er auch wirklich gewesen war.
 

Darunter fand sie ein merkwürdigen Gegenstand. Sie ergriff dies und betrachtete es näher.

"Silver Storm", flüsterte sie leise und drückte das schwarz-silberne Blade nah an ihre Brust. Ihr Beyblade weckte in ihr schöne Erinnerungen von längst verstrichenen Tagen aus ihrer Vergangenheit, die ihr selbst heute so fremd vorkamen.

Wie lange hatte sie ihr Blade Silver Storm nicht mehr in der Hand gehalten?

Wie lange war es schon her, dass sie ihr Bitbiest Silver Thunder zum letzten Mal gerufen hatte?

Etwas unsicher erinnerte sie sich wieder daran. Der Kampf mit ihm...

Das war das allerletzte Mal gewesen, da sie ihr Blade in einem Kampf benutzt hatte.

Die versiegenden Lichtstrahlen, die durch das Fenster drangen, beschienen einen weiteren Gegendstand. Eine silbern-goldene Kette leuchtete und funkelte sie an.
 

Sie legte ihr Beyblade beiseite und hob die Kette an, faltete die Diamanten in zwei Schichten und las sich zum wievielten Mal - sie wusste es nicht - den Inhalt durch, der in das Gold eingraviert worden war.

"Für immer dein, bis in alle Ewigkeit - bis die Sehnsucht nach Liebe, mich zu dir zurückführen mag", wiederholte sie den Satz laut, Tränen liefen ihr dabei vereinzelt über ihr Gesicht.

"... Wo bist du? Hast du mich vergessen? Hast du alles hier vergessen?

Ich liebe dich immer noch! Bitte kehre zurück zu mir... Ich fühle mich so allein und im Stich gelassen, Kai... bitte!", schluchzte sie und packte die Sachen wieder zurück ins Schmuckkästchen.

So sehr sie sich wünschte, wieder das unbeschwerte Leben des 15-jährigen Mädchens einzunehmen, keine Problem zu haben... sorglos in den Tag hinein zu leben - sie konnte es nicht. Sie kann die Zeit nicht zurückdrehen. Nicht den Weg zurückgehen...
 

Trotzdem versuchte sie stark zu sein, wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht und wollte nur soweit von diesem Andenken, wie möglich weg sein.

Irgendetwas führte sie, anstatt ins Bad, jedoch auf einmal nach draußen. Zog sie in die Natur...

Und ehe sie sich versah, stand sie vor ihrem Haus und ging die verschiedenen Straßen entlang.

Zuerst kam sie an ihrer alten Schule vorbei, die sich ziemlich verändert hatte. Dann ging sie an der Brücke entlang - konnte vor ihrem geistigen Auge Kai und sich auf dem Geländer sitzen sehen.
 

Die Sonne hatte sich bereits verabschiedet...

War hinter dem fremden Meer verschwunden.

Es dämmerte...

Die Dunkelheit begann erneut das Licht zu verschlingen, doch noch behauptete es sich gegen die Finsternis.

Wenig später kam sie an dem romantischen Eiscafe am Strand vorbei. Es gab das Geschäft immer noch. Es gab immer noch den Tisch, an dem sie mit Kai einen Orangensaft getrunken und zum ersten Mal mit ihm über Gott und die Welt geredet hatte.

Und zuletzt... Ohne das es ihr richtig bewusst wurde, fand sie sich am Airport wieder.

Schritt gemächlich die Treppen zur Aussichtsplattform hoch und blickte eine lange Zeit den Flugzeugen zu. Den Leuten, die in ihnen verschwanden, oder heraustraten oder den Wagenpersonal, die zu jedem Flieger, die bestimmten Koffer transportierten.

Zaghaft schritt sie zu sich zurück und entspannte sich schließlich den Rest des Abends lang.
 

Einen Tag darauf, aus einem unauffindlichen Grund, schritt sie, nachdem sie ihren Dienst beendet hatte, am Flughafen vorbei, obwohl diese Strecke ein ziemlicher Umweg war.

Nur ein Gitterzaun hielt sie vom betreten des Landefeldes zurück.

Traurig blickte sie stillschweigend erneut den Starts und Langungen zu.

Die Sonne versank, wie einen Tag zuvor und beschien ihr Gesicht. Lange Schatten bildete langsam der Zaun, vor dem sie strand.

Unerwartet spürte sie die Präsenz einer weiteren Person, die sie anzustarren schien.

Zunächst dachte sie, es sei einer ihrer Freunde, der sie gesucht hatte, um sie auf die Wiedersehensfeier zu bringen.

Doch als sie herumwirbelte erstarrte sie...

Ihr Blick blieb an ihm haften...

Für einen unendlichen Augenblick, da die Zeit wie durch Magie stehen zu bleiben schien, schwiegen sie nur und blickten sich an.

Der Wind umwehte sie, als wollte er sie wieder zusammen führen...
 

Seine silbern-blauen Haare, obgleich viel kürzer geschnitten waren als damals, wehten trotzdem im Wind.

Zwar waren seine Schminkzeichen aus seinem Gesicht verschwunden und sein Modestil hatte sich auch vollkommen geändert - ein Anzug umgab ihn nun, der ihn majestätisch erscheinen ließ - wie ein perfekter Gentleman eben aussehen musste.

Aber dennoch...

Dennoch erkannte sie ihn...

Sie erkannte doch noch diesen fast fremden 23-jährigen Mann der vor ihr stand und sie durchdringen anblickte. Sie erkannte in ihm den stillen, sturen und dennoch lieben und sanften Jungen, den sie vor 8 Jahren geliebt hatte.
 

Er hatte tatsächlich sein Versprechen gehalten...
 

Sarahs ernster Gesichtsausdruck verschwand und ein Lächeln legte sich auf ihren Mund, ihre Augen blickten den Mann erwartungsvoll an.

Doch noch immer schwiegen sie, wollten diesen wunderschönen Augenblick nicht zerstören...

Bedächtig schritt sie schließlich auf ihn zu und blieb ganz nah bei ihm stehen.

Sie spürte ihn...

Es war kein Traum! Sie konnte die Wärme fühlen, die von ihm ausging. Endlich...

"Du hast gewartet... tatsächlich gewartet", erhob er als erstes das Wort und Sarah bemerkt gleich, dass er sich ziemlich verändert hatte, aber ihre Gefühle für ihn nicht.
 

Sie umarmte ihn im nächsten Moment, da sie ihre Empfindungen nicht mehr zurückhalten konnte uns wisperte ihm in Ohr: "Ich habe es dir versprochen."

Sie spürte wie er sie fest an sich drückte, anscheinend froh darüber, sie endlich wieder zu haben.

Beiden kam es vor als würde sich ihre Zeit zurückdrehen - sie wieder die Kinder von früher sein. Ungestört und unbekümmert...

"Ich verlasse dich nie wieder!", versprach Kai ihr, während sie sich immer noch in den Armen lagen.

"Und ich lasse dich nie wieder gehen", lächelte Sarah als zweites Versprechen.

Kai hob sacht ihr Kinn an, sodass ihre Lippen sich im nächstne Augenblic zu einem innigen Kuss verbanden.
 

Der Wind störte sie nicht... Der Flugzeuglärm störte sie nicht. Es war so, als würde sie die untergehende Sonne beschützen.

Blitzartig rasten, ohne das sie es bemerkten, zwei gewaltige Kräfte auf sie zu.

Eine Feuer- und eine Eissäule umwirbelten sie im nächsten Moment, doch sie verharrten in ihrem Kuss...

Zugleich wirbelten Silver Thunder und Dranzer um sie und umgaben sie mit ihren Kräften, froh darüber, sie wieder vereint zu sehen...

Wie ein unzereizbares Band kreisten sie um ihre Besitzer, bis sie das Band zu Ende geknüpft hatten.

Dann verschwanden sie zurück in ihren Blades.

Für immer...

Eins wussten Sarah und Kai aber, als ihre Bitbiester sie verließen...
 

- Das sie sich nie wieder trennen würden!
 


 

>^~* The End *~^<
 


 

+++++
 

Autorin: M.St. / Marlene
 

Begonnen am: 04.04.2003
 

Beendet am: 24.04.2003
 

^__________________________________________________________________________^
 

"Beyblade Love" - ad acta



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Kommentare zu dieser Fanfic (152)
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Von:  Icy-Chan
2006-04-30T14:58:39+00:00 30.04.2006 16:58
\ / | --------
\ / | |
\ /\ / | |----
\ / \ / | |
\/ \/ | |-------
GEÈEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIL!!!!!!!!!
*schluchz*
*heul*
*sniff*
das happy end war das beste, was ich bis jetzt gelesen hab!
ehrlich! *schmelz*
ich find die Stelle so geil ich könnt einmal um die Erde hüpfen xxD
vielleicht gibts ja noch ne Fortsetzung?? =3
würd ich mich drüber freun^^
hdgdml
Mana
Von: abgemeldet
2006-01-21T17:45:43+00:00 21.01.2006 18:45
total guter schreib stil!!lese gleich weiter!!!!!!
Von:  sweetangle
2005-08-15T13:55:36+00:00 15.08.2005 15:55
ein schönes Happy end. Aber warum hat kai sich denn nie gemeldet????
Von: abgemeldet
2004-11-27T02:29:45+00:00 27.11.2004 03:29
Hey Marlene,
deine ff hat mir super gefallen obwohl ich eigentlich nicht so ein Beyblade fan bin , si ehat mir einen Langweiligen Samstagmorgen in Japan aufgemuntert vielen Dank!!
Von:  Leilan
2004-04-20T20:24:32+00:00 20.04.2004 22:24
Hallihallohallöchen!!!

Ich weiß, mein Kommi kommt etwas spät, aber besser spät als nie ^^

Ne, Marli-chan, ich hab dir ja versprochen, dass du deine 160 Kommis vollkriegst ^^ Und was ich verspreche, das pflege ich normalerweise auch zu halten ^.~

Deine FF ist einfach klasse (wie alle deine anderen -.- '''')
Ich liebe deine Schreibweise und Silver Thunder ^^ (<.<'''' Ich weiß, ich bin blöd ^^)

Naja, wie auch immer, wir sehen uns in der Schule und wenn wir nicht verrecken, dann müssen wir auch die Englisharbeit am Freitag mitschreiben (bin bis dahin dicke verreckt -.-)

deine dich fast totknuddelnde Neo
<----- Mail back
Von: abgemeldet
2004-02-23T00:35:01+00:00 23.02.2004 01:35
das war ein sehr tolles FF. Du hast Talent!:)
Von: abgemeldet
2004-02-22T23:04:32+00:00 23.02.2004 00:04
Wo ist Ray? Übrigens, dein FF ist einfach cool.
Von:  Jazzy-Adachi
2004-02-09T19:53:26+00:00 09.02.2004 20:53
ohhhh am epilog habe ich geweint *heul* weine jezt noch aber toll
Von:  Jazzy-Adachi
2004-02-09T19:26:37+00:00 09.02.2004 20:26
cooooooooooooooooooooool ich habe so gelacht über tyson aber das war ja soooo süß von sara und kai
Von:  Jazzy-Adachi
2004-02-09T17:23:47+00:00 09.02.2004 18:23
oh mein gott die geschichte ist sooooo coooooooooool


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